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Rausgeworfene Zeit III

Schon einige Male habe ich das Thema thematisiert (zuletzt hier), ohne das jemals Bewegung in die Sache gekommen ist. Die Beteiligung am Training und vor allem das Nicht-Absagen ist weiterhin ein Problem. Seit September 2006 führe ich, warum auch immer, eine Anwesenheitslist in Excel. Heute habe ich Excel berechnen lassen, wie die Fehlquoten aussehen. Über die Jahre haben wir eine Anwesenheit von sage und schreibe 60 Prozent erreichen können. Im Mittel sind also die Hälfte aller Paare plus eins anwesend. Nicht so berauschend. Noch trauriger ist natürlich nach wie vor das von den nicht Anwesenden knapp über die Hälft nicht abgesagt hat.

Im Prinzip schreibe ich ja immer das gleiche und zauber nur immer mal wieder die eine oder andere Facette zusätzlich aus dem Hut. Aber vor kurzem gabs tatsächlich zwei Neuheiten: Einer meiner (nichttanzenden) Freunde konnte sich nicht zurückhalten und fragt tatsächlich, ob wir denn auch immer sagen würden, dass man sich abmelden soll. Da es ja keine dummen Fragen gibt, wollte ich Antworten, musste aber erst mal schlucken: tatsächlich haben wir nie davon gesprochen, dass man sich abmelden soll, wenn man nicht zum Training erscheint. Das holen wir jetzt in den nächsten Trainigseinheiten nach. Manchmal sind die einfachsten Dinge einfach die besten :-?

Aber das ist nicht alles: das erste mal seit ich mir Ausfallgründe notiere (mindestens seit einem, maximal seit zwei Jahren) haben wir kürzlich das Training kurzfristig aus privaten Gründen abgesagt. Bis jetzt habe ich meine gesamte Freizeitplanung (inclusive Urlaub) am Training der Gruppe(n) ausgerichtet. Sofern sich die Einstellung der Teilnehmer nicht ändert, werde ich, wohl oder übel, mittelfristig meine ändern.

Traurig…

Problemlösung vertagt II

OK, heute der Tag, an dem ich meinen USB-Flash-Speicher zurück bekomme.

Kurz die Story dazu: letzte Woche (ich hatte es am Rande erwähnt) stand eine alte Bekannte zum Trainingsbeginn in der Halle und bat mich um einige Dateien (Infomaterial). Sie hatte auch einen mp3-Player als Datenträger dabei. Den konnte ich mit meinem Laptop nicht ansprechen. Nach kurzem Zögern konnte ich mich dazu durchringen ihr meinen neuen mp3-Flash-Speicher zur Verfügung zu stellen. Obwohl sie nur ca. 10 (Fuß-)Minuten von der Halle entfernt wohnt und ich noch zweieinhalb Stunden da sein würde, bat sie darum, den Speicher bis heute (also eine Woche lang) behalten zu dürfen. Da ich seit fast einem halben Jahr mit nur einem USB-Speicher auskomme, konnte ich auch hier (wieder nach kurzem Zögern) ja sagen.

OK, heute ist die Woche also vorbei. Und vor mir liegt… ein Kugelschreiber. Naja, der liegt halt meistens hier auf dem Schreibtisch, aber die Leiherin ist heute nicht beim Trainig aufgetaucht. Sie tanzt auch schon lange nicht mehr bei uns und ich habe auch sonst keinerlei Kontakt zu ihr  :-?

Jetzt bin ich gespannt, wann sie vor hat, mir den Speicher zurück zu geben. Normalerweise müsste sie davon ausgehen, dass in den Ferien kein Tanzen ist, weil die Halle geschlossen ist.

Normalerweise vergisst man schnell, dass und an wen man was verliehen hat, zumindest dem kann ich mit diesem Beitrag vorbeugen…

Sind wir nicht alle ein bisschen… Geier?

Manchmal ist es einfach cooler in der Uni zu sitzen um zu lernen. Weil man da weniger Ablenkung hat als zu Hause. Und mehr Ruhe.

Manchmal.

