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Ein ganz normaler Heimweg

Es gab ein kleines Event in der Kita, bei dessen Abbau wir alle mitgeholfen haben und von dem aus wir uns bei einbrechender Dunkelheit auf den Weg nach Hause gemacht haben. Meine Frau ist mit dem kleinsten Familienmitglied (K3) mit dem Auto gefahren (wir mussten Tische/Bänke mit dem Anhänger transportieren), ich mit den beiden älteren zu Fuß. Kurz vor dem losgehen/-fahren gab es noch einen kleinen Streit zwischen den beiden älteren Kindern, wer den Regenschirm tragen dürfe. Dieser Streit hat dazu geführt hat, dass unser ältestes Kind (K1) schon trotzig vorgelaufen ist.

Ich nahm das mittlere Kind (K2) auf den Arm und bin ebenfalls losgegangen, meine Frau gefahren.

Wir hatten einen Weg von 700 Metern vor uns.

Auf Höhe von 1 hat meine Frau K1 eingeholt und ist noch kurz auf gleicher Höhe weitergefahren. Beim wegfahren ist K1 dem Auto noch ein bisschen hinterhergelaufen, der Abstand zu mir hat sich dadurch vergrößert und ich bin schneller gegangen.

Durch den leichten Knick bei 2 konnte ich K1 kurz nicht sehen, war aber relativ sicher, ich würde es bis zur Kreuzung 3 eingeholt haben.

Weil K1 immer wieder gelaufen ist, konnte ich es nicht einholen. Als ich mit K2 an der Kreuzung 3 war, war K1 schon bei 4.

K1 trug eine dunkle Jacke, daher verlor ich es immer wieder aus den Augen. Als ich bei 4 war, sah ich K1 bei ungefähr 5. Es quietscht zweimal kurz, natürlich viel zu laut für die Uhrzeit und lief weiter. Ich konnte es nicht mehr sehen und ging davon aus, gleich irgendwo erschreckt zu werden.

Als das bis 6 nicht passiert war, rief ich bei meiner Frau an um zu Fragen, ob K1 bereits eingetroffen sei. War es nicht. Während des Anrufs ging ich weiter Richtung zu Hause.

Meine Frau beschloss, die Nachbarn zum aufpassen auf K2 und K3 zu rufen und kam mir entgegen. K2 habe ich an unserer Einfahrt meiner Frau übergeben und bin wieder zurück Richtung Kita gelaufen, um K1 zu suchen.

Weil ich K1 das letzte mal irgendwo auf Höhe von 5 gesehen habe, habe ich im Umkreis von diesem Punkt gesucht und nach ihm gerufen.

Meine Frau rief an und fragte, ob ich schon Erfolg hatte und ob sie mit dem Auto kommen solle. Ich hielt die Suche zu Fuß für sinnvoller.

Meine Frau ist dann einmal den ganzen Weg von zu Hause bis zur Kita abgelaufen.

Auf Höhe von 6 haben wir uns dabei getroffen und kurz gesprochen. Ich war noch sehr optimistisch und sicher, dass wir am Ende des Tages eine tolle Geschichte zu erzählen hätten.

Ich habe auch mal erfolglos auf dem Spielplatz geschaut, dessen Beleuchtung just in dem Moment anging, als ich dort zu rufen begann. Dann traf ich eine Person aus der Hofeinfahrt 5 kommend. Das war ungefähr die Stelle der letzten “Sichtung”. Ich wollte fragen, ob ich gemeinsam mit ihr den Hinterhof absuchen dürfe, aber sie meinte, sie habe K1 vor einiger Zeit an der Straße lang laufen sehen und sich schon gewundert, weil es schon dämmerte und ein kleines Kind scheinbar alleine unterwegs war.

Damit war für mich klar, dass ich meine Suche auf das Gebiet hinter 5 konzentrieren kann. Meine Frau kam wieder zurück in meine Richtung. Ich rief bei ihr an. Sie hatte niemanden gefunden.

