“Tanzen an Erft und Rur”. Letztes Jahr hat die Veranstaltergemeinschaft aus dem Kreisgebiet Erftstadt/Düren/Nideggen die Standardtänzer für zwei Tage auf zwei Tanzflächen in die Sporthalle nach Liblar eingeladen, dieses Jahr laden wir die Seniorentänzer aller Leistungsklassen am Sonntag, den 14. September 2008 in die “Veranstaltungshalle” der Grundschule Schmidt ein.
Der Wechsel der Örtlichkeiten hat vor allem einen Grund: Liblar stellte uns zwar eine große Sporthalle zur Verfügung, jedoch ohne Parkett. Die Kosten für verlegbares Parkett haben uns das wirtschaftliche Ergebnis des ersten Turniers [1][2][3][4] total ruiniert. Dazu kam, dass es zu der Halle in Liblar keinen ebenerdigen Zugang gibt, so dass die Parkett-Elemente (ca. 1,5×1,5 und sauschwer, weil aus Echtholzparkett auf Metallgrundfläche) alle einzeln in die Halle getragen werden mussten. Die Fläche war 320 Quadratmeter groß, so das um die 140 Platten zu schleppen waren. Ein Highlight dabei war, dass die einzelnen Elemente wiederum in Massiv-Holz-Kisten á 30 Platten verpackt wurden, die wiederum von uns gestapelt werden mussten. Die Kisten waren auch mit vier Mann kaum zu heben.
Im Vorfeld zu diesem Turnier haben wir im Großraum Erftstadt/Düren/Nideggen einige Möglichkeiten erörtert, letztendlich viel die Wahl auf die Schmidter Sporthalle. Die Gründe hierfür: die Tanzsportgemeinschaft stellt die größte Anzahl Helfer der beteilitgten Vereine. Die Nähe zum Veranstaltungsort ist daher von Vorteil. Die Halle in Schmidt hat einen Boden aus schwingend verlegtem Parkett (keine Ahnung, wie man das in der “Fachsprache” nennt). Die Halle bekommen wir umsonst zur Verfügung gestellt, so dass sich die Fixkosten auf ein Minimum reduzieren. Die einzigen zu stemmenden nennenswerten Fixkosten sind die Kosten für die Wertungsrichter.
Rechnen soll sich das ganze über drei Wege: zum einen ist von jedem startenden Paar (wie bei jedem anderen Turnier auch) eine Startgebühr in Höhe von 5,- € zu entrichten. Weiterhin sollen alle Gäste/Zuschauer einen Eintrittspreis von 2,50 € (Schüler, Studenten etc.) bzw. 4,- € zahlen. Und als letzte Einnahmequelle hoffen wir auf den Verkauf von Getränken, Kuchen und Grillgut. Für Verluste haftet die Veranstaltergemeinschaft, also die vier veranstaltenden Vereine.
Alle die die Halle in Schmidt noch von früheren Besuchen kennen, werden sich vielleicht fragen, ob die Halle ein angemessener Rahmen für ein derartiges Turnier sein kann.
Das war auch das dringenst zu lösende Problem aus Sicht der Veranstaltergemeinschaft. Aus unserer Sicht kann ich sagen: glücklicherweise ist das Dach der Halle vor ca. einem Jahr (also noch bevor wir überhaupt an ein Turnier in Schmidt denken konnten) wegen Einsturzgefahr erneuert worden und auch der dabei am Parkett entstandene erhebliche Wasserschaden kann uns nur zu Gute kommen: die Halle verfügt jetzt über einen neuen Parkettboden. Trotzdem ist die Substanz der Halle ungepflegt, dreckig und alt. Da gibts Schimmel in den Ecken, Dreck auf allen Absätzen und dunkel Flecken (von Bällen, Seilen) an allen Wänden. Am schlimmsten aber: seit das Dach erneuert ist, ist die Akkustik der Halle “höhlengleich”. Sein eigenes Wort zu verstehen erfordert schon Anstrengung, die Worte von anderen zu verstehen ist manchmal schlicht unmmöglich.
Eine angestrebte Renovierung und Schallisolierung würde jeden Kostenrahmen sprengen und einen Sponsor für unser Vorhaben zu finden scheint einem Wunschtraum gleich zu kommen. Trotzdem ist Sponsoring die einzige Möglichkeit, die Halle für das Turnier, aber auch für den allgemeinen Gebrauch nutzbar zu machen (ward Ihr schon mal mit einer Horde Grundschülern in einer schallenden Höhle? Falls nicht, könnt Ihr mit den Sportlehrern in Schmidt reden…). Tatsächlich konnten wir einen Sponsor finden, der uns bei der Renovierung der Halle unterstützen würde.
RWE hat sich im Rahmen eines Projektes zur Förderung gemeinnütziger, regionaler Belange nach der Darlegung des Vorhabens bereiterklärt, einen Großteil der anfallenden Kosten zu tragen. Und so bot sich Besuchern der Halle etwas mehr als eine Woche lang ein solches Bild:
Dem Turnier steht jetzt nichts mehr im Wege. Zwar wird man nicht überwältigt sein, wenn man die Halle betritt, trotzdem kann sich das Ergebnis sehen lassen: die Schallprobleme sind dank brandhemmender Schallschutzmatten im Dachbereich nahezu beseitigt und die Halle macht ein deutlich saubereres Bild als vorher.
Zum Abschluss noch zwei, zugegebenerweise nicht besonders aussagekräftige und wegen des Lichtes vielleicht als manipulativ einzustufende, von mir gemachte Vorher-Nachher Aufnahmen. Einfach mit der Maus drüber fahren und das Nachher-Bild erscheint.
Aha, da bleibt also die Kohle aus meiner überteuerten Strom- und Gasrechnung…
Frage: Was machen die Kiddies, wenn nun ein Ball im Dachgestänge hängenbleibt??? Wir haben’s damals mit Hallenfußballzielschießen versucht…
und: Gibt’s eigentlich keine Zuschauer??? Oder müssen die auf diesen kleinen Holzbänken Platz nehmen???
Nee, im Ernst mal, sieht gut aus, viel Spaß beim Dancen…
LG
@Komilitone: Zuschauer wird es tatsächlich geben- und natürlich auch Sitzgelegenheiten für diese sowie für die wartenden Paare. Die Bereiche am Fuß- und am Kopfende der Halle werden mit Teppich ausgelegt und mit entsprechenden Tischen und Stühlen ausstaffiert. Es ist zugegebenermaßen nicht sehr viel Platz, aber erfahrungsgemäß hält sich auch der Zuschauerandrang im Rahmen. Es wird gefüllt sein, aber tendenziell nicht zu voll. Hoffentlich klappt alles mehr oder weniger so wie es soll.
phaet!