Ich sitze hier gerade im Kármán und arbeite mich durch ein Kapitel in der Einführung in die Semantik. An meinem Tisch treffen sich gerade zwei andere Studenten zum lernen und tauschen zur Begrüßung ein paar Wochenenderlebnisse aus. Eins davon war folgendes (aus meinem Gedächtnis wiedergegeben):

Da bekomm’ ich heute [Montag] einen Anruf, das diese Woche im DM-Markt am Theater Räumungsverkauf mit 25% auf alles ist. Die schließen wegen Umbau jetzt für zwei Wochen und müssen darum alles raushaben. Da bin ich dann mal hingegangen um son’ paar Sachen zu kaufen, die nicht schlecht werden. So wie Pampers. Da waren keine mehr da! Keine einzig! Ich sag Dir, die sind wie die Geier! Und dann so Gläschen [offensichtlich Babynahrung]. Wenn die normalerweise, ich sag mal, 1000 davon da stehen haben, waren da jetzt vielleicht noch 200. Echt wie die Geier! Wie die Geier die Leute. Und dann hab’ ich zwanzig Minuten an der Kasse gestanden. Zwanzig Minuten! Wirklich schlimm. Wie Geier.

Schon lustig, oder? Da bezeichnet also diejenige, die einen Anruf mit einem Hinweis auf den neusten, heute startenden Räumungsverkäufen bekommt und die sofort zum Laden läuft die anderen in leicht abwertenden Ton als Geier.

Auto fahren und Hose kaufen

Teil I: Auto fahren

Wenn ich mich als Autofahrer beschreiben müsste, würde ich das grob wie folgt machen: ich bin definitiv kein Drängler. Drängler sind das schlimmste, was sich auf den Straßen bewegt. Manchmal neige ich eher dazu ein bisschen Schleicher zu sein. Ob das am Auto liegt?

Das ich mich für einen einigermaßen sicheren Fahrer halte, brauche ich nicht zu erwähnen, denn die meisten Autofahrer halten sich für sichere Fahrer. Insbesondere natürlich die männlichen.

Manche meine Mitfahrer beschweren sich gelegentlich, ich würde die Kurven zu “hart nehmen”. Abgesehen davon, dass das nur diejenigen kritisiert haben, die meine Fahrdienste ausschließlich in der Stadt wahrnehmen, wage ich zu behaupten, dass sich das nur positiv auf die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer auswirkt. Die Begründung sprengt den Rahmen, daher lasse ich das einfach so stehen.

Ich fasse zusammen: ich bin ein hervorragender, vorschriftstreuer Autofahrer. Die Bewertung, ob es sich hier um eine kritisch-realistische Selbsteinschätzung oder maßlose Selbstüberschätzung bleibt Euch überlassen

Teil II: Hose kaufen

Heute war ich in Aachen. Soweit nichts besonderes, schließlich studiere ich da. Auf dem außerplanmäßigen Weg in die Innenstadt komme ich an einem Laden vorbei, in dem eine “coole” Hose im Schaufenster hängt. Ich gehe rein, lasse sie mir geben, probiere sie an und (jetzt kommt das besondere) sie passt. 70 Euro. Hm, 70 Euro ist nicht wenig für mal eben so zwischendurch. Ich lasse die Hose zurücklegen und verlasse den Laden. Die Entscheidung die Hose zu kaufen ist mir nicht leicht gefallen. Am Ende fiel es mir leichter, die Entscheidung dagegen zu fällen, so dass ich sie letztendlich nicht gekauft habe.

70 Euro gespart.

Teil III: Auto fahren und Hose kaufen

Auf dem Weg nach Hause werde ich von einem freundlichen Streifenbeamten (man möge mir vergeben, falls die Bezeichnung nicht korrekt ist) in eine Seitenstraße gewinkt. “Guten Tag, wenn sie bitte Fahrzeugschein und Fahrzeugpapiere nehmen und dort zu meinen Kollegen gehen. Sie waren ein bisschen schnell.”

Als ich das letzte mal Punkte angedroht bekam, hat man mir dabei noch gratuliert: ich hatte damals noch keinen Führerschein und die Punkte haben auf meinem Abiturzeugnis echt gut ausgesehen. Heute gibts nur einen Punkt und den werde ich auch noch mit 65 Euro bezahlen müssen.

Also nur noch 5 Euro gespart.

