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I. Studientag I – Verpatzter Start

Eigentlich halte ich mich für eine relativ offensive Person, wenn es um den Umgang mit mir unbekannten Menschen geht.

Ich komme eine halbe Stunde vor Beginn der Einführungsveranstaltung an. Vor dem Raum warten bis jetzt nur zwei Personen, die sich aber schon zu kennen scheinen. Zumindest flüchtig. Nach und nach treffen mehr Erstsemester ein und alle begrüßen sich sehr flüchtig, aber doch weniger flüchtig und unsicher als man es bei sich gänzlich unbekannten Personen erwarten würde. Mir gegenüber sind aber alle ein wenig verschlossener. Seltsam. Ich gehe im Kopf noch mal mein "Outfit" durch. Gröbere Schnitzer möglich? Farbe im Gesicht, versaute Hose, Pullover links rum? Nichts der Gleichen.

Nach ca. einer halben Stunde, also kurz vor Beginn, konnte ich das Rätsel, das langsam anfing mich ein wenig unsicher zu machen, lösen: Schon gestern war die erste Veranstaltung mit offizieller Begrüßung, ersten Informationen und ersten gruppendynamischen Veranstaltungen. Das hatte ich wohl übersehen. Aber nicht weiter schlimm: alle relaventan Informationen bekamen wir in mindestens doppelter Ausführung am heutigen Tag noch mal.

Einziger kleiner Knackpunkt: wir wurden in Gruppen eingeteilt (Tutorien), ich war in keiner, es gab jedoch eine, in die ich auf Grund meiner Studienkombination hätte reingehen sollen. Zielsicher bin ich drei mal in die falsche  gegangen, was aber jeweils nach ca. einer viertel Stunde bemerkt wurde, so dass ich weitersuchen und schließlich auch finden konnte.

Versicherungsvertreter

Heute hatte ich Besuch. Ne, kein Versicherungsvertreter. Aber ich dachte, wenn ich "Zeugen Jehovas" schreibe, liest ja keiner mehr Zwei der Zeugen standen also heute vor meiner Türe. Zum dritten mal übrigens! Beim ersten mal haben die ein Buch dagelassen (ich würde es eher als Heft bezeichnen, aber die Vertreter Zeugen legten sehr viel Wert auf "Buch"), das ich zu lesen versprach. Eine Woche später standen sie vor der Türe und wollten mit mir drüber reden. Ich erbat einen Monat mehr Zeit, um mich in die Materie anzuarbeiten.

Der Monat ist abgelaufen. Heute bei schönsten Wetter standen also zwei vor der Türe. Typisch deutsch habe ich sie natürlich nicht in unser Haus gebeten, sondern sie auf unsere Gartenstühle (ohne Auflagen) in den Schatten gesetzt. Ich glaube, ich habe am meisten gefroren. Wir hatten tatsächlich eine angeregte Unterhaltung. Der Ältere der beiden war mir zwar ein wenig zu sehr auf die Bibel fixiert, aber interessant wars trotzdem. Ich hatte das Buch von vor einem Monat, das man wohl als Werbeblatt für den Glauben der Zeugen Jehovas und die Bibel gleichermaßen bezeichnen kann, ohne das abwertend zu meinen, wirklich auszugsweise gelesen und mich nebenher noch ein wenig informiert, so dass es eine Basis gab, auf der der Austausch stattfinden konnte.

Nach einer Stunde reden über Gott und Erlebnisse bei anderen zu bekehrenden Falsch-Anders- und Ungläubigen, kann ich zu meinem eigenen Erstaunen festhalten: Ich hatte es mit zwei freundlichen Menschen zu tun, von denen zumindest der jüngere auch Gegenargumente gelten lies, die keineswegs nur über Gott redeten und die nicht den Eindruck machten, als wollten sie um jeden Preis bekehren. Möglicherweise haben sie damit bei mir genau ihr Ziel erreicht, aber ich habe Versicherungsvertreter erlebt, die sich mit Argumenten Ihre Versicherungen schwerer getan haben, als diese beiden Menschen mit welchen für ihren Glauben.

