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Anbieterkennzeichnungspflicht ?!

Vor einiger Zeit habe ich hier mal den Blog von lerex vorgestellt. Es lohnt sich durchaus, dort vorbeizuschauen, denn was ich zu Beginn der anfänglichen Euphorie zugeschrieben habe, scheint doch zum Standard zu werden: die Qualität und Relevanz der Beiträge! Im Gegensatz zu meinem Blog, in dem Themen, wenn überhaupt, nur durch ihr Erscheinen hier im Blog Beachtung finden, geht es bei lerex doch größtenteils um Themen von allgemeinen Interesse.

Kürzlich bin ich bei ihm über das geänderte Impressum gestolpert. Angabe der vollständigen Adresse? Das soll nötig sein? Um die Notwendigkeit zu begründen hat lerex ein Dokument mit allgemeinen Hinweisen des Bundesministerium der Justiz verlinkt. Ich bin nicht sicher, ob sich daraus auch für mich eine Impressumspflicht ergibt…

Die Anbieterkennzeichungspflicht ist diesem Infoblatt zufolge auf § 5 des Telemediengesetzes begründet, in dem es laut Infoblatt heißt, dass sie Dienstanbieter trifft, die geschäftsmäßig, in der Regel gegen Entgelt angebotene Telemedien bereithalten.

Der Reihe nach:

  • Dienstanbieter: nach § 2 Satz 1 Nummer 1 TMG bin ich das eindeutig. Ich bin eine natürlich Person, die eigene Telemedien zur Nutzung bereithält (und vielleicht auch durch Verlinkung Zugang vermittelt).
  • Telemedium: dazu gehören dem Infoblatt zufolge auch private Weblogs.
  • bereithalten: laut Infoblatt ist der Begriff “bereithalten” juristisch noch nicht geklärt, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass man im Falle (m)eines Blogs von einer wie auch immer gearteten “Bereithaltung” sprechen kann.
  • geschäftsmäßig: laut Infoblatt ein ebenfalls nicht eindeutiger Begriff. Nachhaltigkeit könnte ein Kriterium sein und ich schätze, dass müsste ich mir anrechnen lasse, da ich den Blog, wie ich finde, sehr nachhaltig betreibe
  • in der Regel gegen Entgelt angeboten.

Der letzte Punkt scheint mir am wenigsten klar und auch das Infoblatt hilft mir nicht wirklich weiter. Eines dürfte klar sein: mein Blog ist kein Blog, mit dem man in der vorliegenden Form Geld verdienen könnte. Ob mich das auch der Anbieterkennzeichungspflicht rettet? Oder muss ich dabei bedenken, dass ich viel Zeit in diesen Blog investiert habe und diese Arbeit in der Regel bezahlt werden würde?

Ich werde vorerst davon ausgehen, dass ich keiner Anbieterkennzeichungspflicht unterliege, denn sowohl Blogs als auch deren Inhalte werden in der Regel nicht gegen Entgelt angeboten. Was meint Ihr?

Wahltag

Am Wahltag in den USA habe auch ich gewählt. Allerdings nicht zwischen zwei Präsidentschaftskandidaten, sondern zwischen zwei Betriebssystemen. Nachdem auf meinem Desktoprechner seit langem WindowsVista läuft, wollte ich den Umstieg auch auf meinem Laptop vollziehen. Ein erster Versuch vor einem halben Jahr ist kläglich gescheitert: 1,4 GHz Pentium M, 32 MB Grafikkarte, 60GB Festplatte und 256 MB Arbeitspeicher ließen meinen Rechner unter Vista zur Krücke mutieren, so dass ich schnell wieder zu XP gewechselt habe.

Gestern habe ich den Arbeitsspeicher auf 1GB erweitert und damit erfüllt der Rechner jetzt zumindest die Hardwareanforderungen von Vista (1GHz, 32MB Grafikkartenspeicher, 512MB RAM). Also ran an den neuen Versuch.

Um das System einigermaßen sinnvoll einzurichten, habe ich mittels vLite die Installation etwas angepasst und überflüssige Dienste und Komponenten von vorneherein ausgeschlossen. Die Installation verlief erwartungsgemäß problemlos. Unerwartet schwer gestaltete sich die Suche nach passenden Treiber für die Hardware. Für die WLAN-Karte und die Hotkeys sind jetzt XP-Treiber im Einsatz, die Reibungslos laufen, allerdings war es unmöglich passende Treiber für Grafikkarte und Touchpad/TrackPoint zu finden. Nach langem suchen und einigen Bluescreen-gekrönten Fehlversuchen brachten mich Treiber für die jeweils neueren Modelle ans Ziel.