Ich entschied, die Polizei zu rufen – wir hatten alle Wege abgesucht. Ich ging während des Anrufe Richtung 7 – vielleicht war K1 geradeaus gelaufen, statt abzubiegen.

Meine Sorge war, dass ich das Quietschen von K1 falsch als “ausgelassenes Quietschen” interpretiert haben könnte und es vielleicht doch was anderes war. Vielleicht war was passiert, was ich im Dunkeln nicht sehen konnte. Sie würden eine Streife vorbei schicken. Ich solle die Suche abbrechen und nach Hause gehen, damit ich zur Verfügung stünde.

Meine Frau und ich trafen uns nach meinem Anruf wieder auf Höhe von 6 und tauschten uns aus. Meine Frau hat in der Zwischenzeit eine junge Frau zum mitsuchen motiviert, die dann ihre drei (!) kleinen Kinder ins Auto eingeladen hat, um ebenfalls zu suchen. Ein Nachbar hat sich zwischenzeitlich ebenfalls ins Auto gesetzt um die Suche zu unterstützen.

Und dann kam der erlösende Anruf: K1 war zu Hause. Es war anstatt rein zu gehen hinters Haus auf unsere Wiese gegangen – vielleicht zum Schaukeln – keine Ahnung. So konnten wir schon nach einer Minute die Streife – zum Glück! – wieder “abbestellen”.

Für K1 war alles ein ganz normaler Heimweg. Von der ganzen Aufregung hat es nichts mitbekommen. Damit das auch so bleibt, bin ich nochmal mit K1 rausgegangen – damit sich alle Nachbarn und meine Frau beruhigen können.

Außerdem hatte ich gehofft, die anderen Suchenden vielleicht abfangen zu können, weil wir insbesondere von der suchenden Familie keine Kontaktdaten hatten. Und tatsächlich kamen sie mir auch schon nach wenigen Metern mit dem Auto entgegen und waren erfreut zu sehen, dass K1 wieder sicher bei uns war.

Kinderwagen

Eins der wenigen Dinge, die wir “damals” bei Kind eins neu gekauft haben, war ein Kinderwagen. Die Verkäuferin meinte seinerzeit “Machen Sie doch mal eine Probefahrt”. Ich dachte zuerst, sie nimmt uns auf den Arm. Aber tatsächlich konnten wir durch die “Probefahrt” einen Kinderwagen ausschließen, weil ich beim gehen immer gegen eine Querstange gestoßen bin.

Wir haben uns dann für einen Cybex Priam entschieden und den recht spontanen Kauf nie bereut. Der einzige Nachteil des Kinderwagens ist das etwas kleinere Staufach unterm Sitz im Vergleich zu manch anderem Kinderwagen. Ansonsten hatten wir nie was auszusetzen.

Warum schreibe ich jetzt davon? Es gibt jetzt den ersten Schaden – und ich bin noch begeisterter als ohnehin schon. Kurioserweise löst sich an beiden Seiten der Griffleiste die Kunstlederbeschichtung. Es hat sich zunächst an einer Seite ein Loch gebildet und einen (!) Tag später an der anderen Seite. Ich vermute, da hatte irgendjemand was an den Händen hatte, das sich nicht mit dem Überzug vertragen hat. Aber jetzt schaut mal:

Unter der sich auflösenden Beschichtung gibt es eine weitere, identische Beschichtung! Fühlt sich genau gleich an, sieht genau gleich aus – zumindest, wenn man die Klebstoffreste entfernt. Ich bin begeistert! Wenn wir den Wagen verkaufen wollen, müssen wir also nur die obere Beschichtung komplett ablösen und alles sieht aus wie neu. Was für ein geniales Detail.