Am Ende des Gespräches war ich nicht bekehrt. Ich habe abschließend darum gebeten von weiteren Besuchen abzusehen und mir noch ein "Erwachet!" in die Hand drücken lassen. Ich bin sicher, mindestens noch einmal werde ich einen der Herrn hier sehen, denn im nächsten "Erwachet!" sei ein Thema enthalten, dass mich mit Sicherheit interessieren würde.

Es ist nicht so, dass es ein unangenehmer Besuch war und ich der Stunde Zeit hinterhertrauere. Die Argumente der Zeugen waren mindestens interessant aber letztendlich geht es um Glaubensfragen und irgendwann stößt man da mit Argumenten (auf beiden Seiten) an seine Grenzen.

Die letzte Nacht…

… ist fast vorbei. Morgen gehts los mit der ersten Einführungsveranstaltung. Und damit auch direkt klar ist, das Studium kein Spaß ist, gehts auch schon um 8.15 Uhr los. "Einführungsveranstaltung". Was man darunter wohl verstehen soll. Wenn ich bedenke, dass es in der Oberstufe oft eine Doppelstunde verschlungen hat, uns zu erklären, welche Fächer man wählen kann und was das für Auswirkungen auf unser Leben (also das an der Schule) haben kann, kann ich mir nur schwer vorstellen, was in so einer Einführungsveranstaltung von eineinhalb Stunden groß erklärt werden soll.

Ich werde es erleben und außerdem gibts ja einen Tag später noch eine. Die ist aber dann erst um 15 Uhr. Oder wars 14…?

Unwetter in Spanien

Vielleicht habt Ihr auch von den Unwettern in Spanien gehört. Ich habs heute morgen im Halbschlaf in den Nachrichten gehört. Richtig wach bin ich erst geworden, als ich "Alicante" hörte. Das ist genau die Gegend, in der meine Freundin sich aufhält. Nichts davon gehört? Hier könnt Ihrs nachlesen.

Ich habe gestern abend noch mit meiner Freundin telefoniert. Vom Wetter hat Sie nichts erzählt. Aus den Nachrichten die ich im Internet auf die schnelle gefunden habe und denen, die im Radio laufen, geht leider nicht hervor wann die Unwetter waren. Aber ich kann trotztdem Entwarnung geben: ich habe gerade noch mal bei meiner Freundin angerufen. Die Unwetter waren von Donnerstag bis Freitag. Und auch in Altea, der Ort in dem meine Freundin lebt, waren die Straßen überflutet. Aber passiert ist nichts. Ihr und allen um sie herum geht es gut.

Tanzparty . Die Tanzschule Schröder

Um regelmäßig Tanzpartys ausrichten zu können, fehlt uns in unserer Tanzabteilung nicht nur die angemessene, ansprechende Räumlichkeit, wahrscheinlich würden auch die Mitglieder nicht reichen, um jede Woche oder auch nur jede zweite Woche eine gut besuchte Tanzparty zu veranstalten. Da es hier in der Nordeifel für mich keine Alternative gibt, bleibt nur die Fahrt nach Aachen.

Mittlerweile haben wir dort schon mehrere Tanzschulen besucht, aber die mit den besten Tanzpartys ist die Tanzschule Schröder. Sehr angenehme Räumlichkeiten, ansprechende Musik, immer mehr als ausreichend viele Besucher, nette Atmosphäre. Bis jetzt. Die Tanzschule ist umgezogen. Von der Beekstraße in die Oranienstraße. Abgesehen davon, dass die Schule schwer zu finden ist, ist auch die Parkplatzsituation katastrophal. Aber wenn man schon bis Aachen gefahren ist, gibt man so schnell nicht auf. Und nach ‘nur’ einer halben Stunde hatten wir die Tanzschule und einen Parkplatz gefunden und standen in den neuen Räumlichkeiten.

Der erste Eindruck: es ist riesengroß. Es sind viele Leute da. Aber es ist nicht so ansprechend eingerichtet, wie es die alten Räumlichkeiten waren. Scheint aber auch noch einiges im Gange zu sein.

Der zweite Eindruck: Eigentlich ist alles beim alten geblieben. Immer noch die gleiche angenehme Atmosphäre, nach wie vor ein hervorragender Sanitärbereich und humane Preise. Nichtmitglieder müssen für 5 Euro konsumieren. Das ist mehr als in Ordnung, genauso wie die Getränkepreise (ich glaube 1,30 für Cola/Fanta/Wasser). Und die Tanzfläche ist wirklich groß und es gibt noch Reserven.

