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Auto fahren und Hose kaufen

Teil I: Auto fahren

Wenn ich mich als Autofahrer beschreiben müsste, würde ich das grob wie folgt machen: ich bin definitiv kein Drängler. Drängler sind das schlimmste, was sich auf den Straßen bewegt. Manchmal neige ich eher dazu ein bisschen Schleicher zu sein. Ob das am Auto liegt?

Das ich mich für einen einigermaßen sicheren Fahrer halte, brauche ich nicht zu erwähnen, denn die meisten Autofahrer halten sich für sichere Fahrer. Insbesondere natürlich die männlichen.

Manche meine Mitfahrer beschweren sich gelegentlich, ich würde die Kurven zu “hart nehmen”. Abgesehen davon, dass das nur diejenigen kritisiert haben, die meine Fahrdienste ausschließlich in der Stadt wahrnehmen, wage ich zu behaupten, dass sich das nur positiv auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer auswirkt. Die Begründung sprengt den Rahmen, daher lasse ich das einfach so stehen.

Ich fasse zusammen: ich bin ein hervorragender, vorschriftstreuer Autofahrer. Die Bewertung, ob es sich hier um eine kritisch-realistische Selbsteinschätzung oder maßlose Selbstüberschätzung bleibt Euch überlassen

Teil II: Hose kaufen

Heute war ich in Aachen. Soweit nichts besonderes, schließlich studiere ich da. Auf dem außerplanmäßigen Weg in die Innenstadt komme ich an einem Laden vorbei, in dem eine “coole” Hose im Schaufenster hängt. Ich gehe rein, lasse sie mir geben, probiere sie an und (jetzt kommt das besondere) sie passt. 70 Euro. Hm, 70 Euro ist nicht wenig für mal eben so zwischendurch. Ich lasse die Hose zurücklegen und verlasse den Laden. Die Entscheidung die Hose zu kaufen ist mir nicht leicht gefallen. Am Ende fiel es mir leichter, die Entscheidung dagegen zu fällen, so dass ich sie letztendlich nicht gekauft habe.

70 Euro gespart.

Teil III: Auto fahren und Hose kaufen

Auf dem Weg nach Hause werde ich von einem freundlichen Streifenbeamten (man möge mir vergeben, falls die Bezeichnung nicht korrekt ist) in eine Seitenstraße gewinkt. “Guten Tag, wenn sie bitte Fahrzeugschein und Fahrzeugpapiere nehmen und dort zu meinen Kollegen gehen. Sie waren ein bisschen schnell.”

Als ich das letzte mal Punkte angedroht bekam, hat man mir dabei noch gratuliert: ich hatte damals noch keinen Führerschein und die Punkte haben auf meinem Abiturzeugnis echt gut ausgesehen. Heute gibts nur einen Punkt und den werde ich auch noch mit 65 Euro bezahlen müssen.

Also nur noch 5 Euro gespart.

Impressionen (k)einer Busfahrt

In der letzten Zeit versuche ich mich ja immer mal wieder als Nutzer des Angebotes der öffentlichen Personennahverkehrs. Bis jetzt halten sich meine positiven Erfahrungen leider in Grenzen. Bus verpasst, Regen, Zeitverlusst. Alles war dabei. Alles? Naja, nicht ganz. Ich wollte vergangene Woche noch mal den Versuch wagen, nicht nur nach Hause sondern auch nach Aachen zu fahren. Mit dem Bus. Wie immer war ich perfekt vorbereitet: Ich hatte mir einen Bus der Linie rausgesucht, die direkt vor meiner Haustüre abfährt. Ich habe das Haus pünktlich verlassen und war gerade rechtzeitig an der Haltestelle: der Bus würde eine Minute später kommen. Würde, wenn nicht der große rote Hinweiszettel anstelle des Busplanes im Haltestelleninfofenster hängen würde, dass heute (nur an diesem einen Tag) die Haltestelle wegen eines Dorffestes verlegt ist. Leider war die Ausweichhaltestelle in der kurzen Zeit nicht mehr zu erreichen.

Wie kann man so viel Pech haben?