Nach ein paar Stunden Arbeit, war das komplette System nach meinen Wünschen eingerichtet und konfiguriert. Da ich den Laptop hauptsächlich zum produktiven Arbeiten nutze, hält sich der Einrichtungsaufwand schon wegen der begrenzten Zahl der zu installierenden Sorftware in Grenzen. Zum Abschluss noch die Daten mit Hilfe von Windows Easy Transfer von meiner alten XP-Installation rübergespielt und alles ist wieder beim alten. Nur eben neu

Die interessante Frage ist natürlich: lohnt sich der Umstieg? Hierbei sind zwei Aspekte zu berücksichtigen. Zum einen die Frage danach, ob sich ein Umstieg von XP auf Vista im Allgemeinen lohnt. Ich finde ja, denn unter Vista läuft m.E. alles ein bisschen besser und einfacher (z.B. die WLAN-Verwaltung oder diverse Dateioperationen). Zum anderen die Frage nach dem speziellen Fall, also ob der Rechner überhaupt in der Lage ist, mit Vista zu arbeiten. Abschließend kann ich das natürlich erst später sagen, aber ich will schnell ein paar Zeiten vergleichen, die vielleicht ein bisschen Aufschluss darüber geben könnten, ob der Umstieg negative Effekte für die Systemleistung mit sich bringt.

(Anmerkungen: 1. Eine Windowsinstallation wird, so mein Eindruck, mit der Zeit immer langsamer und fehleranfälliger. Die XP-Installation ist verhältnismäßig frisch und vor allem nicht duch diverse Installationen/Deinstallationen “geschwächt”. 2. Die Ergebnisse sind weder repräsentativ, noch objektiv. 3. die unter beiden System installierte Software ist weitestgehend identisch.)

Vergleich XP vs. Vista

Hm, rein von den Zahlen her sollte ich wohl bei XP bleiben. Mal schauen, wie sich Vista im Alltag bewährt… Die Leistungsbewertung lässt nicht auf allzuviel hoffen:

Leistungsbewertung Laptop

Zitat der Woche

Irgendwann muss ja mal morgen werden, daher hier das neue Zitat der Woche.

Im Moment herrscht Wahlkampf in den Vereinigten Staaten und alle hoffen auf einen wie auch immer gearteten “guten” Ausgang der Wahl. Bleibt zu hoffen, dass Schiller nicht Recht hat, wenn er behauptet:

Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn! Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.

Gerade in einer Demokratie ist es schließlich genau die Mehrheit, die die meisten Entscheidungen trägt tragen sollte…

GastbeitragEin kleines Rätsel

In deine Nachbarschaft zieht eine Familie mit zwei Kindern. Eines Tages siehst du ein Mädchen im Garten spielen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Bruder hat?

(Wir gehen davon aus, dass eine Geburt eines Jungen genauso wahrscheinlich ist wie die Geburt eines Mädchens. Außerdem ist das im Garten spielende Kind tatsächlich ein Kind dieser Familie.)

Erster Eindruck

Der Lieferumfang ist, wie auf dem Foto im ersten Beitrag zu sehen, eher sparsam. Schnellstartplakat, TreiberCD und Garantiekarten in allen Sprachen dieser Welt liegen natürlich bei und auch Toner sowie Stromkabel. Wie bei neueren Geräten fehlt auch dem Canon Drucker eine gedruckte Bedienungsanleitung und ein Datenkabel. Lobenswert: das Stromkabel ist mindestens 3 Meter lang, also ausreichend auch für etwas entlegene Stellplätze.

Die Verarbeitung ist im ganzen in Ordnung und das Gerät wirkt solide, einzig die Papierein- und -ausgabe machen einen billigen Eindruck. Weil genau das die Teile sind, mit denen man im Gebrauch in Kontakt kommt, zerstört das den sonst guten Eindruck. Sehr gut gefällt der USB-Anschluss, der hinter einer Klappe verschwindet, sodass der Stecker hinter dem Drucker nicht rausragt.

USB-Klappe (geschlossen)

USB-Klappe (offen)

Total dämlich ist allerdings, dass Canon den wuchtigen Stecker des Stromkabels kein bisschen versenkt hat, so dass der Drucker am Ende trotzdem einen Abstand von gut 4cm nach hinten braucht.