Verücktester Tag – ever

Es war ein bisschen ruhiger hier im Blog, darum gibt es einiges aufzuholen. Eigentlich versuche ich immer, alles halbwegs chronologisch zu bloggen, aber heute möchte ich eine Ausnahme machen, denn es war ein verrückter Tag – ja ich vielleicht der verückteste Tag ever.

Um 16 Uhr wollte jemand vorbei kommen, um sich unser Auto anzusehen. Mehr zu allen Umständen später, nehmen wir erst mal hin: wir versuchen unser Auto zu verkaufen und haben jetzt nach einer Woche die erste Verkaufschance.

Schon am Wochenende habe ich den Wagen geputzt und von innen mit Kunststoffpflegemittel poliert. Zum anschauen kam eine ganze Familie: schwangere Frau, Mann, ca. zwei Jahre altes Kind, dessen Opa und ein Freund, der Ahnung von Autos hat.

Die haben sich das Auto sehr zügig, aber sehr gründlich und professionell angeschaut. Dann gab’s eine Probefahrt mit mir zusammen. Während der Fahrt wurde klar: die nehmen das Auto. Bei der Rückfahrt fahren sie versehentlich an unserer Einfahrt vorbei. Daher haben wir 100m weiter in einer Einfahrt gedreht. Und in der Einfahrt piept es auf einmal. Gurtwarner – irgendwer hat sich abgeschnallt – dachte ich, aber in Wahrheit leuchtete eine “Stop”-Leuchte und im Display stand weiß auf rotem Hintergrund: “Motor kann zerstört werden”. Dann ist der Interessent ganz langsam zu uns zurück gefahren, hat sich bedankt und entschuldigt, die Familie eingeladen und war (natürlich!) weg.

Wir waren sprach- und fassungslos. Und das noch ziemlich lange. Wir hatten noch nie Probleme mit dem Auto. Die Meldung hatte ich natürlich noch nie gesehen und wäre der Interessent nicht an unserer Einfahrt vorbei gefahren – was hätten wir gemacht, wenn die Meldung 100m nach dem Verkauf aufgetaucht wäre?

Unser Auto ist daher nicht mit dem neuen Besitzer, sondern mit dem Pannendienst verschwunden.

Und als wir dann ca. eine Stunde Zeit hatten, den Schock zu verdauen, meinte Frau aus heiterem Himmel “Ich glaube es geht los”. Wie hatten kein Auto. Unsere Kinderbetreuung war für heute verplant – aber unser Nachwuchs wollte nicht mehr warten.

Zum Glück leben wir in einem Familienhof und konnten uns schnell ein Auto leihen. Unsere Kinderbetreuung konnte kurzfristig umplanen, so dass wir ins Krankenhaus fahren konnten und die Kinder versorgt waren. Wir kamen keinen Moment zu früh im Krankenhaus an. Eine halbe Stunde nach betreten des Krankenhauses und weniger als eineinhalb Stunden nach dem ersten Gefühl von “jetzt könnte es losgehen” war unsere Familie um ein Mitglied gewachsen


Die Gewichtung wirkt etwas daneben: 5 Absätze zum Auto und ein Bild vs. zwei Absätze fürs Kind und kein Bild – bitte interpretiert nichts darein. Ich möchte nur nicht mehr dazu veröffentlichen.

Winterreifen

Als der erste Schnee hier in der Eifel gefallen ist, haben wir bemerkt: wir haben den Zeitpunkt verpasst, zu dem wir uns Winterreifen hätten besorgen sollen…

“Früher” habe ich mich immer grob an die “O bis O”-Regel gehalten, also Winterreifen von Oktober bis Ostern. In Hamburg sind wir auf Allwetterreifen umgestiegen. Zurück in der Eifel hatten wir entschieden, dass Allwetterreifen ein zu schlechter Kompromiss sind. Noch schlechter als dieser schlechte Kompromiss sind natürlich Sommerreifen bei winterlichen Straßen.