Herausforderung “Live”

Fußball im Fernsehen. Ist das noch zeitgemäß? Ich musste das Halbfinale alleine zu Hause verfolgen und habe mir gedacht, ich nutz einfach das Internet. Leider bietet des Livestream vom zdf nicht annährend Fernsehqualität (zumindest in der mittleren von drei Qualitätsstufen) und die Textinformationen bei zdf beschränken sich (wenn ich das auf die Schnelle richtig gesehen habe) auf den aktuellen Spielstand.

Anders SPIEGELonline. Hier gibts zwar keinen Livestream, dafür einen Liveticker, der einigermaßen aktuell den Spielstand anzeigt und alle paar Minuten ein paar kurze Textkommentare. Zusätzlich eine Übersicht der aktuell spielenden Spieler und aller im Spiel verteilten Karten. Vorsichtshalber sollte man übrigens die Fenster schließen, denn das Jubeln der Nachbarn ist auf jeden Fall deutlich “liver” als der Ticker!

SPIEGELOnline Liveticker (Deutschland - Türkei)

Damit man den Liveticker auf keinen Fall übersieht, gibts auf der Startseite eine Headline mit einem während des Spiels mehrfach aktualisierten kurzen Text plus einem dazu passenden Bild, dessen Link direkt zum Liveticker führt. Am Ende des Spiels sah die Titelseite (eingerahmt von Werbung für 1&1) so aus:

SPIEGELOnline Startseite kurz nach dem EM-Halbfinale 2008

Das Foto sieht ja mal echt blöd aus, aber was solls, ist halt live. Peinlicher ist der Text. Zur Erinnerung: Die deutsche Nationalmannschaft hat gerade im Halbfinale gegen die türkische gewonnen! Im zweiten Spiel des Halbfinales treffen die Spieler der spanischen Nationalmannschaft auf die der russischen.

SPIEGELOnline Startseite kurz nach dem EM-Halbfinale 2008

Hm, für die deutschen Spieler wärs ja eigentlich nur von Vorteil, noch mal gegen die Türkei anzutreten: da wissen die ja jetzt, wie man gewinnt . Knapp 10 Minuten hats gedauert, bis SPIEGELonline den Fehler korrigiert und gleichzeitig Philipp Lahm in besseres Licht gerückt hat:

SPIEGELOnline Startseite kurz nach dem EM-Halbfinale 2008

PlanlosPlanvoll

Meine Karriere als Busfahrer steht gerade erst am Anfang. Natürlich läuft da noch nicht alles rund und die eine oder andere Panne bleibt nicht aus. Am Sonntag wollte ich einen Schritt raus aus der Planlosigkeit wagen. Auf den Seiten des in unserer Region zuständigen Beförderungsunternehmens habe ich den aktuelllen Busfahplan für meine Region gefunden, runtergeladen, ausgedruckt und sofort in meine Tasche gepackt.

Eigentlich wollte ich voller Stolz auf meine Eigeninitiative den Beitrag hier enden lassen. Aber am Montag hat sich die Freude über meinen unhandlichen x-seitigen DIN A4-Plan wieder gelegt: einen Tag nachdem ich mich dazu durchgerungen hatte, Tinte für diesen Ausdruck zu verbrauchen finde ich den aktuellen Fahrplan in meinem Briefkasten. Tatsächlich nur einen Tag später! Jetzt habe ich einen praktischen, handlichen Fahrplan. Kostenlos.

Sollte jemand Interesse an meinem DIN A4 Plan haben… ich glaube, der ist noch bis zum Ablauf dieses Monats gültig…

Zitat der Woche

Heute mal ein etwas unkonventionelles Zitat der Woche: Eine Mitschrift eines Gespräches in einer US-Amerikanischen Fernsehserie. In der Folge Dr. House, die am vergangenen Montag auf rtl ausgestrahlt wurde, gab es folgenden Dialog zwischen einer Ärztin (Dr. Camoron) und der Partnerin eines Patienten:

Frau: [Beziehungen] gehen nicht kaputt, weil man sich langweilt, [sondern] weil sich Menschen die sich das erste Mal treffen etwas vorspielen von dem sie glauben, dass der andere sich einen solchen Partner wünscht. Doch lange können sie so was nicht durchhalten.