Die Tanzschule Schröder (und leider bekomme ich für die Werbung kein Geld ) ist also weiterhin mal eine “Reise” wert!

Studienbeginn – Hier und dort

Während ich noch immer auf den Studienbeginn warten muss, hat für meine Freundin der Universitätsbetrieb schon vor über einer Woche begonnen. Letzte Woche Dienstag war der erste Tag. Die ersten Sprachbarrieren sind mittlerweile überwunden. Es gibt außerdem eine Professorin aus Deutschland, die besonders am ersten Tag dankbar angenommene Hilfestellungen bieten konnte.

Zwischenzeitlich ist auch die Heimat ein Stück näher gerückt. Die Eltern (zusammen mit der Schwester) haben sich das Leben der Tochter am Meer für mehr als eine Woche angeschaut und konnten sich so vom Wohlergehen überzeugen, sowie den Laptop meiner Freundin mit einer neuen W-LAN-Karte ausstatten, die den Zugang zum Internet über die Universität ermöglicht, so dass sich das Kontakt halten in Zukunft etwas einfacher gestalten wird… für den Fall das mal alle drei Mobiltelefone ausfallen

Poker – Übler Nachgeruch

Letzten Dienstag haben wir zu viert einen neuen Pokerkoffer eingeweiht und ich bin zum ersten mal als Mitspieler diesem Spiel begegnet. Nachdem ich zuvor auf Pro7 das große TV Total Promi Pokern gesehen hatte war ich natürlich bestens gewappnet.

Ich frage mich, ob die bei TV Total auch immer nagelneue Pokerset benutzen. Als ich glücklich um vier Uhr morgens nach Hause kam, merkte ich, das meine Hände ziemlich stark rochen. Auch waschen half nur sehr wenig. Man hätte die Karten und Chips vielleicht vorher ein paar Tage lüften lassen sollen… Ich frage mich, was da wohl für flüchtige Substanzen enthalten sind.

Gestern, der Geruch war trotz duschen und mehrmals waschen noch immer da, fiel mir ein, dass ich neben meiner Pokerpremiere vorher beim gemeinsamen kochen meine Zwiebelschneidepremiere hatte. Heute riechen die Hände übrigens, jeder Hausmann / jede Hausfrau wirds wissen, nicht mehr.

Energiesparen leicht gemacht!?

edit: aktuelle Infos zum Sachstand finden sich auch hier.

Gehört Ihr auch zu den Menschen, die Ihren Computer nebst allem Zubehör an eine Steckdosenleiste mit Schalter angeschlossen haben? Ich habe auch lange dazu gehört. Es ist ja nicht nur einfach, dass man alle Geräte mit einem Schalter ausschalten kann, es spart auch Strom, denn sicherlich würde man nicht immer jedes einzelne Gerät bei Nichtgebrauch ausschalten. Sei es aus Bequem- oder Vergesslichkeit. Außerdem: Oft bleibt, so ging es mir des öfteren, keine Zeit zu warten, bis Windows alle Dienste beendet, alle Benutzer abgemeldet und was es da sonst noch zu erledigen hat kurz vor dem Exitus. Oder man nutzt eine automatisierte Funktion, um den Rechner auszuschalten und dann bleibt alle Peripherie an.

Die Zeit war reif für eine Master-/Slave-Steckdosenleiste. Der PC fungiert als Master. Sobald er Strom verbraucht, bekommen alle anderen Dosen auch Strom. Verbraucht er keinen, bekommen die Verbraucher an den übrigen Dosen keinen. Ein geniales System. Hey, und die Bequemlichkeit Umwelt ist diese Anschaffung doch wert.

Heute, nach zwei Jahren mit meinem bequemen Energiesparer, habe ich mir unseren Tchibo-TCM Strommesser genommen und gemessen. Mein Rechner (halbes Jahr alter ~2GHz Core2Duo) verbraucht zusammen mit 4 Festplatten (eine davon extern), Monitor, Drucker, Maus/Tastatur Sender/Empfänger und Webcam bei normaler Anwendung (Internet, Musik, Film) maximal 200 Watt. Etwas mehr als drei 60 Watt Glühbirnen. Das ist in Ordnung. Finde ich.

