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Danke für Ihr Verständnis!

Ich gebe zu, der Baustellenschild-Vergleich im letzten Beitrag war unglücklich gewählt. Aber es gibt zum Glück andere Beispiele, die zur Illustration dessen herhalten können, was ich im letzten Beitrag zum Ausdruck bringen wollte. Vor längerer Zeit war ich am Bahnhof und fand am Gepäcktransportband folgendes Hinweisschild:

Bahnhofsschild


Anstatt sich dafür zu entschuldigen, dass das Unternehmen nicht in der Lage ist die Transportbänder zur Verfügung zu stellen, erwartet man schlicht “Verständnis”. Der Mechanismus ist ähnlich wie bei Schildern der Sorte “Vielen Dank fürs Schuhe abtreten” an einer Eingangstüre. Hier wird nicht der Dank ausgesprochen und auch keine Entschuldigung. Hier wird lediglich der Eindruck erzeugt, der Ausfall der Gepäckbänder liege nicht in der Verantwortung der DB. Und wenn keine Verantwortung trägt, kann braucht man sich auch nicht zu entschuldigen. Und dafür muss selbstverständlich Verständnis erbracht werden.

Es geht auch anders. Sogar bei der Bahn. Auf dem gleichen Schild findet sich nämlich folgende Übersetzung:

“Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.” Klingt doch gleich viel freundlicher!

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Weihnachtsmarkt

So kurz vor Weihnachten ist ja es nahezu unmöglich, den regionalen Weihnachtsmärkten zu entgehen, zumal mit dem Markt in Aachen und Monschau auch zwei Überregional bekannte Märkte leicht zu erreichen sind. Nachdem ich Monschau allerdings vor ein paar Jahren zweimal zur Weihnachtszeit besucht habe, weiß ich: es lohnt sich nicht! Vor lauter Menschen ist gehen kaum möglich und vom Altstadtflair ist wenig zu spüren. Anders in Aachen, zumindest in der Woche. Da ich wegen der Uni sowieso in unmittelbarer Umgebung bin, ist ein Besuch dort schon fast obligatorisch und auch angenehm.

Aber in der Nähe gibt es noch einen recht bekannten Weihnachtsmarkt und zwar den größten unterirdischen Weihnachtsmarkt Europas in Valkenburg. Es ist ein paar Jahre her, seit ich das letzte mal da war und ich hatte ihn eigentlich in keiner so guter Erinnerung. Weder den Markt, noch den Ort. Aber auch Weihnachtmärkte haben eine zweite Chance verdient, also haben wir uns um Sonntag Nachmittag auf den Weg nach Valkenburg gemacht.

Weil ich die falsche Abfahrt erwischt habe, sind wir das letzte Stück über Land gefahren und haben den ersten größeren Parkplatz in Valkenburg ausgewählt, ohne zu wissen, wie groß der Ort ist und wo die Grotte liegt. Und dann schon die erste Panne: Kein Geld für den Parkscheinautomaten. Und deutsche Geldkarten akzeptiert er nicht (ich glaube, meine wäre eh nicht geladen gewesen…). Also Passanten anquatschen. Viel los ist nicht. Spricht natürlich dafür, dass wir weit vom Markt entfernt sind, denn eigentlich sollte hier Sonntags die Hölle los sein. Die ersten Passanten haben leider auch kein Kleingeld. Dafür aber ein Tagesticket. Da sie gerade Abfahren wollen, reichen sie es an uns weiter und wir sparen ca. 3,50 Euro Also auf zum Markt. Oh, meint einer der Passanten, da sei eine lange Schlange, sie hätten sich erst gar nicht angestellt.