Ärztin: Wenn man sich das erste mal trifft ist man vielleicht dieser Mensch, doch ändert sich dann?!

Frau: Der Glaube, dass sich ein Partner ändern würde, ist auch ein Grund warum [Beziehungen] scheitern.

Aus: Dr. House “Böses Spiel” (S2E15)

Interessante These, oder?

Nachtwanderung

Ich bin gerade von einer ABI-Feier nach Hause gekommen. Auf dem Weg nach Hause habe ich zwei Mädels getroffen, die in meine Richtung gingen. Nett wie ich bin, habe ich angehalten und meine Dienste als Taxifahrer angeboten. Das die beiden erst 15 (oder noch jünger?!) waren, sah ich natürlich erst, als ich schon angehalten habe. Leicht unangenehme Situation. Die Konstellation Erwachsener Mann und zwei jüngere Mädels… naja, zu spät also gefragt, ob ich sie mitnehmen könne. Die beiden haben lange überlegt. Mit dem Hinweis, dass sie natürlich nein sagen können, habe ich mal nach ihrem Ziel gefragt. Als ich “Nideggen” hörte dachte ich zuerst an einen Scherz. Aber die beiden meinten das Ernst. Die wollten wirklich um 4.30 Uhr zu Fuß von einer Party nach Hause bis Nideggen gehen. Wie gesagt: maximal 15 Jahre. Weil sie sich nicht für ein Ja entscheiden wollten und ich auf keinen Fall drängen wollte, habe ich noch angeboten, ein Taxi zu rufen. Sie lehnten ab, weil sie kein Geld hätten (ich hätte ihnen das Geld geben sollen, ist mir in dem Moment aber nicht eingefallen). Also fuhr ich weiter.

Um das jetzt irgendwie interessant finden zu können, müsste ich natürlich noch sagen, wie weit “bis Nideggen” denn eigentlich ist. Schauts Euch einfach selber an (A ist der Punkt, wo ich sie sah, B ist Nideggen):
[googlemaps https://maps.google.com/maps?f=d&hl=de&geocode=5442937402257087343,50.587161,6.276665%3B4128679667203066349,50.693532,6.479278&saddr=Unbekannte+Stra%C3%9Fe+%4050.587161,+6.276665&daddr=L11+%4050.693532,+6.479278&doflg=ptk&sll=50.640345,6.377975&sspn=0.196392,0.400314&ie=UTF8&s=AARTsJpltssvybOHL76bDN7zpj0RIBm-MQ&ll=50.640317,6.37825&spn=0.152412,0.291824&z=11&output=embed&w=425&h=350]
Laut google Maps eine halbe Stunde mit dem Auto und knapp 22km bis zum Ortseingang. Kann man nur hoffen, dass sie eine Busfahrkarte dabei haben oder zumindest ein Handy, bald stehen ja die Eltern auf…

Problemlösung vertagt

Das Problem mit der Aufbewahrung meines USB-Speichersticks konnte ich vertagen. Ich habe den Stick heute mit zum Training genommen und habe ihn auch schon gebraucht! Weil ich ihn mit Daten verliehen habe, habe ich jetzt eine Woche Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, wie ich ihn sinnvoll aufbewahren / transportieren kann. Vorausgesetzt natürlich der Leiher verlegt ihn nicht…

Klein, kleiner, zu klein?

Ich predige immer, man müsse USB-Speichersticks nicht Windows konform “sicher entfernen”, sondern wenn überhaupt darauf achten, einen Stick nicht während des Schreib-/Lesevorgangs zu entfernen. Vor ein paar Monaten hat einer meiner Speichersticks den Dienst verweigert. Ob ein kausaler Zusammenhang besteht, weiß ich nicht, ich verzichte bei meinen zweiten Stick weiterhin auf das “sichere Entfernen”.

