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Public Viewing

Public viewing is so amazingly. I love to be part of it and alway have much fun there! It’s a big party.

Ob man einen solchen Satz von einem Briten hören könnte? Ausgeschlossen ist das nicht, unwahrscheinlich schon: Public viewing bedeutet im englischen Sprachgebrauch nichts anderes als Leichenschau (i.S.v. öffentlicher Aufbahrung).

So ungefähr hätte eigentlich mein heutiger Artikel aussehen sollen, denn so ähnlich haben wir es heute im Rahmen eines Semantik Seminars an der Universität gelernt. Es könnte ja vielleicht von Vorteil sein, dieses Wissen um die Bedeutung des Begriffs im ursprünglichen Sprachraum zu haben. Nur für den Fall beispielsweise, dass man irgendwann mal in die Situation gerät, in der man mit einem englisch sprechenden Menschen über ein solches Event reden möchte.

Die meisten Seminarteilnehmer wussten nichts von dieser abweichenden Bedeutung im Englischen, für meine Sitznachbarin hingegen, die mich wegen meiner emotionalen Reaktion fast entgeistert ansah, schien es Alltagswissen zu sein. Klar habe sie das gewusst.

Erstaunlich, wie sich Gerüchte halten können. RIchtig ist das ganze nur so halb. Ein bisschen googlen bringt einen schnell auf die Idee, dass die Aussage, Public viewing bedeute im englischen “öffentliche Aufbahrung”, zumindest in dieser ausschließenden Zuordnung nicht stimmen kann. Geholfen hätte auch ein Blick in die Wikipedia:

Bei [Public Vierwing] handelt sich im Englischen nicht um einen feststehenden Begriff. Public viewing […] bedeutet im englischen Sprachraum im Allgemeinen eine öffentliche Präsentation einer Sache und im Besonderen eine öffentliche Aufbahrung […]. Spätestens seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird die Formulierung auch von internationalen Verbänden und Medien in Bezug auf Sportveranstaltungen und Großbildwände verwendet.

Schade eigentlich, war eine schöne Vorlage für einen Artikel. Aber leider zum Glück schreibe ich ja nicht für die BILD-Zeitung…

Liebes Tagebuch…

Ein Weblog [ˈwɛblɒg] (Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch), meist abgekürzt als Blog [blɒg], ist ein auf einer Webseite geführtes und damit öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal. […] Ein Blog ist ein für den Herausgeber („Blogger“) und seine Leser einfach zu handhabendes Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens […].

Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als bloggen bezeichnet. Die Begriffe Blog, Blogger und bloggen haben in den allgemeinen Sprachgebrauch Eingang gefunden und sind im Duden und Wahrig eingetragen.

aus: Wikipedia
(Hervorhebungen von mir)

Aha, ein Tagebuch also… Wenn ein Weblog ein Tagebuch ist, dann hätte ich einen Eintrag schon viel füher machen müssen und vor allem viel ausführlicher. Aber weil es ja “öffentlich einsehbar” ist, habe ich seinerzeit davon abgesehen. Weiterlesen

Wikipedia hilft…

… und wir halfen Wikipedia

Die Abstimmung ist beendet und das Siegerbild bereichert jetzt die Online-Enzyklopädie Wikipedia. Dort dient es der besseren Bebilderung des Wikipediaartikels zum Weinstein. Hier das Ergebnis der Abstimmung:

Insgesamt wurde 17 mal abgestimmt.
9 Stimmen erhielt Bild A,
8 Stimmen erhielt Bild D.

Die Bilder zeigen übrigens Weinstein am Korken eines Rotweines vom Weingut “Zum Eulenturm“, aufgenommen am Neujahrestag 2008 mit einer (Bild A und Bild C) Casio Exilim EX750.

Eine Frage der Definition

In einer meiner Vorlesungen an der RWTH hat einer der Professoren das Wort “Fetisch” definiert. Jeder hat mit Sicherheit seine Vorstellung davon, was ein Fetisch ist. Wikipedia bringt das so auf den Punkt:

Fetischismus (zu Fetisch von franz. fétiche, dieses nach port. feitiço ‚unecht, künstlich, nachgemacht; Zauberei, Hexerei‘ < lat. factīcius ‚nachgemacht‘)¹ ist die Überzeugung oder die Erfahrung, dass von bestimmten unbelebten Objekten eine Kraft oder Macht ausgeht.

Klingt nüchtern. Keineswegs bemerkenswert. Die Definition meines Professors war bemerkenswert. Also habe ich mir den Audiomitschnitt der Vorlesung besorgt. Und siehe da, die Definition ist zwar ähnlich, hat aber eine andere Pointe, in der gleichzeitig schon eine gewisse Kritik enthalten ist. Die nicht ganz saubere Rhetorik rührt daher, dass die Definition in der Veranstaltung spontan in Reaktion auf den Vorlesungsverlauf formuliert wurde und lautete wörtlich: Weiterlesen

Wikipedia hilft…

… und wir wollen Wikipedia helfen!

Wikipedia ist eine web2.0 Plattform, der wahrscheinlich jeder schon begegnet ist. Die meisten werden schon mal etwas nachgeschlagen haben und die meisten werden wissen, dass die Informationen der Wikipedia von Nutzern eingestellt werden, die im schlechtesten Fall schon mal was von dem gehört haben, über das sie schreiben. Trotzdem ist es ein viel genutztes Nachschlagewerk. Aber Wikipedia kann nur etwas bieten, wenn alle diejenigen, die einen wertvollen Beitrag leisten könnten das auch tun. Und aus dem Grund haben ein paar Freunde von mir und ich beschlossen, auch einen kleinen Beitrag zu leisten.

In einer umfangreichen Analyse haben wir zunächst ermittelt, welche Art von Einträgen von Nutzern oft nachgefragt wird, damit unser Beitrag nicht nur ein sinnloses Dasein in einer virtuellen Datenbank fristet, sondern auch praktischen Nutzen hat. Weiter galt es festzustellen, ob es sinnvoll ist, einen vorhandenen Artikel zu ergänzen, zu korrigieren oder gar einen neuen zu schreiben. Nach diversen Diskussionen und aufwendigen Analysen, mit deren Ergebnissen ich hier niemanden langweilen möchte, war klar: es macht weniger Sinn, neue Artikel zu “erfinden”, viel sinnvoller ist es, Artikel mit hoher Relevanz um fehlende Informationen zu erweitern. Und schließlich konnten wir sogar einen Artikel finden. Es handelt sich um den Artikel der sich mit …

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