Auf raten eines Freundes habe ich bei Check24 geschaut und einen Reifenkomplettsatz gefunden, den ich kaufen wollte. Eigentlich war ich schon entschlossen, aber meine Frau hat mich daran erinnert, dass wir letztes Jahr sehr gute Erfahrungen mit einem örtlichen Reifenhändler gemacht haben. Ich wollte erst nicht so recht, habe mich dann aber doch zu einem Anruf dort durchgerungen.

Ich wollte sofort meine “Bestellung” aufgeben, aber das gehe nur mit Fahrgestellnummer. Weil ich aber schon Kunde war, wollte sie mich nochmal vom Chef zurückrufen lassen. Der rief dann auch Minuten später an:

Sie wollen also Winterreifen auf Ihre Felgen ziehen lassen?

Ne, Winterkompletträder möchte ich, so wie ich der Mitarbeiterin schon gesagt hatte.

Wollen Sie die Winterreifen nicht auf die Felgen machen, die Sie schon haben?

Irgendwie ging das dann noch eine Zeit lang hin und her, weil er nicht kapiert hat, dass wir Sommerreifen auf Alufelgen haben und jetzt Winterreifen mit Felgen neu bekommen wollen. Irgendwann meinte er dann:

Warten’se mal kurz. Ich habe hier eine Rechnung vom letzten Jahr liegen, da haben Sie bei mir 4 Winterreifen gekauft und auf Alus ziehen lassen.

Tja, manchmal lacht man über die anderen und manchmal ist man selber der Trottel.

Es ist jetzt schon ein paar Wochen her, aber ich bekomme es immer noch nicht auf die Kette: offenbar haben wir letztes Jahr dort zum Winteranfang Winterreifen gekauft, die Allwetterreifen entsorgt, die Winterreifen auf die vorhandenen Felgen ziehen lassen und vereinbart, dass wir uns im Sommer wieder wegen Sommerreifen melden. Irgendwie haben wir uns aber nie bei denen gemeldet und sind den Sommer durch mit den Winterreifen gefahren – die in unserem Kopf zu Sommerreifen wurden.

Bei den Autoreifen von Check24 hätte es einen kostenlosen Rückversand gegeben – aber nur, wenn die Reifen nicht auf unser Auto gepasst hätten. Um Haaresbreite hätten wir also zwei Sätze Winterreifen hier liegen gehabt und überlegen müssen, wie wir damit jetzt am sinnvollsten umgehen.


Hier hätte der Beitrag eigentlich enden sollen, aber es geht noch weiter. Ich habe (lange) nach dem Telefonat mal einen Blick auf unsere Reifen geworfen und siehe da: Sommerreifen! Ich war verwirrt. Dann habe ich mal auf unseren diversen Lagerflächen hier nachgeschaut und neue, felgenlose Winterreifen gefunden. nachdem wir unsere Konten mal durchgesehen hatten, konnten wir alles wie folgt rekonstruieren:

Ich habe im Winter 2021 Winterreifen gekauft und statt der Allwetterreifen auf die Alufelgen ziehen lassen. Die Allwetterreifen haben wir entsorgen lassen. Dann hat meine Frau im Frühjahr 2022 Sommerreifen gekauft, auf die Alufelgen ziehen lassen, die Winterreifen ohne Felge mitgenommen.

Sie hat außerdem vereinbart, dass wir im Spätsommer nochmal rein schauen um Felgen für die Winterreifen zu kaufen und die entsprechend aufziehen zu lassen. Und genau das haben wir versäumt und vergessen.

