Neulich war ich mit dem Auto auf dem Weg nach Aachen. Im Nachbarort treffe ich eine Familie, die mit ihrem Auto unterwegs ist. Vater, Mutter und ca. 14-jährige Tochter.
Also “mit ihrem Auto unterwegs” ist vielleicht ein bisschen irreführend. Inhaltlich zwar richtig, suggeriert das natürlich, die drei würden in dem Auto sitzend mit ihm fahren. Das trifft es nicht ganz. Das Auto stand quer auf einer Hälfte der Straße vor einer Kurve. Scheinbar gerade aus der Einfahrt gerollt. Und offensichtlich fährt es jetzt nicht mehr. Und die Familie versucht mit vereinten Kräften, das Auto den leichten Hügel hinauf zurück in die Einfahrt zu schieben. Ich halte an, will helfen. Man(n) winkt mich zurück. Ich will wieder in mein Auto zurück, da versagen die Kräfte der Schiebenden und ich laufe, jetzt entschlossen, zu dem Fahrzeug, und helfe, es zurück in die Einfahrt zu schieben.
Das war nicht nur wegen des Hügels eine echte Herausforderung, es war gleichsam eine, weil ich zusammen mit dem 14-jährigen Mädchen (die einzige, die kurz mit mir sprach) und der Mutter schieben musste, während der Vater im Auto saß und lenkte.
Nachdem wir das Fahrzeug ein gutes Stück in die Einfahrt geschoben hatten, bedeutete man mir, ich könne jetzt gehen und rief mir noch ein “Danke” hinterher. Als ich mit meinem Auto an der Einfahrt vorbei weiter meinen Weg fuhr, sah ich, wie sich Mutter und Kind weiter mit dem Auto mühten, um es noch weiter in die (immer noch ansteigend verlaufende) Einfahrt zu schieben.
Nichts spricht gegen die Annahme, dass der Vater ein gebrochenes Bein hatte und deswegen nicht schieben konnte oder ihn andere Dinge dazu brachten, im Auto sitzen zu bleiben! Vorschnelle Schlüsse oder Veruteilungen sind hier sicherlich fehl am Platz, aber ein Schmuzeln (oder auch ein Kopfschütteln) wegen des naheliegenden Gedanken mag trotzdem erlaubt sein