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Allen Besuchern …

… Kommentatoren, Lesern und Gastbeitragsschreiber wünsche ich einen guten Rutsch ins Jahr 2009!

Und bevor ich das “Zitat der Woche” in “Zitat des Quartals” umbenennen muss, ändere ich das noch schnell zum ersten mal in diesem Monat und ein letztes mal in diesem Jahr. Zum Jahreswechsel möchte ich Fernand Joseph Désiré Contandin zu Wort kommen lassen, der, ohne es zu wollen, die Stammtischgespräche der Eifel treffend charaktarisiert hat

Fernand Joseph Désiré Contandin

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Es kann passieren, was will:
Es gibt immer einen, der es kommen sah.

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Weihnachtsmarkt

So kurz vor Weihnachten ist ja es nahezu unmöglich, den regionalen Weihnachtsmärkten zu entgehen, zumal mit dem Markt in Aachen und Monschau auch zwei Überregional bekannte Märkte leicht zu erreichen sind. Nachdem ich Monschau allerdings vor ein paar Jahren zweimal zur Weihnachtszeit besucht habe, weiß ich: es lohnt sich nicht! Vor lauter Menschen ist gehen kaum möglich und vom Altstadtflair ist wenig zu spüren. Anders in Aachen, zumindest in der Woche. Da ich wegen der Uni sowieso in unmittelbarer Umgebung bin, ist ein Besuch dort schon fast obligatorisch und auch angenehm.

Aber in der Nähe gibt es noch einen recht bekannten Weihnachtsmarkt und zwar den größten unterirdischen Weihnachtsmarkt Europas in Valkenburg. Es ist ein paar Jahre her, seit ich das letzte mal da war und ich hatte ihn eigentlich in keiner so guter Erinnerung. Weder den Markt, noch den Ort. Aber auch Weihnachtmärkte haben eine zweite Chance verdient, also haben wir uns um Sonntag Nachmittag auf den Weg nach Valkenburg gemacht.

Weil ich die falsche Abfahrt erwischt habe, sind wir das letzte Stück über Land gefahren und haben den ersten größeren Parkplatz in Valkenburg ausgewählt, ohne zu wissen, wie groß der Ort ist und wo die Grotte liegt. Und dann schon die erste Panne: Kein Geld für den Parkscheinautomaten. Und deutsche Geldkarten akzeptiert er nicht (ich glaube, meine wäre eh nicht geladen gewesen…). Also Passanten anquatschen. Viel los ist nicht. Spricht natürlich dafür, dass wir weit vom Markt entfernt sind, denn eigentlich sollte hier Sonntags die Hölle los sein. Die ersten Passanten haben leider auch kein Kleingeld. Dafür aber ein Tagesticket. Da sie gerade Abfahren wollen, reichen sie es an uns weiter und wir sparen ca. 3,50 Euro Also auf zum Markt. Oh, meint einer der Passanten, da sei eine lange Schlange, sie hätten sich erst gar nicht angestellt.

Aber wir sind ja Optimisten. Ausgeschildert ist hier noch nichts, also laufen wir erst mal ziellos, aber wie sich rausstellte auf dem schnellsten Weg zur Grotte, durch Valkenburg. Valkenburg selbst ist entgegen meiner Erinnerung schon einen Besuch wert! Dann die Schlange vor der Grotte: sehr übersichtlich. Maximal 5 Minuten Wartezeit. Eintritt 3,75 Euro. Kurz bevor ich an der Reihe bin, um die Karten zu erwerben, drängt sich eine Frau mit einem Zettel in der Hand neben mich, fängt an Niederländisch zu reden und will mir den Zettel aufdrängen. Mehr als blöd dreinblicken konnte ich glaube ich in dem Moment nicht und erst als die Frau wieder ging und ich den Zettel sah merkte ich: sie hat uns gerade eine Karte geschenkt Noch mal 3,75 Euro gespart Ein toller Tag. Und der unterirdische Weihnachtmarkt ist die Fahrt (und auch den Eintritt) auf jeden Fall wert! Die Grotten selbst sind zwar nicht besonders sehenswert und der Weihnachtsmarkt teilweise ziemlich kommerziell ausgerichtet (mit Klamottenläden/CD-Läden etc.), aber die Atmosphäre ist super! Und auch überraschend groß.

