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Musikorganisation für Tanzlehrer und Tanzschulen Teil II

(Teil 1 findet Ihr hier und alle Teile zusammengefasst in einem Beitrag hier)

Im zweiten Teil der Reihe stelle ich eine Software vor, die alle Aufgaben rund um die Musikverwaltung und das Musikabspielen für einzelne Tanzlehrer und auch ganze Tanzschulen mit mehreren Räumen übernehmen kann.

I. Musikorganisation für Tanzlehrer und Tanzschulen
a) Warum schreibe ich den Artikel?
b) Welches Ziel hat (m)eine Musikorganisation?

II. Die optimale Verwaltungssoftware
a) Anzeigen für Kursteilnehmer
b) Server/Client Anwendung
c) Kosten
d) Nachteile

III. Der Schlüssel zum Erfolg: Metadaten
a)
Relevante Metadaten für Tanzlehrer/Tanzschulen
b) Wozu die ganzen Daten?

Die optimale Verwaltungssoftware

Viele Tanzschulen nutzen Software mit zwei getrennten Abspielern (Traktor, bpm Studio, Virtual DJ). Ich habe allerdings noch nie eine Tanzschule gesehen, die deren Potential ansatzweise ausnutzt. Warum auch? CUE-Funktionen, manuelle Fader und Beat-Syncronisierung sind für DJs natürlich wichtig, für Tanzlehrer (selbst auf Tanzpartys) überflüssig.

Manche Tanzschulen benutzen ganz einfach Abspielprogramm (WinAMP 2.9) und ziehen sich ihre Musik aus dem Explorer in den Abspieler.

Beides funnktioniert, aber nur solange man die in Teil I dargestellte Zielsetzung aus den Augen lässt: auch unterschiedliche Nutzer sollen gute Lieder “irgendwie” finden können.

Die Anforderungen an eine Tanzschul-/Tanzlehrersoftware sollten sein

  1. dass sie zuverlässig Musik abspielt und absturzfrei läuft und
  2. eine leistungsstarke Verwaltung der Musikdateien ermöglicht.

Für mich gibt es nur eine Option für das Verwalten und Abspielen von Mediendaten: Das JRiver Media Center (MC).

Der Leistungsumfang ist gigantisch. Und jedes einzelne Feature ist sauber implementiert! Einzig der Bedienkomfort ist für manche Spezialfunktionen nicht ganz auf der Höhe.

Das JRiver Media Center…

  • unterstützt mehrere Soundkarten -> Multiroom tauglich,
  • kann als Server und Client über LAN/WLAN oder Internet zum streamen eigener Inhalte verwendet werden,
  • unterstützt DLNA,
  • bietet leistungsstarke, qualitativ hochwertige Videoabspielengine,
  • startet schnell, auch bei Sammlungen mit mehr als 100.000 Liedern,
  • hat eine sehr schnelle Suche, auch bei extrem großen Sammlungen,
  • unterstützt die Anzeige auf einem externen Monitor von Tanz, Zeit, Restzeit, u.v.m.,
  • keine Jahresgebühr (einmal kaufen = “ewig” nutzen),
  • unterstützt Fernbedienungen (IR und RF),
  • hat absolut frei konfigurierbare Tastenbefehle (auch global),
  • läuft unter Windows, Mac und Linux,
  • lässt ich über Apps für Windows Phone, Android und iPhone steuern,
  • erstellt dynamische Playlisten basierend auf Metadaten,
  • hat geringe Lizenzkosten,
  • kann auch deutsch

Die Highlights bezogen auf den Einsatz im Tanzunterricht und Tanzschulbetrieb will ich ein bisschen genauer vorstellen

Anzeigen für Kursteilnehmer

Gerade auf Tanzpartys werden Tänze gerne angesagt, um die Tanzschüler zu unterstützen. Mit dem JRiver Media Center kann man den Tanz zusätzlich (oder stattdessen) auf einem (externen wie internen) Monitor anzeigen lassen. Ich nutze das im Unterricht immer gemeinsam mit einer Restzeitanzeige. Das ist sowohl für mich (wie viel Zeit habe ich noch, um weiter Einzelgespräche zu führen?) als auch für die Schüler (lohnt es sich noch, jetzt noch mal von vorne anzufangen, oder tanzen wir lieber nur die neue Figur) angenehm. Das Feedback zu dieser Funktion war bis jetzt immer und ausschließlich positiv.

Ich habe folgende Variationen der Anzeige im Einsatz:

Anzeige des Tanzes zusammen mit der verbleibenden Laufzeit des Liedes. Benutze ich fast immer im Unterricht und oft auch auf Tanzveranstaltungen.

Nur Restzeitanzeige. Wenn mal eine “Tanzratestunde” stattfinden soll.

Wenn der Monitor mal kleiner ist, gibts nur die Abkürzungen zu sehen.

Nur der Tanz. Wenn keiner merken soll, dass man kein Lied zuende laufen lässt

Server/Client Anwendung (Musikstreaming)

Für Tanzschulen mit mehreren Räumen ist die Frage interessant, wie man die Musik über alle Räume verteilt bekommt. Mit dem JRiver Media Center ganz einfach. Sowohl alle Räume mit gleicher Musik zu beschallen, als auch mit unterschiedlicher Musik ist leicht umsetzbar.

JEDER Rechner kann sowohl als Server, als auch als Client benutzt werden und man kann von jedem Rechner aus jeden anderen fernsteuern. Man kann also einen separaten Rechner bereitstellen, auf dem alle Musik liegt und der als Server dient, oder man benutzt einen der sowieso vorhandenen Rechner als Server und gleichzeitig als Abspielgerät. Die Daten können vom MC über LAN, WLAN oder auch übers Internet verteilt werden (mit Passwortschutz).

Es ist NICHT erforderlich, dass auf jedem Rechner alle Musik vorhanden ist. Die muss nur einmal zentral vorhanden sein und wird von dort aus gestreamt.

Auch Software für Windows Phone, Android und iPhone ist vorhanden, so dass auch vom Handy und Tablet aus Musik gemacht werden kann. Oder man benutzt sein Smartphone “nur” als Fernsteuerung. Alles ist möglich.

Kosten

Das Programm kostet 50$ und kann dafür auf allen tanzschuleigenen Rechnern installiert werden. Es entstehen also keine besonders hohen Lizenzkosten. Alle hier beschriebenen Features sind Bestandteil des Programms und kosten NICHT extra. Man kann aber nicht benutzte Funktionen deaktivieren um das Programm übersichtlicher zu gestalten. Lediglich die Apps für Smartphone und Tablet müssen teilweise separat gekauft werden.

Nachteile

Wo Licht ist, da ist auch immer Schatten.

Ein gravierender Nachteil gerade für Tanzschulen ist die schwer erreichbare und schlecht zu bedienende Tempo Kontrolle. Mal eben ein Lied schneller oder langsamer drehen ist kaum möglich. Seit Jahren stehe ich den Entwicklern deswegen auf den Füßen und vor kurzem haben sie endlich eine Schnittstelle genau dafür integriert, leider fehlt mir bis jetzt das Know-How, diese zu benutzen.

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