Impressionen (k)einer Busfahrt

In der letzten Zeit versuche ich mich ja immer mal wieder als Nutzer des Angebotes der öffentlichen Personennahverkehrs. Bis jetzt halten sich meine positiven Erfahrungen leider in Grenzen. Bus verpasst, Regen, Zeitverlusst. Alles war dabei. Alles? Naja, nicht ganz. Ich wollte vergangene Woche noch mal den Versuch wagen, nicht nur nach Hause sondern auch nach Aachen zu fahren. Mit dem Bus. Wie immer war ich perfekt vorbereitet: Ich hatte mir einen Bus der Linie rausgesucht, die direkt vor meiner Haustüre abfährt. Ich habe das Haus pünktlich verlassen und war gerade rechtzeitig an der Haltestelle: der Bus würde eine Minute später kommen. Würde, wenn nicht der große rote Hinweiszettel anstelle des Busplanes im Haltestelleninfofenster hängen würde, dass heute (nur an diesem einen Tag) die Haltestelle wegen eines Dorffestes verlegt ist. Leider war die Ausweichhaltestelle in der kurzen Zeit nicht mehr zu erreichen.

Wie kann man so viel Pech haben?

Herausforderung “Live”

Fußball im Fernsehen. Ist das noch zeitgemäß? Ich musste das Halbfinale alleine zu Hause verfolgen und habe mir gedacht, ich nutz einfach das Internet. Leider bietet des Livestream vom zdf nicht annährend Fernsehqualität (zumindest in der mittleren von drei Qualitätsstufen) und die Textinformationen bei zdf beschränken sich (wenn ich das auf die Schnelle richtig gesehen habe) auf den aktuellen Spielstand.

Anders SPIEGELonline. Hier gibts zwar keinen Livestream, dafür einen Liveticker, der einigermaßen aktuell den Spielstand anzeigt und alle paar Minuten ein paar kurze Textkommentare. Zusätzlich eine Übersicht der aktuell spielenden Spieler und aller im Spiel verteilten Karten. Vorsichtshalber sollte man übrigens die Fenster schließen, denn das Jubeln der Nachbarn ist auf jeden Fall deutlich “liver” als der Ticker!

SPIEGELOnline Liveticker (Deutschland - Türkei)

Damit man den Liveticker auf keinen Fall übersieht, gibts auf der Startseite eine Headline mit einem während des Spiels mehrfach aktualisierten kurzen Text plus einem dazu passenden Bild, dessen Link direkt zum Liveticker führt. Am Ende des Spiels sah die Titelseite (eingerahmt von Werbung für 1&1) so aus:

SPIEGELOnline Startseite kurz nach dem EM-Halbfinale 2008

Das Foto sieht ja mal echt blöd aus, aber was solls, ist halt live. Peinlicher ist der Text. Zur Erinnerung: Die deutsche Nationalmannschaft hat gerade im Halbfinale gegen die türkische gewonnen! Im zweiten Spiel des Halbfinales treffen die Spieler der spanischen Nationalmannschaft auf die der russischen.

SPIEGELOnline Startseite kurz nach dem EM-Halbfinale 2008

Hm, für die deutschen Spieler wärs ja eigentlich nur von Vorteil, noch mal gegen die Türkei anzutreten: da wissen die ja jetzt, wie man gewinnt . Knapp 10 Minuten hats gedauert, bis SPIEGELonline den Fehler korrigiert und gleichzeitig Philipp Lahm in besseres Licht gerückt hat:

SPIEGELOnline Startseite kurz nach dem EM-Halbfinale 2008

PlanlosPlanvoll

Meine Karriere als Busfahrer steht gerade erst am Anfang. Natürlich läuft da noch nicht alles rund und die eine oder andere Panne bleibt nicht aus. Am Sonntag wollte ich einen Schritt raus aus der Planlosigkeit wagen. Auf den Seiten des in unserer Region zuständigen Beförderungsunternehmens habe ich den aktuelllen Busfahplan für meine Region gefunden, runtergeladen, ausgedruckt und sofort in meine Tasche gepackt.

Eigentlich wollte ich voller Stolz auf meine Eigeninitiative den Beitrag hier enden lassen. Aber am Montag hat sich die Freude über meinen unhandlichen x-seitigen DIN A4-Plan wieder gelegt: einen Tag nachdem ich mich dazu durchgerungen hatte, Tinte für diesen Ausdruck zu verbrauchen finde ich den aktuellen Fahrplan in meinem Briefkasten. Tatsächlich nur einen Tag später! Jetzt habe ich einen praktischen, handlichen Fahrplan. Kostenlos.

