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Komplimente und andere Nettigkeiten

Der letzte reguläre Tag an der Uni ist eigentlich ganz positiv verlaufen. In einer Vorlesung Hinweise für die anstehende Klausur bekommen, danach noch mit ein paar Kommilitonen gesprochen und beim letzten Tutorium gabs neben harten Fakten aus der Sprachwissenschaft auch lecker Kuchen, Dickmanns und Gummibärchen. Soweit so gut. Auch die Tutoriumsgruppe hat am Ende noch einen Moment zusammengestanden und die letzten Worte eines Kommilitonen vor dem Abschied in die Ferien waren:

Du siehst aus wie ein schwuler französischer Straßenkünstler.

Und die ersten Worte einer Kommilitonin, nachdem sie mein Auto entdeckt hatte, in dem ich sie zum psychologischen Institut mitnehmen wollte, waren (und dass sie das ganz trocken und vollkommen ernst gesagt und gemeint hat macht es erst richtig schlimm):

Ah, haste Dir das Auto von Deinen Großeltern geliehen?

Freiheit vs. Sicherheit

Im Moment, der Krieg gegen den Terrorismus beherrscht immer wieder die Politik, kommt man in der öffentlichen und der privaten Diskussion kaum um das Thema “Überwachungsstaat” herum. Vorratsdatenspeicherung, Rasterfandung, Nummernschilderfassung, RDIF-Chips in Reispässen, biometrische Daten in Reisepässen und Videoüberwachung sind Stichworte, mit denen man sich immer wieder auseinandersetzen muss. Die Argumentation für alles diese Dinge scheint auf der Hand zu liegen: “Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch nichts zu befürchten” lautet das mutmaßlich am meisten genutzte Argument in diesem Zusammenhang. Dem Wortlaut nach kann man dem (ohne spitzfindige Klimmzüge) nicht wiedersprechen. Weiterlesen

Penn – Ball 2008

oder: das schönste Geburtstagsgeschenk??

Die ‚harten’ Fakten vorneweg:
Eintritt: 11,– €
Beginn: 20 Uhr
Cola/Limo/Wasser: 1,60 €
Parken: 7,50 € für knapp 7 Std.

Pennball 2008 Stadtgarde Öcher Penn Session
Mit Geburtstagsgeschenken ist das ist ja manchmal so eine Sache. Man weiß nicht immer wie sie ankommen. Meine Tanzpartnerin hat sich dieses Jahr besonders weit aus dem Fenster gelehnt und mir eine Eintrittskarte für den Penn-Ball 2008 geschenkt. Keiner von uns kannte die Veranstaltung und zum Geschenk dazu gehörte auch eine Begleitperson: meine Tanzpartnerin selber Da keiner mit hingehen wollte, bliebs auch bei uns beiden. Grundsätzlich ist das nicht besonders schlimm, aber zu zweit auf einer Party ist ja tendenziell eher kritisch.

Eintrittskarte vom Penn-Ball

Aber was solls, daran haben wir im Vorfeld vorsichtshalber einfach keine Gedanken verschwendet. Also: hin. Um 20.30 Uhr waren wir im Parkhaus und den Zufall des Abends hatten wir dann auch schon, bevor die Party eigentlich losging: Zur gleichen Zeit parkt genau gegenüber von uns (also Motorhaube an Motorhaube) die Mutter meiner Freundin Während meine Tanzpartnerin sich im Auto noch ein bisschen fertig macht (typisch Frau, oder? ) habe ich ein paar Worte gewechselt, dann verschwand sie mit ihrer Clique im Eurogress. Wir tatens ihnen gleich und wurden schon alleine von den räumlichen Ausmaßen der Veranstaltungsstätte erschlagen: 7 Bands und 1 DJ sorgten in 5 verschiedenen Sälen/Foyerflächen im Wechsel für Beschallung. Das auf einer Gesamtfläche von 4850m² auf der sich laut der Homepage vom Eurogress mehr als 2.000 Menschen unterbringen lassen.