Also: jeder der noch einen Tag bis Weihnachten frei hat: Valkenburg lohnt sich auf jeden Fall! Infos zum Markt gibts hier und hier die Routenbeschreibung via google maps. Für diese Werbung bekomme ich übrigens keine Gegenleistung

Diesmal ganz ohne Vorfreude

Nachdem ich mich letztes Jahr wirklich darauf gefreut hatte und leider enttäuscht wurde, hatten sich meine Erwartungen für dieses Jahr deutlich geschmälert. Darum war ich dieses Jahr auch nicht von Anfang an dabei. Irgendwann in der ersten Hälfte habe ich mich vor den Fernseher gesetzt und um das Jahreshighlight von 1Live zu verfolgen:

Die 1Live-Krone 2008

1live Krone 2008 (Logo von 2007)

Schon nach dem Einschalten habe ich bereut, erst so spät dabei zu sein: mein Lieblings-Radiomoderatorenduo Olli Briesch und Michael Imhof waren dieses Jahr für die Moderation des Radio- und TV-Events zuständig. Damit schien die Show gerettet, denn die beiden sind Garanten für beste Unterhaltung – im Radio!

Verglichen mit Mirja Bös vom letzten Jahr war das Duo durchaus besser, aber besser als unterirdisch schlecht bedeutet nicht automatisch gut: kaum ein Gag, der gut ankam. Gäste, die ohne jeden Zusammenhang in die Show kamen und zum Teil kaum was zu sagen hatten. Was zum Beispiel hat die Tagesschausprecherin Judith Rakers da verloren? Nicht mal die Einladenden schienen das zu wissen, denn zu einem echten Gespräch kam es nicht. Es blieb beim mäßig lustigen Gag, dass man sie jetzt zum ersten mal komplett sehe und bis jetzt gar nicht wusste, dass sie auch Beine habe (weil sie bei der Tagesschau immer hinter einem Pult sitzt).

Der Preis für das Lebenswerk, der bei den Gewinnern von 2006 (Udo Lindenberg) und 2007 (Toten Hosen) aufwändig (u.a. mit Laudatio und langen Einspielern) zelebriert und von exclusiven Auftritten der Preisträger gekrönt wurde, ging dieses Jahr fast unter. Auf der einen Seite ehrt es natürlich den Sender, dass er den Ärzten den Preis verliehen hat, obwohl bekannt ist, dass sie selten/nie zu Preisverleihungen erscheinen, auf der anderen Seite darf der als so wichtig angepriese Preis doch nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, “nur” weil die Träger nicht erscheinen. Da gabs eine knappe und emotionslose Laudatio der Moderatoren und einen kurzen, lieblosen Einspieler, das wars. Hatte 1Live etwa darauf spekuliert, die Ärzte zu einer Ausnahme bewegen zu können??

Deutlich wird die Qualität der Show übrigens auch, wenn man sich die verschiedenen (wenigen) Presseberichte anschaut. Die sind alle ziemlich nüchtern, sogar der WDR selber hält sich in seiner Pressemitteilung zur Krone mit Lob sehr zurück. Außer

Die 1LIVE Moderatoren Olli Briesch und Michael Imhof führten durch ein hochkarätiges Show- und Talk-Programm.

ist selbst dort nichts zu lesen, was auf einen tollen Abend hinweisen könnte. Stattdessen enthält der Artikel eine größere Anzahl an Pseudoinformationen. Highlight hierzu:

Auch einen Ausblick auf die Zukunft gab es im Talk auf der 1LIVE Bühne:

Natürlich erwartet man jetzt etwas, wie die bekanntgabe einer Wiedervereinigung von Take That, die Auflösung von Monrose oder zumindest die Ankündigung eines kleinen Zusatzkonzertes eines Künstlers. Stattdessen erfährt man nur:

Auch einen Ausblick auf die Zukunft gab es im Talk auf der 1LIVE Bühne: Patrice war vom Charme der Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers so angetan, dass er sich für 2009 vorgenommen hat: „Ich werde auf jeden Fall mehr Tagesschau gucken.“

Scheint fast so, als wüssten selbst die Verantwortlichen kaum noch, was eigentlich der Wert dieser Show ist bzw. sein soll…

Auflösung

Etwas verspätet, aber nun die Auflösung zu diesem Rätsel:
Welche möglichen Konstallationen gibt es?
Junge-Junge, Junge-Mädchen,Mädchen-Junge, Mädchen-Mädchen.

Es gab ja zwei Lösungsvorschläge: 1/2 und 2/3.

Richtig ist: 1/2
2/3 wäre dann richtig, wenn das Mädchen im Garten nicht von der anderen Person unterscheidbar wäre. Das ist sie aber, denn sie hat die Eigenschaft, dass sie sich im Garten befand.