Aber wir sind ja Optimisten. Ausgeschildert ist hier noch nichts, also laufen wir erst mal ziellos, aber wie sich rausstellte auf dem schnellsten Weg zur Grotte, durch Valkenburg. Valkenburg selbst ist entgegen meiner Erinnerung schon einen Besuch wert! Dann die Schlange vor der Grotte: sehr übersichtlich. Maximal 5 Minuten Wartezeit. Eintritt 3,75 Euro. Kurz bevor ich an der Reihe bin, um die Karten zu erwerben, drängt sich eine Frau mit einem Zettel in der Hand neben mich, fängt an Niederländisch zu reden und will mir den Zettel aufdrängen. Mehr als blöd dreinblicken konnte ich glaube ich in dem Moment nicht und erst als die Frau wieder ging und ich den Zettel sah merkte ich: sie hat uns gerade eine Karte geschenkt Noch mal 3,75 Euro gespart Ein toller Tag. Und der unterirdische Weihnachtmarkt ist die Fahrt (und auch den Eintritt) auf jeden Fall wert! Die Grotten selbst sind zwar nicht besonders sehenswert und der Weihnachtsmarkt teilweise ziemlich kommerziell ausgerichtet (mit Klamottenläden/CD-Läden etc.), aber die Atmosphäre ist super! Und auch überraschend groß.

Also: jeder der noch einen Tag bis Weihnachten frei hat: Valkenburg lohnt sich auf jeden Fall! Infos zum Markt gibts hier und hier die Routenbeschreibung via google maps. Für diese Werbung bekomme ich übrigens keine Gegenleistung

Hessen tanzt 2008Persönlicher Rückblick

Es hätte der erste Urlaub im Einzelzimmer werden können. Ob es Vor- oder Nachteil ist, dass er es nicht wurde…?!

Der erste Schreck ereilte mich schon am vereinbarten Treffpunkt in Schmidt: Mein frisch mit Strom ge- und mit Musik beladendes Mobiltelefon lag noch zu Hause. Die Möglichkeit es holen zu fahren bestand… sollte meine Abhängigkeit von der Technik so groß sein? Ich entschied mich, in Frankfurt auf ein Mobiltelefon zu verzichten.

Die Hinfahrt zog sich ein bisschen in die Länge wegen eines einstündigen Staus (bzw. in zähfließenden Verkehr). Aber durch die Pfingsttage hatten wir auch nichts anderes erwartet. Das erste, was ich nach der Ankunft im Hotel feststellen musste: öffentliche Fernsprecheinrichtungen scheinen durch das Mobiltelefon nahezu ausgerottet zu sein: In dem Ort gab es keine! Dann stellte man mir die Zimmerlage dar: zum Zeitpunkt meiner Ankunft  hatte ich die Wahl zwischen einem Einzel-, zwei Doppel-, und einem Dreimannzimmer. Da die Dame unseres erstmals mitfahrenden Jugendpaares (16 Jahre) aber schon verlauten lassen hatte, sie hätte schon ganz gerne eine eigene Dusche auf ihrem Zimmer und diese nur im Einzelzimmer vorhanden war, habe ich davon abgesehen, das letzte verbleibende Einzelzimmer zu beziehen. Blieben also noch drei Zimmer. Da ich unentschlossen war, wollte ich die Entscheidung den später ankommenden überlassen. Erwartungsgemäß bezog die “Ich-hätte-schon-gerne-eine-eigene-Dusche”-Jugenddame das Einzelzimmer und es blieben noch drei Herren übrig. Nach kurzer Konferenz entschieden wir uns in Erwartung guter Stimmung für das Dreierzimmer. Der Haken: das Zimmer hatte ein Einzel- und ein Doppelbett. Das Los hat entschieden, dass es nicht mein erster Urlaub im Einzelzimmer, sondern mein erster Urlaub im Doppelbett mit einem anderen Tänzer werden sollte. Was solls, Hauptsache Premiere

Alle Tanzdetails gibts in meinem “offiziellen” Bericht, hier nur ein paar persönliche Notizen. Weiterlesen

Werbegeschenke

“Warum kaufen, wenns auch kostenlos geht?” fragt man sich angesichts der Flut von Werbegeschenken manchmal. Die Antwort ist so simpel wie traurig: weil Werbegeschenke nichts taugen. Die meisten sind bestenfalls als Briefbeschwerer zu nutzen… sofern das Gewicht ausreicht.