Netzstecker

Die erste Inbetriebnahme war wenig spektakulär, aber gerade deswegen umso erfreulicher: Nach dem Einschalten 5 Sekunden Geräusche und dann Ruhe. Während des Druckvorgangs verhält sich der Drucker auch angenehm ruhig und findet nach dem Drucken auch schnell wieder zur Ruhe. Nach ca. vier Minuten gibts dann noch mal ein ganz kurzes Geräusch und dann hört man nichts mehr.

Die Druckergebnisse sind (meiner ganz persönlichen, relativ undifferenzierten Meinung nach) in Ordnung. Arial-Schrift ist bis zu einer Größe von 2pt zu lesen, wobei das Schriftbild nur bis 3pt ordentlich wirkt. Normaler Text wirkt absolut sauber und satt schwarz. Bei einem Testdruck von weiß nach schwarz in 5%-Schritten ist ab 90% aufwärts keine Unterscheidung mehr möglich, wobei ich natülich nicht beurteilen kann, ob das vielleicht an meiner (Grafik-)Software o.ä. externen Ursachen liegt. Für Bilder im Allgemeinen fehlt mir absolut jede Referenz, die mir eine halbwegs fundierte Aussage über die Qualität erlauben würde, daher sag ich nur soviel: Bilder drucken geht und für mich ist das Ergebnis erwartungsgemäß gut (bzw. schlecht – ist halt ein s/w-Laserdrucker).

Für den Moment bin ich ganz zufrieden. Scheint alles wie erwartet zu funktionieren.

Randnotiz: Wenn ich mir das noch mal durch den Kopf gehen lasse: ich bin nicht sicher, ob sich der Laserdrucker in Summe rechnet. Den Anschaffungspreis außen vor gelassen ist zu berücksichtigen:

  • geringerer Seitenpreis für Toner (im Vergleich zur Tinte)
  • gleichbleibende Kosten pro Blatt Papier
  • aber: er hat (im Gegensatz zu meinem Tintenstrahler!) keine Duplexeinheit
  • er braucht mehr Strom


Trainingszeiten

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Gesundheit!?

Ich bin im Moment dabei, in einem Raum Silikon aus Fugen zu entfernen. Grob habe ich das jetzt geschafft, aber jetzt müssen noch in Feinarbeit die Silikonreste entfernt werden. Dazu habe ich einen Silikonentferner von Molto in die Hand gedrückt bekommen. Wie beschrieben habe ich damit alles bepinselt und ungefähr eine viertel Stunde gewartet. Ich finde nicht, dass es danach leichter ging.

Zusätzlich nervt beim Gebrauch des Silikonentferners ein penetranter Geruch. Riecht nicht schlecht (könnte durchaus Raumspray sein), aber eben sehr penetrant. Also habe ich entschieden, den Entferner mit einem Tuch abzuwischen und zu warten, bis der Geruch verfolgen ist. Das war am Mittwoch. Die ganze Nacht über hatte ich das Fenster komplett geöffnet (also nicht nur gekippt). Trotzdem ist der Geruch noch nicht weg. Jetzt frage ich mich, ob ich das einfach ignorieren soll, es riecht ja wie gesagt nicht schlecht, oder ob ich mir Sorgen um meine Gesundheit machen sollte.

Beschreibung zum Silikonentferner

Die Beschreibung macht mir nicht gerade Hoffnung, allerdings steht da nicht expliziet was von giftigen Dämpfen. Außerdem: wenn die tatsächlich schädlich wären, würden der Hersteller dann nicht, ähnlich wie bei Gas, einen schlecht riechenden Duftstoff beimischen? Ich bin verunsichert…

Zitat der Woche

# Edit 25.10.2008, 20:30 Uhr:

Mich hat soeben wieder eine eMail zu dem Thema erreicht, vom gleichen Absender. Das zitierte Gedicht stammt scheinbar nicht von Tucholsky. Siehe hier.