Gerade nochmal die Kurve bekommen. Jetzt haben wir alles wie es sein soll: Winterreifen auf Stahlfelgen und Sommerreifen auf Alufelgen. Hoffentlich haben wir das bis April nicht wieder vergessen…

eBay-Kleinanzeigen Wahnsinn . Teil 2

Kleines Follow Up zu meinem Beitrag eBay-Kleinanzeigen Wahnsinn:

Ich hatte dem Verkäufer mitgeteilt, dass ich keine Möglichkeit mehr sehe, das Geschäft erfolgreich abzuschließen, woraufhin er angeboten hat, die Ware vor Bezahlung zu versenden. Ich hatte selber nicht mehr dran geglaubt, aber es lief tatsächlich alles glatt. Es war sogar das am besten verpackte eBay-Kleinanzeigen-Paket, dass ich jemals erhalten habe. Alle Komponenten waren fein säuberlich in Luftpolsterfolie eingepackt und teilweise noch unbenutzt.

Jetzt kann ich unser Haus mit Tür-/Fensterkontakten ausstatten. Einerseits natürlich, um die Heizung in diversen Räumen zu optimieren, andererseits aber auch, um vielleicht eine Alarmanlage zu bauen. Geht ganz einfach: wenn ein Tür-/Fensterkontakt geöffnet wird, gehen bestimmte Rauchmelder und ausgewählte Leuchten an.

Und die Raumthermostate sind auch ganz nice: sie messen die Luftfeuchtigkeit und die Raumtemperatur, wodurch die Raumtemperatur nicht mehr direkt am Heizkörper gemessen wird. Und man muss nicht mehr zum Heizkörper gehen, um die Temperatur einzustellen.

eBay-Kleinanzeigen Wahnsinn

Der Preis, den ich hier bekomme, ist unschlagbar gut. Die Raumthermostate gehen schon lange für mindestens 50,- € weg. Hier habe ich drei (!) für zusammen (!) 75,- € angeboten bekommen. Soll ich es wagen oder nicht?

Habt Ihrs gemerkt? Die Evolution der PayPal-Adressen:

  1. VornameNachname@magenta.de
  2. VornameNachname@magent.de
  3. NachnameVorname@magenta.de

Einfach mal machen (Auflösung Bilderrätsel VII)

Bei uns in der 1. Etage steht schon länger (ca. ein halbes Jahr) ein Schrank der weg soll. Ich war gerade mal eine Zeit lang alleine und dachte: heute ist es soweit! Leider ist der Schrank zu schwer für eine Person. Also Glasböden raus – immer noch viel zu schwer. Glastüren raus – etwas zu schwer, aber ich kann ihn jetzt immerhin anheben. Für die Treppe runter ist er aber natürlich zu groß, unhandlich und schwer.

Früher habe ich häufig Videos der Failarmy geschaut und darum weiß ich: es gibt nur eine Möglichkeit für den Transport von Klavieren, Schränken und Sofas: durchs Fenster. Ich habe noch nie gesehen, dass das funktioniert – und genau das wollte ich ändern Also habe ich mit einer Leiter eine Rampe vorm Fenster gebaut und den Schrank davor geschoben.

Mir war natürlich kar, dass ich den Schrank weder einfach runter rutschen lassen kann, noch es schaffen werde, ihn von oben bis unten irgendwie festzuhalten. Darum habe ich mir überlegt, so hoch wie möglich zwischen den Leitsprossen eine “Sperre” zu bauen, damit ich den Schrank bis dort rutschen lassen kann und er dann “stecken” bleibt.

Als ich anfange, den Schrank auf die Leiter zu heben, ist zu meiner Überraschung der “point of no return” früh erreicht: als der Schrank einmal ein Stück auf die Leiter runtergerutscht ist, ist es undenkbar, den Schrank nochmal zurück ins Haus zu wuchten. Und die von mir gebaute “Sperre” war leider tiefer als gedacht. Zu meinem Glück bleibt der Schrank aber mit seiner Sockelleiste oben auf der Leiter hängen:

Die ca. 5mm Auflagefläche, die den Schrank am runterfallen hindert, schafft natürlich kaum Vertrauen. Irgendwie muss es also zur “Sperre” weitergehen. Und natürlich muss die “Sperre” auch halten…

