Weil mein Blog im Moment quasi ein Küchenblog ist, hier noch ein Beitrag zur Themenwelt Küche Wir haben jetzt einen Kaffeevollautomaten.
Warum das?
Ich trinke keinen Kaffee, meine Frau unregelmäßig eine Tasse pro Tag. Wir hatten mal eine Senseo, dort haben sich – vermutlich wegen der seltenen Nutzung – irgendwann Algen angesiedelt und ich bekam sie nicht mehr sauber. Dann hatten wir eine Tassimo. Eigentlich gut, aber Müll und Kosten pro Tasse waren enorm. Wir hatten zuletzt auch eine Filtermaschine mit Mahlwerk, aber bei ca. einer Tasse pro Tag…
Dann kam mir die Idee eines Kaffeevollautomaten Er sollte ein Geburtstagsgeschenk für meine Frau werden. Ich hatte schon sehr früh mit der Recherche begonnen. Unglaublich, was man alles beachten kann – am Ende gab es für mich aber nur zwei Kriterien: möglichst viele Getränke zur Auswahl, weil das cool ist und ein nicht zu lautes Mahlwerk, damit man auch mal einen Kaffee machen kann, wenn alle anderen noch (oder schon) schlafen.
Häufiges Nachfüllen, Leeren der Auffangbehälter oder Reinigen fällt bei maximal vier Tassen pro Tag kaum ins Gewicht, denn reinigen sollte man sowieso am Ende des Tages. Und ob die Maschine bis zum Nachfüllen/Leeren/Reinigen 3 oder 10 Tassen schafft, ist dann bei unserer Nutzung egal.
Meine Wahl fiel auf eine Siemens EQ6 plus s700. Siemens Maschinen haben (laut diverser Tests) die leisesten Mahlwerke. Das von mir gewählte Siemensmodell schien mir ein guter Preis-Leistungs-Kompromiss. Leiser als die Konkurrenz, eine große Getränkeauswahl und jedes Getränk ist individualisierbar in Hinblick auf Milch-Kaffee-Verhältnis, Stärke des Kaffees, Hitze, Tassengröße! Da noch viel Zeit war, konnte ich entspannt einen günstigen Automaten bei eBay ergattern. Den musste ich zwar ordentlich sauber machen, davon abgesehen scheint mir der Zustand aber voll in Ordnung.
Und jetzt trinke sogar ich Kaffee! Ich habe beim Latte Macchiato den Kaffee so schwach wie möglich eingestellt und jetzt schmeckt er sogar mir
Wir sind happy mit dem Gerät. Es sieht zwar nicht ganz modern aus, aber noch ok. Es passen große Tassen/Gläser drunter, es ist leicht zu bedienen und leicht zu reinigen. Empfehlen würde ich die Maschine trotzdem nicht, besonders, wenn man etwas mehr Kaffee trinkt.
- Obwohl ich in der Maschine eingestellt habe, dass wir eine Entkalkungsanlage haben (die wir natürlich nicht haben), mussten wir schon zweimal entkalken – obwohl wir insgesamt nur 262 Tassen gemacht haben.
- Nach drei Tassen muss manchmal schon die Auffangschale gereinigt / geleert werden.
- Das Gerät lässt sich zwar gut reinigen, allerdings ist das auch nötig, weil nach wenigen Tassen überall in der Maschine Kaffeepulver hängt. Ich hoffe, das können andere Automaten besser…
- Der Wassertank ist schlecht gestaltet (schlecht zu befüllen, seltsame Griff- und Deckelkonstruktion)
- Nicht schlimm, aber muss man wissen: Das Gerät reinigt sich bei jedem Ein- und Ausschalten mit Wasser. Dabei läuft zwingend und unvermeidbar intern Wasser in die Tropfschale, und zusätzlich aus dem Ausguss. D.h. weder beim Ein- noch beim Ausschalten darf man eine Tasse im Automaten stehen haben, in der schon Kaffee ist bzw. in die noch Kaffee soll. Eine zeitgesteuerte Zubereitung ist also auch mit Bastelei nicht möglich.
Das Gerät ist seit über 8 Jahren auf dem Markt. Um es dennoch die ganze Zeit über als “neu” verkaufen zu können, gab es kontinuierliche Weiterentwicklungen (=neue Modellvarianten) mit neuen Features (z. B. neue Getränke und eine Kannenfunktion). Der Neupreis liegt dadurch immer noch bei 700,- € bis 800,- €. Trotzdem kauft man ein Gerät, dass vor 8 Jahren auf den Markt kam und seitdem (fast) nur Softwareupdates bekommen hat. Klar, Kaffeeautomaten sind vielleicht ausentwickelt, aber wenn dieses Gerät zeigt, was für den Preis möglich ist, dann ist es angesichts der oben genannten “Mängel” schon ein bisschen traurig.
Ich habe keinen Vergleich, hoffe aber, dass andere Hersteller / Modelle das für den Preis noch besser können. Würde ich sie wieder kaufen? Wahrscheinlich ja, aber auf keinen Fall neu.
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