Eine andere Herangehensweise an das Problem ist die Frage: Was ist die Gegenaussage zu unserer Information.
Die Information, die wir haben lautet im Prinzip: “Eines der Kinder ist ein Mädchen”. Hierzu gibt es zwei mögliche Gegenaussagen:
1. Keines der Kinder ist ein Mädchen
2. Eines der Kinder ist kein Mädchen

Daher müssen wir betrachten, wie wir zu unserer Aussage gekommen sind. Dies geschah dadurch, dass wir das Mädchen im Garten gesehen haben. Die Alternative wäre ja gewesen, dass wir einen Jungen im Garten gesehen hätten (also: Eines der Kinder ist kein Mädchen). Die Alternative wäre ja nicht gewesen, dass die Eltern niemanden im Garten hätten spielen lassen, weil sie nur zwei Jungen haben und die nicht im Garten spielen dürfen (keines der Kinder ist ein Mädchen).

Anders wäre der Fall gelagert, wenn wir in die örtliche Mädchenschule (in der natürlich alle Mädchen des Ortes sind) gegangen wären und dort nach einem Kind der Familie gesucht hätten. Hätten wir eins gefunden, dann wäre die Wahrscheinlichkeit für ein zweites Mädchen nunmehr ein Drittel gewesen. Denn wir hätten uns ja nicht ein beliebiges Kind gewählt und überprüft, ob es ein Mädchen ist, sondern wir hätten in dem Kinder-Set der Eltern explizit nach einem Mädchen gesucht.

Noch ein Vergleich:
Wir gehen zu den Eltern und fragen sie: “Ist ihr älteres Kind ein Mädchen?” Davon ist das jüngere Kind unbeeinflusst. Chance dass es ein Junge ist: 50% Alternativinformation wäre gewesen: “Eines der Kinder ist kein Mädchen”.
Oder wir fragen sie: “Haben sie mindestens eine Tochter?” Gehen wir mal davon aus, die Eltern beantworten diese bescheuerte Frage mit “ja”, dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Jungen 2/3.

Des Rätsels Lösung

Einige warten gespannt auf die Lösung zu Geminis Rätsel. Gerade wollte ich eine eMail schreiben und Ihn ermahnen, doch endlich die Lösung zu schreiben, auch weil das Rätsel schon zu kontroversen (und beinahe hitzigen) Diskussionen im “Offline-Bereich” geführt hat. Weil ich selber im Moment wenig Zeit für meinen Blog habe, ist mir dabei glatt entgangen, dass die Lösung schon seit einiger Zeit fertig geschrieben im Blog hinterlegt ist

Tja, dann will ich sie Euch noch ein bisschen vorenthalten. Die Lösung zum Rätsel kommt am 08. Dezember um 8.00 Uhr. Damit sich das frühe Aufstehen auch lohnt Und die Schuld an der langen Wartezeit trifft leider mich. Sorry!

Ich widerrief!?

Mit der Telekom hatte ich vor kurzem einige Probleme. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an diesen Artikel?! Mittlerweile habe ich noch ein paar mal mit der Hotline telefoniert. Als erstes kurz nach dem damiligen Schreiben, bzw. der Rechnung über 100,- €. Die Telekommitarbeiterin hat mich, nachdem ich minutenlang in der kostenlosen Warteschleife auf einen freien Mitarbeiter gewartet habe, nach einer kurzen Problemschilderung meinerseits wieder für mehrere Minuten in die Warteschleife gelegt, weil sie etwas klären müsse. Geklärt hatte sie dann schließlich, dass mein vorsorglicher Widerspruch korrekt eingegangen sei, alles zurückgestellt worden sei und selbstverständlich keine Kosten entstehen würden. Das Schreiben konnte sie inhaltlich nicht nachvollziehen und auch im System nicht finden. Aber mit der Versicherung, dass keine Kosten entstehen würden, gab ich mich zu frieden.

Erst einen knappen Monat später bemerkte der die Telekom-Rechnungen zahlende Kontoinhaber, dass der damals in Rechnung gestellte Betrag (und sogar noch mehr!!) schon zum Zeitpunkt meines Telefonates abgebucht war! Also wieder (einen Monat später) zum Hörer gegriffen. Zum x-ten Mal erkläre ich der gewohnt freundlichen Mitarbeiterin den gesamten Vorgang und sie versucht, im System nachzuvollziehen, was geschehen ist. Raus kam dabei im Groben folgendes:

Irgendein Mitarbeiter hat meinen Vorgang nicht als Widerspruch ins System eingetragen, dadurch entstanden die in der Rechnung aufgeführten Kosten. Der gesamte Vorgang wurde als normale Umstellung berechnet.