Zur Sicherheit habe ich die Sperre um ein weiteres Brett verbreitert und eine weitere “Sperre” eingebaut, falls die erste versagen sollte. Beim weiter Ablassen des Schranks vom Fenster aus ist klar: unter Kontrolle habe ich jetzt nichts mehr, weil ich schon viel zu weit aus dem Fenster hänge. Wenn der Schrank losrutscht, muss ich loslassen. Aber bis zur “Sperre” geht zum Glück alles gut. Leider kippt der Schrank auf der “Sperre” etwas zur Seite – Richtung Garagendach. So weit, dass er zu kippen droht. Wenn er dorthin kippt, übersteht das Dach das vermutlich nicht unbeschadet. Also baue ich eine Leiter-Leitplanke.

Dann kommt meine Frau nach Hause. Ich ziehe mir einen Fahrradhelm an (Sicherheit geht vor), stelle mich auf die Leiter, hebe den Schrank von unten leicht an, meine Frau entfernt die “Sperre” und dann steige ich erstaunlich leicht und sicher mit dem Schrank gemeinsam die Leiter runter.

Nachdem alles unten ist, habe ich den unversehrten Schrank an die Straße gestellt, damit ihn sich jemand mitnehmen kann. Bei eBay-Kleinanzeigen hatte sich kein Abnehmer gefunden.

Dort stand er zwei Nächte. In der zweiten Nacht hat es leider geregnet. Als ich in aller Frühe schauen wollte, ob der Schrank den Regen unbeschadet überstanden hat, sehe ich gerade noch einen Menschen, der den Schrank in seinen Opel Kombi lädt und mit offenem Kofferraum davon fährt. Ich hoffe, er hat entweder Hilfe beim Ausladen oder muss nur ins Erdgeschoss damit

eBay Kleinanzeigen

Im Moment bin ich ziemlich viel auf eBay Kleinanzeigen unterwegs. Als Verkäufer, aber vor allem als Käufer. Fast das ganze Smart Home stammt von dort. Drei Geschichten dazu möchte ich gerne erzählen. Keine Angst: die langweiligen Geschichten, bei denen ich nach Terminvereinbarung vergeblich darauf warte, dass zu verschenkende Sachen abholt werden, erspare ich Euch.

1. Möbel verkaufen verschenken

Hier im Haus gab es ziemlich viel Einrichtung, die wir nicht übernehmen wollten und entsorgt haben. Den größten Teil entsorgt, einen kleinen Teil bei eBay Kleinanzeigen verschenkt und einen noch kleineren Teil dort verkauft.

Unter anderem haben wir ein vierteiliges Esszimmerschränkeset verschenken wollen. Wir hatten den Versuch schon fast aufgegeben, als sich auf einmal drei Leute an zwei Tagen meldeten, um die Schränke abzuholen. Der erste kam auch zügig mit einem Anhänger, dessen Aufbau einschließlich Dach er selber aus schwerem Stahlrohren zusammengeschweißt hatte. Ein sehr sympatischer, sehr geselliger Mensch. Kurz vor der Abfahrt konnte ich mir eine Frage nicht verkneifen, die mich schon die ganze Zeit beschäftigt hatte: “Wie hält eigentlich das Dach auf den Seitenteilen?” Überraschende Antwort: “Ohje, da habe ich die Sicherungsstifte vergessen”. Das Dach hätte also bei der Fahrt zu jederzeit einfach runter rutschen können Zum Glück hatte ich passende Schrauben. Zwei der vier Teile hatte er bei dieser ersten Fahrt aufgeladen, der Rest war für in ein paar Tagen geplant.