Als Kind habe ich mir ein Reisespielset eines bekannten Spieleherstellers gekauft. Da ist alles wichtige dabei und, damit es auch für eine Reise mit dem Auto taugt, alles magnetisch. Kleiner Nachteil: zum aufbauen des “Spielfeldes” müssen alle Teile außerhalb der Aufbewahrungsbox gelagert werden, denn die Box dient gleichzeitig als Spielfeld. Damit Ihr Euch leichter vorstellen könnt, hier ein kleines Video, das die Benutzung des Spieles exemplarisch darstellt:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=xCrfiPtSqDk&w=425&h=350]

Ok, das ist nicht ganz optimal, aber es funktioniert. War damals relativ teuer. Weiterlesen

Ende des Auslandssemesters

Meine Freundin ist gestern nach einem halben Jahr sicher auf dem Düsseldorfer Flughafen gelandet. Das “Horrorvideo” von der Flugzeuglandung beim Sturmtief Emma kannte meine Freundin zum Glück nicht, denn sonst hätten sie die Turbulenzen, die es auch auf ihrem Flug in etwas größerem Maße gab, vielleicht mehr aus der Ruhe gebracht. Aber so war das einzige, was für ein bisschen Unmut sorgte die mehr als einstündige Verspätung. Aber was solls: nach einem halben Jahr kann so eine Stunde auch kaum noch stören und als wir uns in die Arme schlossen, war die Verspätung auch schon vergessen.

Einen Beitrag in der Kategorie “Auslandssemester” wird es jetzt nicht mehr geben. In den nächsten Wochen werde ich die Kategorie gegen ein Tag in der Themenwolke austauschen.

Gut angekommen

Nachdem meine Freundin über die Weihnachtstage und zum Jahreswechsel hier in Deutschland (und bei der Gelegenheit auch direkt noch mal bei mir ) war, hat sie heute morgen einen AirBerlin Flieger bestiegen und ist wieder nach Spanien aufgebrochen um dort das Semester zu beenden. Sie ist, wie der Titel verrät, “gut angekommen” und genießt jetzt dort 19°C Außentemperatur!

Kleiner Wehrmutstropfen: neben ihr waren auch ihre beiden Mitbewohner für zwei Wochen nicht in der gemeinsamen Wohnung, haben aber wohl versäumt vor dem verlassen den Müll zu entsorgen. Wenn ich meine Freundin richtig verstanden habe, dann ist das das erste mal, dass der Zigarettengeruch in der Wohnung nicht aufgefallen ist.

Abschied

Am vergangen Freitag wars soweit: Abflug meiner Freundin nach Spanien. Flughafen. Erstes mal bei Starbucks. Kakao. Gut aber teuer.

Beeindruckend so ein Flughafen. Wenn der Kölner Dom zu den größten Gebäuden gehört, die man je gesehen hat, man die Logistik am Bahnhof faszinierend findet und sich wundert, wie in den Einkaufszentren ala Centro Oberhausen eine Stadt in einem Gebäude sein kann, dann gehört man zu denen, die einen Flughafen auch nur zum Vergnügen besuchen können. Groß. Modern. Weitläufig. Voll.

Wenn man seine Freundin zum letzten Mal für vielleicht ein halbes Jahr sehen wird, fehlt einem für alle Details vielleicht ein wenig der Blick. Echte Abschiedsstimmung vermag in dieser Umgebung nicht aufzukommen.

Bevor meine Freundin und ihre mitreisende Kommilitonin boarden (so nennt man es wohl, wenn man, ähnlich wie bei Kinos, den Bereich betritt, zu dem nur Kartenbesitzer Zutritt haben), stehen wir in einem relativ engen Bereich. Kaum Raum für die aus den Filmen bekannten Abschiedsszenen. Ein letzter Kuss. Und weg ist sie.

Die erste SMS kommt eine knappe Stunde später. Sie sitzt jetzt im Flieger. Ist einer der LTU. Sollte sie nicht mit Air Berlin fliegen? Fünf Minuten bis zum Abflug.