Auf meine Nachfrage, wie das Geld zurückkommen kann, meinte sie, sie würde sich darum kümmern, worauf ich leider nur noch lachen konnte, denn was es bei den Hotline-Mitarbeitern bedeutet, wenn sie sich um etwas kümmern, weiß ich ja inzwischen. Aber, wie üblich, versprach sie mir nachdrücklich, sich zu kümmern und, nach mehrmaligem nachfragen, sagte sie mir auch eine schriftliche Bestätigung über den Vorgang zu (die auch jetzt, über eine Woche später, noch nicht da ist).

Ich könnte das Geld ja auch einfach zurückbuchen, schlug ich vor (das hatte ich vorher schon mit dem Kreditinstitut abgeklärt). Sie meinte, möglich sei das zwar, sie würde mir aber raten, zu warten. Auf der nächsten Rechnung / den nächsten Rechnungen soll eine Gutschrift über den zu viel gezahlten Betrag erhalten sein. Bis dahin kann die Telekom schön mit meinem Geld weiterarbeiten. Ich stimme zu (ja ich weiß, nur begrenzt intelligent…). Seit dem habe ich von der Telekom nichts mehr gehört.

Mal schauen was die nächste Rechnung bringen wird…

Familienausflug

Neulich war ich mit dem Auto auf dem Weg nach Aachen. Im Nachbarort treffe ich eine Familie, die mit ihrem Auto unterwegs ist. Vater, Mutter und ca. 14-jährige Tochter.

Also “mit ihrem Auto unterwegs” ist vielleicht ein bisschen irreführend. Inhaltlich zwar richtig, suggeriert das natürlich, die drei würden in dem Auto sitzend mit ihm fahren. Das trifft es nicht ganz. Das Auto stand quer auf einer Hälfte der Straße vor einer Kurve. Scheinbar gerade aus der Einfahrt gerollt. Und offensichtlich fährt es jetzt nicht mehr. Und die Familie versucht mit vereinten Kräften, das Auto den leichten Hügel hinauf zurück in die Einfahrt zu schieben. Ich halte an, will helfen. Man(n) winkt mich zurück. Ich will wieder in mein Auto zurück, da versagen die Kräfte der Schiebenden und ich laufe, jetzt entschlossen, zu dem Fahrzeug, und helfe, es zurück in die Einfahrt zu schieben.

Das war nicht nur wegen des Hügels eine echte Herausforderung, es war gleichsam eine, weil ich zusammen mit dem 14-jährigen Mädchen (die einzige, die kurz mit mir sprach) und der Mutter schieben musste, während der Vater im Auto saß und lenkte.

Nachdem wir das Fahrzeug ein gutes Stück in die Einfahrt geschoben hatten, bedeutete man mir, ich könne jetzt gehen und rief mir noch ein “Danke” hinterher. Als ich mit meinem Auto an der Einfahrt vorbei weiter meinen Weg fuhr, sah ich, wie sich Mutter und Kind weiter mit dem Auto mühten, um es noch weiter in die (immer noch ansteigend verlaufende) Einfahrt zu schieben.

Nichts spricht gegen die Annahme, dass der Vater ein gebrochenes Bein hatte und deswegen nicht schieben konnte oder ihn andere Dinge dazu brachten, im Auto sitzen zu bleiben! Vorschnelle Schlüsse oder Veruteilungen sind hier sicherlich fehl am Platz, aber ein Schmuzeln (oder auch ein Kopfschütteln) wegen des naheliegenden Gedanken mag trotzdem erlaubt sein

Stadt der Lichter

Am vorletzten Wochenende gab es in Düren ein kleines Highlight: “Stadt der Lichter” nannte sich das Spektakel und bestand in meiner Wahrnehmung darin, dass die meisten Geschäfte bis 0.00 Uhr geöffnet hatten. Achja: die Fassaden mancher Gebäude, wie das der Sparkasse, vom Kaufhof und Rathaus, wurden mit Strahlern farbig beleuchtet. Durch die Straßenbeleuchtung und andere Lichtquellen war die Wirkung aber nicht besonders atemberaubend bemerkenswert.