Als Student und aktiver Computernutzer passiert es immer mal wieder, dass man einen zweiten Speicherstick benötigt, hauptsächlich daher, damit man immer einen der beiden Griffbereit hat. Nach ein bisschen Internetrecheche (via google, Dooyoo, amazon, eBay) habe ich mich entschieden, einfach den erstbesten Computerladen in Aachen zu besuchen und da einen Stick zu kaufen.

Meine Vorgabe an den Verkäufer: wenig Volumen und ein Preis von unter 10 Euro. Geschwindigkeit und Speicherkapazität sind mir egal. Denn mal ehrlich: es ist zwar ärgerlich, wenn man eine halbe Stunde warten muss, bis man 2 GB transferiert hat, aber erstens braucht man selten ad hoc 2 GB Speicherplatz auf einem USB-Stick und zweitens macht sich der Geschwindigkeitunterschied bei kleineren Dateien kaum negativ bemerkbar.

Und siehe da: der Verkäufer leistet meiner Bitte folge und verkauft mir ein Transcend JetFlash T3. Ich wollte den schon im Internet bestellen, habe mich aber über die Portogebühren geärgert und es daher sein gelassen. Überglücklich gehe ich mit meinem Winzling nach Hause. Lahm ist er wirklich, aber da ich mich über genau diesen Stick zufällig vorher informiert hatte, war das keine Überraschung. Was ich nicht bedacht habe: klein ist ja eigentlich ganz schön praktisch, aber ich habe ihn schon einmal verloren. Und das am ersten Tag! Lag auf meinem aufgeräumten Schreibtisch unter einem Stift…

Der Stick im Vergleich

(zum vergrößern klicken)

Jetzt stehe ich vor dem Problem: ich wollte so einen kleinen Stick haben, damit ich den immer dabei haben kann. Aber wie bewahr ich den jetzt auf? Im Portemonnaie? Eigentlich der perfekte Ort, aber ich habe ein bisschen Angst, er könnte da vielleicht leiden (die Kontakte zum Beispiel).

Der Stick

(zum vergrößern klicken)

Vielleicht mit der Öse am Schlüsselbund festmachen? Wenn man wüsste, wie empfindlich der ist, dann wäre das vielleicht eine gute Maßnahme… man weiß es aber nicht. Und am Schlüsselbund ist mit Sicherheit nicht in Watte gepackt.

Der Stick im Vergleich

(zum vergrößern klicken)

Sieht so aus, als wäre das ein kleiner Fehlkauf gewesen. Hat vielleicht einer von Euch eine brauchbare Idee?

Vorbild BILD Zeitung?

Bitte beachtet auch die kritischen Kommentare zu diesem Beitrag.

Diese Woche wird an der RWTH gewählt. Es gilt Studierendenparlament, Ausländervertretung und Fakultätsräte zu wählen und in zwei Urabstimmungen eine Stimme abzugeben. In einer “Wahlzeitung” des Wahlausschuss des 56. Studierendenparlamentes hatten u.a. die kandidierenden Listen die Möglichkeit zur Selbstdarstellung. Eine Entscheidungshilfe und hervorragende Informationsquelle für alle diejenigen, die nicht wissen, was sie und warum sie wählen sollen.

Ich war sehr unentschlossen, für welche der Listen ich mich entscheiden sollte und habe mehrere interessante Gespräche mit Kandidaten verschiedener Listen geführt. Mit wenigen Ausnahmen konnten alle ihre Standpunkte schlüssig begründen und gut artikulieren, so das letztlich die eigene politische Ausrichtung den Ausschlag für eine Liste geben musste.

Wenige Ausnahmen? Eine Ausnahme bildete eine Liste, die einen Vertreter als “Wahlkämpfer” und Kandidaten abgestellt hatte, der kaum in der Lage war, mehr von sich zu geben, als das, was in Schlagworten auf einer der Wahl-Werbe-Postkarten stand.