Der Musik zu entfliehen war unmöglich, aber auch nicht nötig, denn bis auf einen Alleinunterhalter im Eingangsbereich, der die Empfangsband später ersetzt hat, waren ausnahmslos alle Bands gut und die Musik bot entlang des Karneval- und Partymainstreams für jeden Geschmack etwas: Party-Karnevalsmusik, 80er/90er Jahre Hits, Schlager, Mainstream Rock/Pop. Abwechslungsreicher als man auf einer Karnevalsveranstaltung erwarten würde. In Summe wirklich beeindruckend, was geboten wurde an Größe, Ambiente und Musik.

Bleibt die Frage: Hats genützt? Was hilft die beste Lokation, wenn die Stimmung nicht stimmt. Weiterlesen

Klimawandel?

Heute in den frühen Morgenstunden hats in der Eifel zum ersten mal in diesem Winter (2007/2008) richtig geschneit! Mal sehen, wie lange die gut 10 Zentimeter Schnee liegen bleiben: jetzt scheint wieder die Sonne und auch die Temperaturen sind ganz angenehm.

Heute im Posteingang

Heute erreicht mich eine eMail eines Freundes:

Hey!
Ich hab was witziges entdeckt. An einer Laterne in Aachen hängen Ast-(Baum-?)stücke, sie sind festgemacht […]. Auf jeden Fall ganz witzig, schaus dir mal an, ich hab das direkt fotografiert. Leider nur mit meiner Handycam, aber es ist zu erkennen.
Gruß,
Gemini

Bild 1

Bild 2

Das schau ich mir morgen direkt selber mal an. Soll wohl im Boxgraben sein. Irgendwelche Ideen??

Wikipedia hilft…

… und wir wollen Wikipedia helfen!

Wikipedia ist eine web2.0 Plattform, der wahrscheinlich jeder schon begegnet ist. Die meisten werden schon mal etwas nachgeschlagen haben und die meisten werden wissen, dass die Informationen der Wikipedia von Nutzern eingestellt werden, die im schlechtesten Fall schon mal was von dem gehört haben, über das sie schreiben. Trotzdem ist es ein viel genutztes Nachschlagewerk. Aber Wikipedia kann nur etwas bieten, wenn alle diejenigen, die einen wertvollen Beitrag leisten könnten das auch tun. Und aus dem Grund haben ein paar Freunde von mir und ich beschlossen, auch einen kleinen Beitrag zu leisten.

In einer umfangreichen Analyse haben wir zunächst ermittelt, welche Art von Einträgen von Nutzern oft nachgefragt wird, damit unser Beitrag nicht nur ein sinnloses Dasein in einer virtuellen Datenbank fristet, sondern auch praktischen Nutzen hat. Weiter galt es festzustellen, ob es sinnvoll ist, einen vorhandenen Artikel zu ergänzen, zu korrigieren oder gar einen neuen zu schreiben. Nach diversen Diskussionen und aufwendigen Analysen, mit deren Ergebnissen ich hier niemanden langweilen möchte, war klar: es macht weniger Sinn, neue Artikel zu “erfinden”, viel sinnvoller ist es, Artikel mit hoher Relevanz um fehlende Informationen zu erweitern. Und schließlich konnten wir sogar einen Artikel finden. Es handelt sich um den Artikel der sich mit …

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Meine erste Begegnung mit Bettina

Heute höre ich im Radio bei 1Live auf der Fahrt zur Uni einen Jingel zur nächsten 1Live Motto Party. Ich glaube es war eine Liebesalarm-Party. Und dann fällt in diesem Jingle der Satz “…und natürlich mit Bettina”. “Hä?” denk ich im ersten Moment, aber dann gehts schon los: im Jingle wird ein Lied angespielt, das wie Micky Krause mit einem leichten Spritzer Scouter klingt. “Bettina, pack’ Deine Brüste ein, Bettina zieh Dir bitte etwas an” heißt es da in dem 1Live Spot. Das jetzt sogar 1Live mit solcher Musik kommt, finde ich befremdlich.