Einen Tag später war der Schrank wieder komplett: es sei kein Massivholz, daher könne er ihn nicht verwenden. Ob es ok sei, wenn er die schon abgeholten Teile wieder zurück bringt. Natürlich…

Dann habe ich einem der schon abgesagten Interessenten nochmal eine Nachricht geschickt – und er wollte den Schrank immer noch, hat aber nur einen Kleinwagen. Kein Problem, ich habe einen Hänger, liefere ich die Sachen halt. Auf und abladen sollte er aber selber. Am Ende habe ich natürlich mitgeschleppt, aber immerhin ausreichend Entlohnung für meine Zeit und Mühe bekommen

Und das Wichtigste: der Schrank war weg und Platz in der Garage geschaffen.

2. Smart Home Lichtschalter kaufen

Mega gutes Angebot für 7 Bosch Smart Home Unterputzlichtschalter entdeckt und zugeschlagen. Der Versand ging schnell, aber leider waren 6 (!!) der 7 Lichtschalter Rolladensteuerungen. Sind von außen tatsächlich identisch. Das eBay-Kleinanzeigen Produktfoto zeigte alle 7 Verpackungen auf denen zwar groß “Rolladensteuerung” steht, was man aber aufgrund der schlechten Auflösung erst sehen konnte, nachdem man es wusste….

Der Verkäufer hat sich entschuldigt und die Rücknahme angeboten. Weil der Preis aber so gut war, hat mir die Entschuldigung gereicht Zur Not werde ich die zum gleichen Preis (oder für mehr) auch wieder los.

Naja, jetzt können wir halt doch alle Rolladen smart machen.

3. Fritz Box kaufen

Router und so kaufe ich scheinbar regelmäßig bei eBay Diesmal auch wieder. In Hamburg hatten wir Kabel-Internet, daher war der Router (mit Internetmodem) hier nicht mehr zu gebrauchen, denn hier gibt es VDSL. Ich wollte eine Fritzbox 7590. Ich hatte sogar ein bisschen Glück und hatte ein Angebot inklusive einem Repeater (dieses Bundle gab es zu der Zeit des öfteren) zu einem knaller Preis gefunden. 160,- €*. Das war billiger als fast alle Angebote mit nur der Fritzbox. Also zugeschlagen. Nach einem kurzen netten Chatkontakt Geld überwiesen – und dann nie mehr was gehört. Ich hätte es ahnen müssen. Der Verkäufer hat sein Profil gerade erst erstellt, nur zwei Angebote online, er hat auf Überweisung bestanden und der Preis war natürlich viel zu gut. Ich habe zwar Strafanzeige gestellt, aber als ich da nach drei Monaten nochmal nachgefragt habe, gab es noch keine Ergebnisse. Also Geld weg.

Zweiter Versuch, diesmal nur eine Fritzbox, wieder eBay-Kleinanzeigen, wieder einer der besten Preise. 190,- €. Der Neupreis lag zu der Zeit übrigens bei ca. 220,- €. Ich hatte es nicht eilig mit dem Versand, was der Verkäuferin sehr gelegen kam, denn die steckte mitten im Umzug. Wir hatten über eine Woche hinweg von ihr ausgehend sporadischen Kontakt (2 Nachrichten, dass sie mich nicht vergessen hat) und dann nach ca. einer Woche folgende Nachricht: “Mein Mann hat die Box leider schon an einen Arbeitskollegen verkauft. Ich schicke ihnen das Geld zurück”. Ich war sprachlos… Naja, da noch genug Zeit bis zum Umzug war, war es nicht weiter schlimm.

Nächstes Angebot: 208,- €. Diesmal hat alles geklappt, die Box kam nach kurzer Zeit per DHL – nur leider nicht mit dem originalen Netzteil sondern irgendeinem Ersatz-Netzteil. Im Prinzip egal, denn alle Daten passten, aber bei dem Preis trotzdem ärgerlich, vor allem, weil es nicht in der Anzeige erwähnt war. Auf Nachfrage teilte er mir mit, er habe das originale Netzteil nicht mehr, konnte es dann aber doch finden und hat es mir – immerhin auf eigene Kosten – nachgesandt. Zusammen mit ein paar Kabeln, die teilweise zum Zubehör der Box gehören und teilweise nur entfernt etwas mit der Fritzbox zu tun haben – aber abgesehen vom Netzteil waren mir alle weiteren Kabel sowieso egal.

