Schlagwort: Kinder
Scheunenboden absichern
Ich war zwar nach meinem letzten Beitrag zwar leicht entmutigt, habe aber trotzdem angefangen, den Scheunenboden kindersicher(er) zu machen. Und zwar mit einer Absturzsicherung vor Loch und Treppe. Die verhindert nicht nur den Absturz, sondern auch, dass die Kinder unbemerkt hochlaufen und mit der Kreissäge arbeiten.
Weil die abzusichernde Länge ungefähr 190cm beträgt und wir gerade vier Lattenroste übrig hatten, dachte ich, dass müsste doch irgendwie passen Also habe ich die zwei schlechteren, aber robusteren Roste genommen und zusammengeschraubt.
Auf dem Scheunenboden habe ich eine Führungsschiene angeschraubt:

Auf dem Bild gut zu Erkennen: kindersicher sieht anders aus
Das Ergebniss hat meine Erwartungen leicht übertroffen:


Die Rollen lassen das Tor perfekt über die Leiste gleiten. Damit das Tor nicht von der Führungsleiste runter läuft, habe ich Schraubenköpfe in die Führungsleiste geschoben:

Und damit die Konstruktion nicht kippt, habe ich weiter oben eine Führungsleiste auf das Lattenrost geschraubt, die wiederum per Schraube mit dem Metallgeländer verbunden ist:

Das ist der größte Schwachpunkt der ganzen Konstruktion. Fast alle Geräusche des Tors entstehen hier und wenn es mal hakt, dann auch nur dort. Mal sehen, vielleicht fällt mir irgendwann dazu noch was besseres ein.
Es gibt einen “Rastpunkt” in der Wand an der Treppe, damit im geschlossenen Zustand alles fest steht, zusammen mit einer zusätzlichen Kindersicherung in Form eines massiven, 20cm langen Bolzenriegels

Beim Rastpunkt habe ich leider unsauber gearbeitet, da muss man die Lattenroste ein bisschen reindrücken, weil das Loch in der Wand seitlich etwas versetzt ist.
Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Vor allem, wenn an in die Waagschale wirft, dass ich nur Material verwendet habe, dass hier vorrätig war. Natürlich sind Schraubenköpfe als Läufer in den Führungsschienen nicht die beste Wahl, trotzdem kann man das Tor anschieben und es läuft (meistens) selbstständig mit annehmbaren Geräuschpegel auf / an der Führungsschiene entlang in die jeweilige Zielposition.
Flächengewinn
Leider habe ich mal wieder versäumt, gute vorher-nachher Bilder zu machen, aber die Entrümpelung des Dachbodens / Scheunenbodens hat eine neue Fläche geschaffen, die wir nicht wieder “nur” als Lagerfläche nutzen wollen, sondern sinnvoll – und zwar als Kinderbastel- und -spielfläche. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn bisher ist im 1. OG noch nichts für Kinder eingerichtet, eher im Gegenteil:
- nur über reine steile Treppe zu erreichen
- Treppengeländer sehr offen
- riesiges Loch im Boden (um Dinge per Lastenkran hochzuziehen)
- eine kahle Wand
- viel Dreck, Staub und Spinnweben
- Drehstromsteckdosen in Kinderkopfhöhe
Ich bin zwar motiviert, aber jetzt wo ich hier die “Mängel”-Liste sehe, werde ich etwas unsicher, wie sinnvoll die Idee ist. Wir werden sehen – ich habe zumindest schonmal gestaubsaugt – sowohl auf dem Boden, als auch mit einer 3-Meter-Saugstange im Gebälk des Dachstuhls
Und das Treppengeländer ist auch schon etwas sicherer:


Die Edelstahl-Stangen hatte ich noch aus einer IKEA-Lieferung übrig. Hätten eigentlich Griffleisten für eine (Küchen?)Türen sein sollen. Die hatte ich zwar nie bestellt, aber konnte sie jetzt gut nutzen.
3 Kinder
Vor der Geburt unseres dritten Kindes haben alle 5-Personen-Familien in abgewandelten Varianten gesagt “Das zweite Kind ist eine Herausforderung, drei Kinder sind leichter, das läuft so nebenher”.
Tatsächlich ist es für mich (uns) anders.
1 Kind
Easy. Eltern in der Überzahl. Man kann sich abwechseln und bekommt alles hin: einer bleibt beim Kind, der andere geht einkaufen, duschen oder was auch immer.*
2 Kinder
Gleichstand. Jeder Elternteil hat ein Kind. Lässt sich machen.*
3 Kinder
Bin gespannt, wie ich das mit dem Abstand von zwei/drei Jahren zusammenfassen werde, aber im Moment ringen wir noch mit dem 2-Eltern-zu-3-Kindern-Verhältnis.
Es gibt Momente, in denen wir keine Ahnung haben, wie wir unsere Unterzahl kompensieren sollen. Bei der Einschlafbegleitung zum Beispiel. Wir haben schon ein paar Modelle durchprobiert, nichts davon fühlt sich bisher gut an:
- die beiden älteren Kinder gehen nacheinander ins Bett, dann kann immer ein Elternteil beim Kleinen sein,
- den kleinen Menschen alleine lassen – in der Hoffnung, er wacht nicht auf – und jeder Elternteil geht mit einem der älteren Kinder ins Bett,
- ein Elternteil geht mit dem Kleinen und einem älteren Kind ins Bett, der andere Elternteil mit dem anderen Kind.
Und auch in Momenten, in denen aus irgendwelchen Gründen jedes Kind für sich Aufmerksamkeit verdient / braucht, haben wir keine Lösung, die sich gut anfühlt.
Ich will hier nicht klagen – es geht uns gut, wir sind bestens versorgt (mit Geld, Essen, Dach überm Kopf und familiärem Umfeld). Ich habe einfach nur das Gefühl, dass wir unseren Weg und die Routinen noch nicht gefunden haben.
Auch als die beiden ersten Kindern “neu” auf der Welt waren gab es Momente, in denen es sehr anstrengend war, bisweilen kaum zu schaffen. Aber das war auf eine (wie auch immer begrenzte) Situation bezogen. Jetzt habe ich das Gefühl, den Weg insgesamt noch nicht zu kennen, den wir gehen können und wollen. Und anders als vorher habe ich das Gefühl: auch unsere Kinder sind noch nicht angekommen in der neuen, größeren Familie und suchen noch nach ihrer neuen Position.
Es ist interessant zu erleben, wie anders sich das jetzt gerade alles anfühlt. Das hatte ich nicht erwartet.
Ich bin schon extrem gespannt, wann sich das Gefühl einstellt, den richtigen Weg gefunden zu haben… Sicherlich werdet Ihr davon lesen!
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*Natürlich ist das erstens meine Sicht, zweitens total vereinfacht und drittens vorschnell generalisiert. Mir ist klar, dass das alles nur dann überhaupt so sein kann, wenn zwei Elternteile an der Erziehung (zeitlich/emotional/physisch) beteiligt sein können und beteiligt sind. Und im Einzelfall kann sowieso immer alles anders sein.
Familienauto – oder eben nicht
Wir fahren seit der Geburt unserer ersten Tochter einen Renault Megane IV Grandtour.

Kleine Story am Rande dazu:
Wir haben den Wagen damals als Reimport-Fahrzeug gekauft. Der Händler war in NRW, wir zu der Zeit noch in Hamburg. Es war klar, dass die Geburt unserer Tochter und die Lieferung des Autos dicht beieinander liegen würden, darum habe ich die Überführung des Autos von NRW nach Hamburg auf einem LKW organisiert. Nachdem unsere Tochter geboren war und ich (nach *** Stunden) mein Handy wieder angemacht habe, hatte ich unzählige verpasste Anrufe von allen in die Überführung involvierten Personen sowie dem Händler. Und darum ging mein erster Anruf nach der Geburt unserer ersten Tochter nicht an die Familie oder Freunde, sondern an den, der für die Überführung unseres Autos zuständig war…
Mit dem Auto sind wir sehr zufrieden. Der Kofferraum ist zwar ein bisschen kleiner als wir das bei einem Kombi erhofft hatten, so dass unser Fahrradanhänger nur gaaanz knapp reinpasst und auch der Kinderwagen hat mich beim Einladen schon oft Nerven gekostet, aber trotzdem: ein guter Kauf, den wir nicht bereut haben.
Taugt natürlich auch für fünf Personen, denn es gibt (wie bei einem Mittelklassewagen üblich) fünf Sitze. Meine Frau hatte zwar Bedenken, dass wir zu fünft nicht mehr reinpassen würden, aber früher – so mein Argument – haben auch nicht alle Familien beim dritten Kind plötzlich große Autos gekauft. Außerdem ist unserer ja auch schon ein Kombi. Irgendwann habe ich mich aber überzeugen lassen, zumindest mal zu testen, ob und wie wir alle passen.