Die andere Ausnahme bildet für mich die Liste STUDIUM. Über deren Inhalte kann man streiten, aber unabhängig davon, was sie vertreten, disqualifiziert sich diese Liste in meinen Augen mit ihrer Selbstdarstellung derart, dass eine Stimme für diese Liste m.E. nicht möglich ist. Folgender Auszug stammt tatsächlich nicht aus der Bildzeitung, sondern aus der in der Wahlzeitung abgedruckten Selbstdarstellung der Liste STUDIUM:

Verantwortungsvoller Umgang mit Eurem Geld
Die Gelder des AStA kommen nicht von irgendwo: Jeder von Euch zahlt sie mit seiner Rückmeldung. Mehr als Grund genug, besondere Sorgfalt im Umgang damit zu fordern. Nach der Übernahme des AStA im letzten Juli haben wir die ersten Wochen damit verbracht, das vom letzten Finanzreferenten, Achim Reichel* (Juso-Hochschulgruppe), hinterlassene Chaos tu ordnen und die schlimmsten Fehler, soweit möglich, zu korrigieren. Am Ende musste Achim* selbst einräumen, dass unter anderem die Einnahmen von mehreren Kulturveranstaltungen verschwunden sind. Gegen ein anderes ehemaliges Mitglied der Jusos laufen Strafverfahren wegen Veruntreuung studentischer Gelder in mehr als zehn Fällen.

*Name von mir geändert

Im ersten Moment mag das gegen eine Wahl der Liste JUSO sprechen. Im zweiten Moment fragt man sich aber dann: will man tatsächlich jemanden ins Studierendenparlament wählen, der sich auf dieses Niveau herablässt? Alleine die Nennung von Namen ist höchst kritisch. Aber über die presserechtliche Kritik hinaus: Woher nehmen die Mitglieder der Liste STUDIUM die Frechheit, einen Kollegen in der Öffentlichkeit derart zu diffamieren?

Wer weiß, vielleicht wollte jemand beweisen, dass er bereit ist, jeden Respekt zu vergessen wenn es darum geht gute Zahlen (also ein gutes Wahlergebniss) zu bekommen, weil er noch etwas für die Bewerbungsmappe braucht…

Das war auf jeden Fall mal eine echte Entscheidungshilfe!

Public Viewing

Public viewing is so amazingly. I love to be part of it and alway have much fun there! It’s a big party.

Ob man einen solchen Satz von einem Briten hören könnte? Ausgeschlossen ist das nicht, unwahrscheinlich schon: Public viewing bedeutet im englischen Sprachgebrauch nichts anderes als Leichenschau (i.S.v. öffentlicher Aufbahrung).

So ungefähr hätte eigentlich mein heutiger Artikel aussehen sollen, denn so ähnlich haben wir es heute im Rahmen eines Semantik Seminars an der Universität gelernt. Es könnte ja vielleicht von Vorteil sein, dieses Wissen um die Bedeutung des Begriffs im ursprünglichen Sprachraum zu haben. Nur für den Fall beispielsweise, dass man irgendwann mal in die Situation gerät, in der man mit einem englisch sprechenden Menschen über ein solches Event reden möchte.

Die meisten Seminarteilnehmer wussten nichts von dieser abweichenden Bedeutung im Englischen, für meine Sitznachbarin hingegen, die mich wegen meiner emotionalen Reaktion fast entgeistert ansah, schien es Alltagswissen zu sein. Klar habe sie das gewusst.

Erstaunlich, wie sich Gerüchte halten können. RIchtig ist das ganze nur so halb. Ein bisschen googlen bringt einen schnell auf die Idee, dass die Aussage, Public viewing bedeute im englischen “öffentliche Aufbahrung”, zumindest in dieser ausschließenden Zuordnung nicht stimmen kann. Geholfen hätte auch ein Blick in die Wikipedia:

Bei [Public Vierwing] handelt sich im Englischen nicht um einen feststehenden Begriff. Public viewing […] bedeutet im englischen Sprachraum im Allgemeinen eine öffentliche Präsentation einer Sache und im Besonderen eine öffentliche Aufbahrung […]. Spätestens seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird die Formulierung auch von internationalen Verbänden und Medien in Bezug auf Sportveranstaltungen und Großbildwände verwendet.

Schade eigentlich, war eine schöne Vorlage für einen Artikel. Aber leider zum Glück schreibe ich ja nicht für die BILD-Zeitung…