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Energiesparen leicht gemacht!?

edit: aktuelle Infos zum Sachstand finden sich auch hier.

Gehört Ihr auch zu den Menschen, die Ihren Computer nebst allem Zubehör an eine Steckdosenleiste mit Schalter angeschlossen haben? Ich habe auch lange dazu gehört. Es ist ja nicht nur einfach, dass man alle Geräte mit einem Schalter ausschalten kann, es spart auch Strom, denn sicherlich würde man nicht immer jedes einzelne Gerät bei Nichtgebrauch ausschalten. Sei es aus Bequem- oder Vergesslichkeit. Außerdem: Oft bleibt, so ging es mir des öfteren, keine Zeit zu warten, bis Windows alle Dienste beendet, alle Benutzer abgemeldet und was es da sonst noch zu erledigen hat kurz vor dem Exitus. Oder man nutzt eine automatisierte Funktion, um den Rechner auszuschalten und dann bleibt alle Peripherie an.

Die Zeit war reif für eine Master-/Slave-Steckdosenleiste. Der PC fungiert als Master. Sobald er Strom verbraucht, bekommen alle anderen Dosen auch Strom. Verbraucht er keinen, bekommen die Verbraucher an den übrigen Dosen keinen. Ein geniales System. Hey, und die Bequemlichkeit Umwelt ist diese Anschaffung doch wert.

Heute, nach zwei Jahren mit meinem bequemen Energiesparer, habe ich mir unseren Tchibo-TCM Strommesser genommen und gemessen. Mein Rechner (halbes Jahr alter ~2GHz Core2Duo) verbraucht zusammen mit 4 Festplatten (eine davon extern), Monitor, Drucker, Maus/Tastatur Sender/Empfänger und Webcam bei normaler Anwendung (Internet, Musik, Film) maximal 200 Watt. Etwas mehr als drei 60 Watt Glühbirnen. Das ist in Ordnung. Finde ich.

Aber: schalte ich den Rechner aus, sinkt der Stromverbrauch auf 34 Watt… das ist viel. Zur Sicherheit habe ich zwecks Überprüfung alle Slave-Geräte ausgezogen. Erwartungsgemäß änderte das nichts. Ich hatte mit maximal 8 Watt gerechnet. Überraschung: stecke ich den ausgeschalteten Computer direkt in das Strommessgerät, verbraucht er nur noch 13 Watt. Das ist zwar ein bisschen viel für einen ausgeschalteten PC, der nichts macht und auf nichts reagiert, außer einem mechanischen Impuls (drücken des Powerknopfes), aber im Rahmen. Wo aber gehen die übrigen 21 Watt hin? Natürlich: auch eine Steckdosenleiste will leben. Die 21 Watt gehen auf ihr Konto. Selbst ohne jeden Verbraucher, ohne das auch nur ein Stecker in einer Dose steckt, gehen hier 21 Watt verloren. Für was auch immer.

Vielleicht nutze ich die mir noch bleibende eine freie Woche und fahr’ mal in einen 1-Euro-Laden und lass mich da wegen einer Steckdosenleiste mit Schalter beraten. Die haben die da in transparenten pink, blau und grün und in blickdicht weiß. Und die spart, im Vergleich zu jetzt, sogar dann Strom, wenn ich vergesse, den Schalter umzulegen.

Ein Kommentar

  1. Da sieht man wieder, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Ich wusste zwar bis heute nicht das es überhaupt solche Master-/Slave-Steckdosenleiste gibt, aber nun weiß ich es und zum Glück weiß ich nun auch, dass diese nicht besonders gut ist.
    Also werde ich weiterhin durch eine altmodische Steckdosenleiste mit Netzschalter meine Energiekosten sparen

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