Sollte jemand Interesse an meinem DIN A4 Plan haben… ich glaube, der ist noch bis zum Ablauf dieses Monats gültig…

Zitat der Woche

Heute mal ein etwas unkonventionelles Zitat der Woche: Eine Mitschrift eines Gespräches in einer US-Amerikanischen Fernsehserie. In der Folge Dr. House, die am vergangenen Montag auf rtl ausgestrahlt wurde, gab es folgenden Dialog zwischen einer Ärztin (Dr. Camoron) und der Partnerin eines Patienten:

Frau: [Beziehungen] gehen nicht kaputt, weil man sich langweilt, [sondern] weil sich Menschen die sich das erste Mal treffen etwas vorspielen von dem sie glauben, dass der andere sich einen solchen Partner wünscht. Doch lange können sie so was nicht durchhalten.

Ärztin: Wenn man sich das erste mal trifft ist man vielleicht dieser Mensch, doch ändert sich dann?!

Frau: Der Glaube, dass sich ein Partner ändern würde, ist auch ein Grund warum [Beziehungen] scheitern.

Aus: Dr. House “Böses Spiel” (S2E15)

Interessante These, oder?

Nachtwanderung

Ich bin gerade von einer ABI-Feier nach Hause gekommen. Auf dem Weg nach Hause habe ich zwei Mädels getroffen, die in meine Richtung gingen. Nett wie ich bin, habe ich angehalten und meine Dienste als Taxifahrer angeboten. Das die beiden erst 15 (oder noch jünger?!) waren, sah ich natürlich erst, als ich schon angehalten habe. Leicht unangenehme Situation. Die Konstellation Erwachsener Mann und zwei jüngere Mädels… naja, zu spät also gefragt, ob ich sie mitnehmen könne. Die beiden haben lange überlegt. Mit dem Hinweis, dass sie natürlich nein sagen können, habe ich mal nach ihrem Ziel gefragt. Als ich “Nideggen” hörte dachte ich zuerst an einen Scherz. Aber die beiden meinten das Ernst. Die wollten wirklich um 4.30 Uhr zu Fuß von einer Party nach Hause bis Nideggen gehen. Wie gesagt: maximal 15 Jahre. Weil sie sich nicht für ein Ja entscheiden wollten und ich auf keinen Fall drängen wollte, habe ich noch angeboten, ein Taxi zu rufen. Sie lehnten ab, weil sie kein Geld hätten (ich hätte ihnen das Geld geben sollen, ist mir in dem Moment aber nicht eingefallen). Also fuhr ich weiter.

Um das jetzt irgendwie interessant finden zu können, müsste ich natürlich noch sagen, wie weit “bis Nideggen” denn eigentlich ist. Schauts Euch einfach selber an (A ist der Punkt, wo ich sie sah, B ist Nideggen):
[googlemaps https://maps.google.com/maps?f=d&hl=de&geocode=5442937402257087343,50.587161,6.276665%3B4128679667203066349,50.693532,6.479278&saddr=Unbekannte+Stra%C3%9Fe+%4050.587161,+6.276665&daddr=L11+%4050.693532,+6.479278&doflg=ptk&sll=50.640345,6.377975&sspn=0.196392,0.400314&ie=UTF8&s=AARTsJpltssvybOHL76bDN7zpj0RIBm-MQ&ll=50.640317,6.37825&spn=0.152412,0.291824&z=11&output=embed&w=425&h=350]
Laut google Maps eine halbe Stunde mit dem Auto und knapp 22km bis zum Ortseingang. Kann man nur hoffen, dass sie eine Busfahrkarte dabei haben oder zumindest ein Handy, bald stehen ja die Eltern auf…

Problemlösung vertagt

Das Problem mit der Aufbewahrung meines USB-Speichersticks konnte ich vertagen. Ich habe den Stick heute mit zum Training genommen und habe ihn auch schon gebraucht! Weil ich ihn mit Daten verliehen habe, habe ich jetzt eine Woche Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, wie ich ihn sinnvoll aufbewahren / transportieren kann. Vorausgesetzt natürlich der Leiher verlegt ihn nicht…