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*alle Preise einschließlich Versand

ABUS: die Profis in Sachen Sicherheit

Zuletzt hatte ich mein Fahrrad angelehnt gegen einen Baum abgestellt. Als ich es wieder nutzen wollte, war es umgekippt. Wobei es weniger gekippt aussah, als vielmehr “runtergerutscht”. Dem Fahrrad ist nichts passiert (und keine Angst: dem Baum natürlich auch nicht).

Abgeschlossen hatte ich das Fahrrad auch. An einen Fahrradbügel. Mit einem Schloss von Abus. Zugegeben, mit einem, von dem die mir damals im Fahrradladen abgeraten haben. Jetzt weiß ich auch warum. Denn so lag das Schloss neben meinem Fahrrad:

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Fall man es nicht erkennt: das Zahlenschloss ist immer noch verschlossen, jedoch ist der Teil, der die Kette mit dem Zahlenschloss verbindet einfach weggebrochen.

Wenn man also sein Fahrrad mit dem billigsten Zahlenschloss von Abus sichert und den Zahlencode vergessen hat, einfach mal kräftig Rucken und mit ein bisschen Glück braucht man zwar ein neues Schloss, kann aber immerhin mit seinem Fahrrad zum Laden radeln…

Erfahrungen mit dem Kundenservice…

…der BEV (Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH)

Neulich hatte ich zwei Anrufe einer unbekannten Nummer mit aus Bayern stammender Vorwahl auf meinem Telefon. Ich rief zurück.

Es war unser Stromversorger, dessen Vertragspartner ich nicht bin, aber bei dem wir wegen meiner besseren Erreichbarkeit meine Nummer angegeben haben.

Ich wurde zum zuständigen Bearbeiter weitergeleitet. Nach einem kurzen Datenabgleich merkte der: ich bin nicht Vertragspartner, daher kann er mit mir nicht sprechen. Ok, also bekam er von mir die “richtige” Telefonnummer.

Eine halbe Stunde später wieder ein Anruf der BEV. Ich konnte ihn nicht annehmen und habe ihn einfach ignoriert. Ein paar Tage später wieder ein Anruf. Diesmal rufe ich zurück und im Callcenter sagt man mir eine Frau xy hätte versucht mich zu erreichen, warum wisse man nicht, sie würde sich aber nochmal innerhalb der nächsten 15 Minuten melden.

So geschah es. Mit mir allerdings konnte sie nicht reden, weil ich nicht Vertragspartner bin. Also habe ich ihr nochmal die richtige Nummer gegeben. Und später habe ich auch erfahren, um was es ging: uns wurde eine Vertragsverlängerung angeboten.

Ein paar Tage später ging wieder mein Telefon. Wieder die BEV. Ich rief zurück, klärte die Mitarbeiterin über den Sachstand auf und bat darum, meine Telefonnummer zu löschen. Sie folgte meiner Bitte. Wir glichen nochmal zusammen die verbleibende “richtige” Nummer ab und alles fand sein Ende. Endlich

Bis heute. Nach zwei Wochen rufen die schon wieder bei mir an. Ich frage mich, was bei denen schief läuft. Und was es bei denen heißt, wenn die sagen “So, Ihre Nummer ist jetzt aus dem System entfernt, wir haben jetzt nur noch die Nummer xy hier stehen”.

Nachtrag: sie haben noch zweimal bei mir angerufen. Ich habe dann nochmal zurückgerufen. Die neue, korrekte Nummer hatten sie fehlerfrei erfasst. Meine Nummer haben sie jetzt “nochmal” gelöscht, denn mit mir können sie natürlich immer noch nicht reden, obwohl sie es so sehr wollen…