Ich selber prüfe vor der Veröffentlichung von Zitaten immer kurz nach, ob die Quellenangaben stimmig sind. Bei dem unten abgedruckten Gedicht konnte ich im Internet einige Quellen finden, die Tucholsky als Autor nannten, so dass ich keine Zweifel hegte. Ich sollte demnächst meine Belegquellen vielleicht auch auf Seriosität hin überprüfen und nicht bloß nach dem Schema “wenns oft genug da steht, wirds schon stimmen” vorgehen…

Edit Ende #

Normalerweise ist mein Zitat der Woche immer ein einigermaßen kurzes, was vor allem daran liegt, dass kurze, prägnante Sätze / Aussagen eher gelesen (und behalten) werden. Nebenbei spielt natürlich auch rein pragmatisch eine Rolle, dass meine ausgewählten Zitate auch oben in das “Zitat der Woche” Fenster passen sollen. Eben aus diesem Grunde, habe ich schon mal das eine oder andere Zitat nicht ausgewählt, um den Rahmen nicht zu sprengen.

Davon möchte ich diesmal abweichen. Vom Kommilitonen bekam ich kürzlich eine eMail weitergeleitet, die er seinerseits von einem Bekannten erhalten hatte, die ein Gedicht aus dem Jahr 1930 (!) von Kurt Tocholsky enthielt. Veröffentlicht wurde es damals in der von ihm zeitweise mitherausgegebenen Wochenzeitschrift “DIe Weltbühne”. Wenn man das liest könnte man sich fragen, ob er vielleicht der wahre Nostradmus gewesen ist… oder ob einige Dinge, die uns heute so überraschen vielleicht doch systemimmanent sind:

Wenn die Börsenkurse fallen

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft`s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und – das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

Druck(er)kosten

Im Rahmen des Studiums fallen einige Seiten Papier an. Da sind nicht nur eigene Arbeiten auszudrucken, sondern für effektives Lernen und/oder Mitarbeiten auch etliche Seiten Vorlesungsskripte und (Fach-)Texte auszudrucken.

Vor einem halben Jahr hat die Farbpatrone meines Tintenstrahldruckers ihre letzten Tropfen Tinte zu Papier gebracht. Nicht weiter schlimm, denn Text lässt sich in S/W genausgut drucken. Vor drei Monaten war dann auch meine schwarze Patrone leer. Und damit stand mal wieder eine Investition von ca. 55,- Euro für neue (Original-)Tintenpatronen ins Haus. Oder knapp die Hälfte für kompatible (nicht-Original-)Patronen.

Die Druckkosten für meinen Drucker liegen laut TecChannel für mein Modell bei 7 Cent pro S/W-Seite und bei 46 Cent pro Farbseite. Allerdings bei einem Stand von 26.07.2002. Damals kostete ein Original-Patronensatz noch knapp 70,- Euro (ich habe noch eine Rechnung vom Mai 2002 vorliegen), so dass sich der Seitenpreis heute auf ca. 5 Cent pro S/W-Seite (bei Originalpatronen) verringert hätte. Immer noch relativ viel.

Schon länger habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir einen Laserdrucker anzuschaffen. Erstens wegen der Druckkosten und zum anderen, weil Toner auch beim textmarkern wischbeständig bleibt. Außerdem sollen Laserdrucker schneller beim drucken sein… heute kam von Seiten der Universität wieder einiges zum ausdrucken in meinem eMail-Postfach an und daher bin ich spontan zu einem Elektrofachhandel gegangen und habe mir einen Drucker besorgt. Vorher hatte ich mir auf meinem Laptop eine Seite mit den Druckkosten von Laserdruckern geöffnet, um einen kleinen Vergleich zur Hand zu haben.

Entschieden habe ich mich im Geschäft dann relativ schnell für den Canon i-Sensys LBP2900B. Die Gründe hierfür sind schnell aufgezählt: erstens günstige Druckkosten, zweitens günstige Druckkosten und drittens kostete er nur 80,- Euro, was selbst im Vergeich zu Internetangeboten günstig ist. Jetzt pack ich ihn mal aus und hoffe, dass neben dem Preis auch die Qualität einigermaßen stimmt. Wobei: bei Text dürfte ja eigentlich nicht viel schief gehen…

Druckerkarton

Drucker mit Lieferumfang

Ich widerrufe

Vor ca. drei Wochen bekam ich einen Anruf. Der Begann ungefähr so:

Guten Tag,  mein Name ist xy, ich rufe an von der Telekom. Sie werden ab jetzt 4,-€ bei Ihrer Grundgebühr sparen.