Aber: schalte ich den Rechner aus, sinkt der Stromverbrauch auf 34 Watt… das ist viel. Zur Sicherheit habe ich zwecks Überprüfung alle Slave-Geräte ausgezogen. Erwartungsgemäß änderte das nichts. Ich hatte mit maximal 8 Watt gerechnet. Überraschung: stecke ich den ausgeschalteten Computer direkt in das Strommessgerät, verbraucht er nur noch 13 Watt. Das ist zwar ein bisschen viel für einen ausgeschalteten PC, der nichts macht und auf nichts reagiert, außer einem mechanischen Impuls (drücken des Powerknopfes), aber im Rahmen. Wo aber gehen die übrigen 21 Watt hin? Natürlich: auch eine Steckdosenleiste will leben. Die 21 Watt gehen auf ihr Konto. Selbst ohne jeden Verbraucher, ohne das auch nur ein Stecker in einer Dose steckt, gehen hier 21 Watt verloren. Für was auch immer.

Vielleicht nutze ich die mir noch bleibende eine freie Woche und fahr’ mal in einen 1-Euro-Laden und lass mich da wegen einer Steckdosenleiste mit Schalter beraten. Die haben die da in transparenten pink, blau und grün und in blickdicht weiß. Und die spart, im Vergleich zu jetzt, sogar dann Strom, wenn ich vergesse, den Schalter umzulegen.

Urlaubszeiten

Ich erinnere mich noch an meine Ausbildungs-/Arbeitszeit. Liegt ja noch nicht weit zurück Wir hatten alle um die fünf Wochen Urlaub im Jahr. Das ist für einen Schüler eine nicht ganz einfache Umstellung, ist man als Schüler nicht nur weit über 10 Wochen Ferien gewöhnt, nein, man hat auch noch einen goßen Teil eines jeden Nachmittags für sich. Im Büro jongliert stattdessen jeder mit seinen fünf Wochen, die irgendwo im Jahr verteilt werden wollen. Natürlich hält man sich immer eine Reserve von ca. 5 Tagen in der Hinterhand. Für Notfälle. Einschränken muss man sich dafür nur in seinem ersten Jahr: Einmal angespart hat bei uns im Büro niemals einer seine "eiserne Reserve" angerührt.

Und jetzt? Der Start ins Studentenleben lässt auf sich warten. Nach der ersten Verlängerung folgt jetzt die zweite: der einzige Vorkurs, den ich hätte belegen können (zeitlich und thematisch) ist ausschließlich für Teilnehmer eines anderen Studienganges. Somit habe ich noch ausreichend Gelegenheit, mich mit den Formblättern 1, 2, 5, KG1, KG5, Formblatt Anlage zu Formblatt 1 und was es sonst noch so gibt auseinanderzusetzen Der nächste Startversuch ist jetzt der 15./16. Oktober.

Handy

Jeder kennt die Statistiken, wonach es in Deutschland mehr Mobiltelefone gibt als Einwohner und das, obwohl noch nicht mal jeder Deutsche eines besitzt. In Spanien, könnte ich mir vorstellen, gibt es mehr Handyverträge als Einwohner. Alleine meine Freundin hat drei Mobilfunknummern auf PrePaid-Basis. Man könnte natürlich dem Irrglauben erliegen, ein Mensch mit drei Mobilfunknummern müsse einiges zu kompensieren haben, die Erklärung ist aber einfach und banal:

Meine Freundin hat in Spanien keinen direkten Zugang zu einem Festnetzanschluss. Ein Mobilfunknummer hatte sie bereits in Deutschland. Unter der kann sie weiterhin kostenfrei Kurzmitteilungen erhalten. Aber das versenden von Kurzmitteilungen aus dem Ausland (vom Sitz des Mobilfunkanbieters aus gesehen) geht ins Geld. Genauso telefonieren im Ausland. Also musste eine spanische Karte her. Die, mit der man in Spanien günstig telefonieren kann, geht allerdings beim telefonieren nach Deutschland ins Geld. Die dritte spanische Karte ermöglicht das kostengünstige telefonieren (5ct/Min) nach Deutschland.

Jetzt hat meine Freundin, was wahrscheinlich recht untypisch für einen Durchschnittsdeutschen, mehr Handynummern als Mobiltelefone.