Aber es kommt noch besser. Später auf der Rückfahrt, wieder Radio, wieder 1Live. Ich habs diesmal sehr leise. Dann hör ich den Moderator irgendwas von neuem Lied und “Fettes Brot” flüstern. Ich mach lauter, denn Fettes Brot haben ja manchmal doch ganz nette Songs. Und los gehts: Erster Eindruck: belangloser, leicht nuttiger Text. Erinnert im ganzen ein wenig an “Ding” von Seed. Weiterlesen

Gut angekommen

Nachdem meine Freundin über die Weihnachtstage und zum Jahreswechsel hier in Deutschland (und bei der Gelegenheit auch direkt noch mal bei mir ) war, hat sie heute morgen einen AirBerlin Flieger bestiegen und ist wieder nach Spanien aufgebrochen um dort das Semester zu beenden. Sie ist, wie der Titel verrät, “gut angekommen” und genießt jetzt dort 19°C Außentemperatur!

Kleiner Wehrmutstropfen: neben ihr waren auch ihre beiden Mitbewohner für zwei Wochen nicht in der gemeinsamen Wohnung, haben aber wohl versäumt vor dem verlassen den Müll zu entsorgen. Wenn ich meine Freundin richtig verstanden habe, dann ist das das erste mal, dass der Zigarettengeruch in der Wohnung nicht aufgefallen ist.

Das Problem mit dem “Blubb”

Kennt nicht jeder das Problem mit dem “Blubb”? Nein, nicht das mit dem Spinat, das mit dem “Blubb” der Getränketüten. In den letzten Jahren gab es eine regelrechte Flut von Inovationen größerer und kleinerer Art auf dem Getränketütenmarkt. Die Tüten, an denen eine Lasche zum abreißen vorperforiert ist, ist fast gänzlich aus den Regalen verschwunden. Stattdessen gibt es jetzt Schraubverschlüsse, nach deren öffnen man beim erstmaligen verwenden einen zusätzlichen Verschluss entfernen muss, der wiederum wahlweise aus relativ festen Kunststoff oder aus dünnem Alupapier besteht. Andere haben einen wiederverschließbaren Aufreißverschluss, deren Kanten sich beim wiederschließen unter der Öffnung verhaken und andere Drehverschlüsse öffnen beim erstmaligen Losschrauben selber eine weitere Versiegelung.

Egal wieviele Probleme gelöst wurden, eines bleibt bei allen Verschlüssen, unabhängig davon wo sie platziert sind, bestehen: beim ausgießen aus der noch fast vollen Tüte ist schnell was verschüttet. Das Problem mit dem “Blubb”. Ich sehe jetzt schon die Kommentare (rhetorisches Mittel; ich rechne nicht wirklich mit Kommentaren hierzu ), in denen vorgeschlagen wird, ein Loch in die dem Ausguss gegenüberliegende Seite zu machen. Kaum einer wird es aber nach Gebrauch mit Klebstreifen (z.B. mit welchen von Tesa®) verschließen und wozu dann wiederverschließbare Verschlüsse? Außerdem: wenn die Tüte noch voll ist und (oder) jemand ungeschickt genug ist, “blubbt” es zwar nicht mehr vorne raus, “schwabbt” dafür aber hinten durchs Druckausgleichsloch.

Das wäre die Stelle, an der man anfangen könnte, die Getränketütenindustrie zu verteufeln. Dabei liegt die Lösung doch so nah. Weiterlesen

Zuviel CSI gesehen?

oder zu wenig Zeitung gelesen?

