Es hätte der erste Urlaub im Einzelzimmer werden können. Ob es Vor- oder Nachteil ist, dass er es nicht wurde…?!
Der erste Schreck ereilte mich schon am vereinbarten Treffpunkt in Schmidt: Mein frisch mit Strom ge- und mit Musik beladendes Mobiltelefon lag noch zu Hause. Die Möglichkeit es holen zu fahren bestand… sollte meine Abhängigkeit von der Technik so groß sein? Ich entschied mich, in Frankfurt auf ein Mobiltelefon zu verzichten.
Die Hinfahrt zog sich ein bisschen in die Länge wegen eines einstündigen Staus (bzw. in zähfließenden Verkehr). Aber durch die Pfingsttage hatten wir auch nichts anderes erwartet. Das erste, was ich nach der Ankunft im Hotel feststellen musste: öffentliche Fernsprecheinrichtungen scheinen durch das Mobiltelefon nahezu ausgerottet zu sein: In dem Ort gab es keine! Dann stellte man mir die Zimmerlage dar: zum Zeitpunkt meiner Ankunft hatte ich die Wahl zwischen einem Einzel-, zwei Doppel-, und einem Dreimannzimmer. Da die Dame unseres erstmals mitfahrenden Jugendpaares (16 Jahre) aber schon verlauten lassen hatte, sie hätte schon ganz gerne eine eigene Dusche auf ihrem Zimmer und diese nur im Einzelzimmer vorhanden war, habe ich davon abgesehen, das letzte verbleibende Einzelzimmer zu beziehen. Blieben also noch drei Zimmer. Da ich unentschlossen war, wollte ich die Entscheidung den später ankommenden überlassen. Erwartungsgemäß bezog die “Ich-hätte-schon-gerne-eine-eigene-Dusche”-Jugenddame das Einzelzimmer und es blieben noch drei Herren übrig. Nach kurzer Konferenz entschieden wir uns in Erwartung guter Stimmung für das Dreierzimmer. Der Haken: das Zimmer hatte ein Einzel- und ein Doppelbett. Das Los hat entschieden, dass es nicht mein erster Urlaub im Einzelzimmer, sondern mein erster Urlaub im Doppelbett mit einem anderen Tänzer werden sollte. Was solls, Hauptsache Premiere
Alle Tanzdetails gibts in meinem “offiziellen” Bericht, hier nur ein paar persönliche Notizen.
Aufstehen war am ersten Turniertag die erste Hürde. Nach nur 5 Stunden Schlaf ging um 6:00 Uhr der Wecker. Keine guten Voraussetzungen für uns Lateintänzer, denn unser erster Start war erst um 18:00 Uhr.
Das ich mein Mobiltelefon vergessen hatte, habe ich ja eingangs schon erwähnt, aber hatte ich schon gesagt, dass ich auch nichts zu trinken dabei hatte? Ziemlich ärgerlich, wenn man den ganzen Tag bei ziemlich warmen Temperaturen zu Kneipenpreisen trinken muss. Aber zum Glück gibts eine Tankstelle in der Nähe der Halle. Leider hat die kein Wasser. Also 2l Cola Flasche. Auch lecker. Zurück in der Halle sehe ich eine unserer Tänzerinnen mit einer 1,5l Wasserflasche. Woher? Na, von der Tankstelle natürlich. Halb so teuer, ohne Zucker und lecker. Was für ein Pech… naja, morgen weiß ich ja dann auch Bescheid. Der Turniertag war nicht so berauschend. Weder tänzerisch, noch stimmungsmäßig. Aber immerhin habe ich ein schönes Naturgebiet in der Nähe der Halle entdecken können (mit dem Mauszeiger berühren für weitere Impression):
Der letzte Start vor uns war um 14:30 Uhr. Also bis ca. 18 Uhr gut drei Stunden Pause. Das war ziemlich ermüdent. Eine echte Überraschung gabs kurz vor unserem Start: ein Paar aus unserer neu gegründeten, von meiner Tanzpartnerin und mir geleiteten Trainingsgruppe stand auf einmal in der Halle, um uns zuzusehen und zu unterstützen. Trotz Müdigkeit und miserablen Ergebnis (9. von hinten) hat das Tanzen Spaß gemacht. Und nach einem Jahr ohne Lateintrainer und einem halben Jahr gänzlich ohne Training ist das Ergebnis vielleicht auch ganz in Ordnung… :-?
Ja, um ca. 21 Uhr waren wir dann wieder im Hotel zum Abendessen, um halb zwei war ich (als letzter) im Bett und um 6:30 Uhr waren wir dann alle wieder auf den Beinen zum zweiten Tag. Diesmal habe ich das Wasser in der Tankstelle entdeckt… und das ohne Kohlensäure erwischt Da hätte ich mir besser Leitungswasser abgefüllt. Naja, man kann nicht immer Glück haben. Es gab übrigens noch einen Park in der Nähe der Turnierstätte, den habe ich am zweiten Tag entdeckt und mich ein bisschen in die Sonne gelegt:
Von dort hatte man einen perfekten Blick auf den Parkplatz der Eissporthalle (mit dem Mauszeiger über das Bild fahren). Am zweiten Tag durften wir etwas früher tanzen. Schon um 15:00 Uhr waren wir auf der Fläche. Wieder war das Tanzen selbst ziemlich cool, allerdings hatten wir heute etwas mehr Angst vor der Bewertung. Aber wir konnten um die 50 Paare schlagen Und das obwohl die bestimmt alle mehr trainiert haben
Zur Feier des Erfolges haben wir uns Abends im Hotel erst mal ein Steak gegönnt Ein netter Ausklang. Am nächsten, dem letzten Morgen, war leider auch wieder kein Ausschlafen möglich: wir mussten schon relativ früh die Heimreise antreten. Diesmal war die Autobahn frei und in nur zweieinhalb Stunden waren wir zu Hause.
Dass ich mein Mobiltelefon nicht dabei hatte, war am Ende gar nicht mal so schlimm: 2 Anrufe und 2 SMSes. Da hab ich nicht viel verpasst.
Zum Abschluss hier noch ein paar Impressionen vom Turnier:
Meine Partnerin und ich “im Einsatz” (Eissporthalle):
So sieht es während des Warmtanzens auf der Fläche aus (Eissporthalle) (Maushover für Bildwechsel):
Hier eines unserer Standardpaare (Eissporthalle):
Hier ein anderes unserer Standardpaare (Fabriksporthalle):
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