Da die Telekom alle zwei Monate bei uns anruft und ich jedesmal darum bitte, doch nur noch jedes halbe Jahr anzurufen, hält sich meine Freude in Grenzen. Erstens lag der letzte Anruf erst knapp zwei Monate zurück und zum anderen gibt es bei den “Sie-sparen-vier-Euro”-Anrufen immer mindestens einen Haken. Also lasse ich mich zu einem knappen, wenig freundlichen “Das ist gut” hinreißen.

Ja, wie gesagt, Sie sparen und das bei mehr Leistung. Sie können dann kostenlos telefonieren.

Jetzt werde ich doch wach. Bei dem letzten Gespräch, und das war wie gesagt noch nicht so lange her, hörte sich das alles noch anders an. Ich frage, nach: “Es wird billiger und es gibt mehr Leistung oder wie?”

Ja genau. (Kurzer Leistungsumriss). Sie bekommen das in Kürze auch noch schriftlich von uns.

Ich sage gut und auf wiederhören. Da der Typ kaum in der Lage war, einen Satz fehler- und stotterfrei rauszubringen, gehe ich davon aus, dass es sich um einen Scherz handelt. Das Gespräch war außerdem viel zu kurz im Verhältnis zu dem, was ich von der Telekom gewöhnt bin

Den Anruf hatte ich schon fast vergessen, als kürzlich ein Infopaket der Telekom im Briefkasten lag. So ganz schlau daraus werde ich nicht. Ist es eine Auftragsbestätigung, oder ist es keine? Was dagegen spricht: es ist keine Widerrufsbelehrung enthalten, nirgendwo taucht das Wort (Auftrags-)Bestätigung auf und der Schreiben im ganzen erinnert irgendwie an die AOL/T-Online Werbeschreiben, in denen GratisCDs mit Zugangsdaten enthalten waren. Allerdings sind die Zugangsdaten sehr detailiert. Außerdem deuten einige Formulierungen an, dass wir irgendetwas bestellt haben könnten (“Die Nutzung […] ist erst nach dem Freischaltungstermin möglich“, “Sollten sie Fragen zum Stand der Auftragsbearbeitung haben, schauen sie bitte unter…” u.a.).

Seite 1

Seite 2

Da ich keine Widerufsbelehrung erhalten habe und auch keiner der Anschlussinhaber (oder ein Bevollmächtigter) einen Auftrag abgeschlossen hat, mache ich mir keine Sorgen. Sollte es sich tatsächlich um eine Auftragsbestätigung handeln, haben wir ja ein unbegrenztes Widerrufsrecht nach §§312d Abs. I,II; 312c BGB.

Einen Tag später änder ich meine Einstellung angesichts der Tatsache, dass ein Anruf bei der Telekom kostenlos ist. Zu meiner Überraschung teilt mir die Telekommitarbeiterin mit, es gebe tatsächlich einen Auftrag zur Umstellung unseres Anschlusses. Der sei für den 11. Oktober vorgesehen. Ich schaue auf den Kalender und sehe: heute ist der 8. Ich solle schnellstmöglich einen Widerruf senden. Noch am gleichen Tag habe ich das auch getan. Ein Schreiben an die Telekom in der ich auf deren Versäumnis bezüglich der Belehrung sowie das Fehlen unserer Willenserklärung hinweise und vorsorglich alle vermeintlich abgegebnen Erklärungenen widerrufe.

In der folgenden Woche rufe ich noch mal an und erfahre, dass mein Schreiben nicht eingegangen ist. Nach einigen Erklärungen schaffe ich es, die Frau zu überzeugen, die Bestellung sofort rückgängig zu machen und die Leitungen wieder umzustellen. Erst zwei Tage später merke ich: scheinbar läuft der neue Anschluss irgendwie noch/doch: die Internetverbindung ist viiiiel schneller. Downloads sind jetzt mit über 700KB/s möglich!

Am gleichen Tag kommt dann ein weiteres Schreiben der Telekom. Es handelt sich diesmal um eine klar als solche bezeichnete Auftragsbestätigung. Darin steht als “Wegfall” aufgeführt das von uns nicht erworbene, irrtümlich aktivierte Paket. Als “Zugang” ist die alte Konfiguration aufgeführt. Also alles perfekt. Etwas, ich nenne es mal zurückhaltend “störend” ist allerdings: die Umstellung (also im Prinzip der Widerruf) wird uns mit 99,95 € in Rechung gestellt!! Dafür ist diesmal eine den Anforderungen genügende Widerrufsbelehrung enthalten. Kann ich also jetzt den Widerruf kostenlos widerrufen?!