Heute komme ich von der Uni nach Hause. Auf dem Weg nach Hause fahr ich Richtung Ortsausgang durch eine Einbahnstraße. Auf deren llinken Seite ein Roller und ein paar Menschen. Nichts ungewöhnliches. Ich fahre vorbei, verlasse die Einbahnstraße an deren Ende (ca. 50 Meter hinter den Menschen) und fahre auf die Straße, die aus dem Ort rausführt und an der ich wohne (ca. 70 Meter vom Ende der Einbahnstraße entfernt). Auto in die Garage. Als ich die Garage verlasse, fährt ein Roller (vermutlich der eben gesehene) auf dem Radfahrweg der gegenüberliegenden Seite Richtung Nachbarort. Mit zwei Personen. Der Fahrer, vermutlich männlich, und eine Mitfahrerin die ziemlich laut schreit und von der ich vermuten würde, dass sie keine angepasste Kleidung trägt. Ich bin nicht ganz sicher, ob sie laut kreischend mit dem Fahrer redet oder tatsächlich schreit. Ich gehe zur Straße und schaue dem Roller nach. Bis zum Nachbarort sind es von meinem Standort aus ca. 1050 Meter davon ca. 1000 Meter unbebaut mit weiten Feldern zu beiden Seiten. Auf der Hälfte der Strecke hält der Rollerfahrer an. Die Mitfahrerin höre ich noch immer schreien. Warnblinklicht (vielleicht auch nur Blinker) geht an. Nach ca. 5 Blinkintervalllen alles dunkel. Man hört noch immer Schreie bzw. lautes weibliches Reden. Kurze Zeit später geht der Roller an und kommt zurück. Mit nur einer Person auf dem Fahrzeug. Männlich, Kurzhaarschnitt, ohne Helm, wenn ich mich recht entsinne. Seltsam. Ich gehe ein paar Schritte Richtung Ortsausgang, nichts zu sehen und hören. Schnell geh ich ins Haus.

Wo ist jetzt die Taschenlampe? Und wahrscheinlich sind wie immer die Battarien leer. Aber manchmal hat man Glück: Sofort gefunden und Battarien sind auch noch voll. Und wieder raus, zu Fuß schnellen Schrittes Richtung Nachbarort. Nach nur 10 Metern höre ich ein Schluchzen auf der anderen Straßenseite. Näherkommend. Dann hört es auf, vielleicht weil sie mich bemerkt hat und geht still weiter auf der gegenüberliegenden Straßenseite in meine Richtung. Auf einer Höhe mit ihr Frage ich, ob alles in Ordnung sei und sie bejaht knapp, aber mit beinahe fester Stimme. Und geht weiter. Ich überlege kurz, gehe dann auch zurück.

Vor der Haustüre warte ich einen Moment bis sie einen Abstand zu mir gewonnen hat und gehe noch mal Richtung Ortsausgang. Nach wieder ca. zehn hinter mir Stimmen. Ca. Vier Personen die Richtung Nachbarort gehen. Ob das Mädel von zuvor dabei ist weiß ich nicht. Begenet sind sich die Gruppe und das Mädel auf jeden Fall, es sei denn, sie hat sich irgendwo versteckt. Ich entscheide mich zurück zu gehen. Die viere gehen weiter Richtung Nachbarort. Dann, ich stehe fast vor der Haustür, kommt noch ein Nachzügler, der durch leises Pfeifen auf sich aufmerksam macht und offenbar zur Gruppe aufschließen will. Alle verhalten sich relativ ruhig. Ich warte noch eine Zeit lang draußen, ob sich was tut. Aber alles bleibt ruhig. Mit schlechtem Gefühl im Magen gehe ich rein…

Hab ich jetzt zu viel CSI gesehen und dadurch eine leichte Wirklichkeitsentfremdung erlitten? Oder habe ich zu wenig Zeitung gelesen und einen zu unbeschwerten Blick auf die Welt und hätte eigentlich die Polizei alamieren sollen?