Versuch eins: Kinder hinten, wir vorne
Geht nicht. Drei Kindersitze sind hinten nicht unterzubringen. Das ist sowohl von den Sitzflächen her zu eng, als auch im oberen Bereich der Rückenlehnen. Und selbst wenn die irgendwie reingequetscht werden könnten: an anschnallen ist dann nicht mehr zu denken, weil die Sitze so eng stehen, dass man nicht mehr dazwischen greifen kann und sie zusätzlich auf den Gurtschlössern stehen. Es ist auch egal, in welcher Sortierung ich die drei Sitze versuche unterzubringen: es passt nicht.
Versuch zwei: ältere Kinder hinten, Baby vorne
Geht nicht. Wenn die beiden älteren hinten außen (Isofix-Plätze) in ihren Sitzen sitzen, passt kein Erwachsener dazwischen, weil das Becken nicht zwischen die Kindersitze passt und die Schultern ebensowenig. Beide ältere Kinder hinten nebeneinander geht auch nicht: die Sitze passen nicht vernünftig nebeneinander, anschnallen geht dann wieder nicht und ein Erwachsener passt auch nicht auf den freien Sitz.
Versuch drei: Baby und ein weiteres Kind hinten
Geht nicht. Es ist auch mit der Babyschale hinten zu eng.
Zu allen genannten Problemen kommt noch eins dazu: das Ein- und Aussteigen ist eine echte Qual. Klar: für gelegentlich eine sehr kurze Strecke ist das irgendwie aushaltbar, für mehr aber nicht.
Leider muss ich also feststellen, dass meine Frau Recht hat: mit drei Kindern in jeweils einem guten, altersgerechten Kindersitz geht es in dem Auto nicht.
Jetzt stellte sich für uns die Frage: ist das ein Thema, das Zeit hat, oder ist es eilig. Wir haben uns für eilig entschieden. Ein Teil unserer Familie wohnt ca. 90 Autominuten entfernt und wir wollen auf die Möglichkeit, die jederzeit besuchen zu können, nicht verzichten. Und was ist mit Bus / Bahn, zumindest für den Übergang? Leider wegen abenteuerlicher Verbindung nichts, was man mit kleinen (und kleinsten) Kindern machen möchte und vor allem, wenn es an einem Tag hin und zurück gehen soll.
Und das ist der Grund, warum wir ein neues Auto wollen – wobei es sich eher wie “brauchen” anfühlt, denn mit unserem sind wir zufrieden und “wollen” es eigentlich gar nicht loswerden.
Verücktester Tag – ever
Es war ein bisschen ruhiger hier im Blog, darum gibt es einiges aufzuholen. Eigentlich versuche ich immer, alles halbwegs chronologisch zu bloggen, aber heute möchte ich eine Ausnahme machen, denn es war ein verrückter Tag – ja ich vielleicht der verückteste Tag ever.
Um 16 Uhr wollte jemand vorbei kommen, um sich unser Auto anzusehen. Mehr zu allen Umständen später, nehmen wir erst mal hin: wir versuchen unser Auto zu verkaufen und haben jetzt nach einer Woche die erste Verkaufschance.
Schon am Wochenende habe ich den Wagen geputzt und von innen mit Kunststoffpflegemittel poliert. Zum anschauen kam eine ganze Familie: schwangere Frau, Mann, ca. zwei Jahre altes Kind, dessen Opa und ein Freund, der Ahnung von Autos hat.
Die haben sich das Auto sehr zügig, aber sehr gründlich und professionell angeschaut. Dann gab’s eine Probefahrt mit mir zusammen. Während der Fahrt wurde klar: die nehmen das Auto. Bei der Rückfahrt fahren sie versehentlich an unserer Einfahrt vorbei. Daher haben wir 100m weiter in einer Einfahrt gedreht. Und in der Einfahrt piept es auf einmal. Gurtwarner – irgendwer hat sich abgeschnallt – dachte ich, aber in Wahrheit leuchtete eine “Stop”-Leuchte und im Display stand weiß auf rotem Hintergrund: “Motor kann zerstört werden”. Dann ist der Interessent ganz langsam zu uns zurück gefahren, hat sich bedankt und entschuldigt, die Familie eingeladen und war (natürlich!) weg.
Wir waren sprach- und fassungslos. Und das noch ziemlich lange. Wir hatten noch nie Probleme mit dem Auto. Die Meldung hatte ich natürlich noch nie gesehen und wäre der Interessent nicht an unserer Einfahrt vorbei gefahren – was hätten wir gemacht, wenn die Meldung 100m nach dem Verkauf aufgetaucht wäre?
Unser Auto ist daher nicht mit dem neuen Besitzer, sondern mit dem Pannendienst verschwunden.

Und als wir dann ca. eine Stunde Zeit hatten, den Schock zu verdauen, meinte Frau aus heiterem Himmel “Ich glaube es geht los”. Wie hatten kein Auto. Unsere Kinderbetreuung war für heute verplant – aber unser Nachwuchs wollte nicht mehr warten.
Zum Glück leben wir in einem Familienhof und konnten uns schnell ein Auto leihen. Unsere Kinderbetreuung konnte kurzfristig umplanen, so dass wir ins Krankenhaus fahren konnten und die Kinder versorgt waren. Wir kamen keinen Moment zu früh im Krankenhaus an. Eine halbe Stunde nach betreten des Krankenhauses und weniger als eineinhalb Stunden nach dem ersten Gefühl von “jetzt könnte es losgehen” war unsere Familie um ein Mitglied gewachsen
Die Gewichtung wirkt etwas daneben: 5 Absätze zum Auto und ein Bild vs. zwei Absätze fürs Kind und kein Bild – bitte interpretiert nichts darein. Ich möchte nur nicht mehr dazu veröffentlichen.