Das einzige, was man an einem solchen Abend in Düren machen kann, ist demnach: shoppen. Eigentlich hatte ich das nicht vor, aber nachdem unsere weiblichen Begleiter im H&M verschwunden waren, sind wir auch in die nächtliche Shoppingwelt eingetaucht. Und ich habe tatsächlich auch eine Hose gefunden, die es mir wert schien, anprobiert zu werden. Bei H&M. Gepasst hat sie nicht, dafür hat sie mich im hinteren Bundbereich ziemlich stark gepickst. Etwas zu stark, als dass es hätte die Ecke eines Pappschildes sein können. Also vorsichtig raus aus der Hose und siehe da: es war eine Nadel die aus dem Bund ragte!

Nadel im Hosenbund

Nadel im Hosenbund

Die Verkäuferin, der ich die Hose mit Hinweis auf die Nadel in die Hand gedrückt habe, meinte kurz und knapp:

Oh, dann hat die wohl vorher eine Puppe angehabt.

Datenschutz ist Bürgerrecht

Am 17. Oktober habe ich mich entschieden an einer Aktion von Bündnis 90/Die Grünen teilzunehmen. Die Aktion nennt sich “Datenschutz ist Bürgerrecht” und will Unternehmen und Konsumenten zu einem sensibleren Umgang mit persönlichen Daten bewegen. Neben der allgemeinen Aufklärung auf der Website des Projektes, bieten die Initiatoren die Möglichkeit ausgewählten Unternehmen eine eMail zukommen zu lassen, in der man (als Kunde) Auskunft über die hinterlegten persönlichen Daten verlangt. Dadurch, so die Hoffnung, mehren sich die Auskunftsanfragen drastisch. Den Unternehmen soll damit vermittelt werden, dass auf Kundenseite ein starkes Interesse an Datensicherheit und -schutz besteht, was wiederum zu verstärkten Investitionen in diesem Bereich führen soll.

Meine eMail vom 17 Oktober an die Deutsche Telekom AG sah so aus:

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund des vor kurzem bekannt gewordenen Datendiebstahls und der erst kürzlich geschlossenen Sicherheitslücke, möchte ich von Ihnen erfahren, ob meine Daten sich unter den 17 Millionen gestohlenen Daten befanden. Außerdem bitte ich Sie, mich darüber zu informieren, ob meine Daten von der Sicherheitslücke betroffen und gegebenfalls sogar unberechtigt verändert wurden. Dazu bitte ich Sie, mir die in diesem Bereich bei Ihnen gespeicherten Daten und Tarifinformationen sowie Datum und Uhrzeit der letzten Zugriffe auf meine Kundendaten und die dabei vorgenommenen Veränderungen mitzuteilen.

Darüber hinaus bitte ich Sie um Auskunft über die zu meiner Person bei Ihnen gespeicherten Daten gemäß § 34 BDSG und § 13 Abs. 7 Telemediengesetz.

1. Welche personenbezogenen Daten über mich werden von Ihrem Unternehmen gespeichert? Hierbei bitte ich Sie um Auskunft über die gespeicherten Daten selbst, und nicht über die Art von Daten, die Sie gespeichert haben.

2. Sind diese Daten nicht von mir selbst mitgeteilt: Woher und zu welchem Zeitpunkt hat Ihr Unternehmen diese Daten bezogen?

3. An welche Empfänger wurden oder werden diese Daten durch Ihr Unternehmen weiter gegeben?

4. Zu welchen Zwecken speichert Ihr Unternehmen diese Daten?

Ich bitte Sie, die Auskunft innerhalb einer Frist von zwei Wochen zu erteilen. Sollten Sie eine Fristverlängerung benötigen, bitte ich um eine entsprechende Zwischennachricht.

Bitte bestätigen Sie mir kurz den Eingang dieser Nachricht und senden Sie mir die Beauskunftung postalisch zu.

Zur Identifikation meiner Person gebe ich Ihnen nachstehende Informationen bekannt. Diese Daten dürfen allein zur Beantwortung dieses Schreibens verwendet und ausdrücklich nicht für andere Zwecke verwendet werden. Sie dürfen keinesfalls an Dritte weitergeleitet und nicht länger als acht Wochen gespeichert werden.

[meine Kontakt-Daten]

Ich habe erfahren, dass Sie in Zukunft ihre Datenschutzstandards verbessern und auf Ihrer Homepage über datenschutzrelevante Vorgänge informieren wollen. Ich bitte Sie, darüber hinaus die Betroffenen auch persönlich davon in Kenntis zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen

StFeder

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