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Facebook

Ich hatte vor kurzem einen Beitrag von mir gesucht, weil ich mich darauf beziehen wollte, konnte ihn aber nach intensiver Suche nicht finden. Heute habe ich gemerkt: ich hatte ihn zwar vor sieben Jahren geschrieben, aber nie veröffentlicht. Das will ich jetzt nachholen, weil ich damit erklären möchte, warum ich mich entschieden habe, hier im Blog keine Reactions einzuführen. Ein Leser hatte mich gefragt, ob ich sowas nicht anbieten könne und tatsächlich wäre die Umsetzung nicht nur extrem leicht, es sähe sogar noch gut aus Trotzdem wird es sie – ich bin geneigt zu sagen “leider” – nicht geben. Hier der alte Beitrag vom Juni 2015:

Lange Zeit war ich ja kompletter Facebook-Verweigerer. Ich hatte zwar einen Account, den ich aber so gut es ging vernagelt hatte und nur brauchte, um die Facebookfanseite der Tanzsportgemeinschaft zu pflegen erstellen.

Jetzt ist das anders. Mein Account ist jetzt öffentlich, ich nutze die mobile App für Windows Phone und schaue sogar relativ regelmäßig rein. Meine Aktivitäten halten sich in Grenzen.

Neben ganz wenigen gefällt mir Klicks gab es genau zwei “echte” Aktivitäten.

Einmal habe ich einen Beitrag von Stefan Niggemeier kommentiert verlinkt, der sich kritisch mit der ARD Themenwoche “Toleranz” auseinandersetzt und dabei auch einen sehr interessanten Blick auf den Umgang unserer Medien und unserer Gesellschaft mit Toleranz und Akzeptanz wirft.

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Mein zweiter Beitrag war:

Discofox-Crashkurs-Wochenende. Auf gehts (mit Ortsangabe)

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Das war der Moment in dem mir klar wurde: Ich mag Facebook nicht.

Dabei hatte es so gut angefangen. Es hat Spaß gemacht, in Facebook nach Freunden zu suchen; zu sehen was sie machen, welche Freunde sie so haben. Und tatsächlich ist ein lange eingeschlafener Kontakt zu einem sehr alten Freund wieder aufgelebt. Alleine dafür hat es sich natürlich gelohnt.

Und jetzt? Ich checke zwar noch immer regelmäßig meine Seite meinen Verlauf meine Mitteilungen meinen Stream meine Timeline meine Chronik meine Facebookstartseite. Wie nennt man eigentlich das, was man da immer checkt? Aber der Spaß ist weg.

Vor allem habe ich das Gefühl auswählen zu müssen, welche Beiträge von anderen auf meiner Seite landen. Wenn ich wollte, könnte ich meine ganze Timeline mit Einträgen pflastern lassen wie “Crashkurs hier”, “Tanzparty dort”, “Discofoxkurs da hinten”. Will ich aber nicht. Wobei: mit dem Wollen ist es immer so eine Sache: tatsächlich ist meine Seite mit dererlei Einträgen gepflastert…

Was mich wirklich an Facebook stört ist diese zwanghafte Oberflächlichkeit. Diese neue Form der Eigenwerbung. Zugegeben: einen Blog wie diesen hier zu betreiben ist nicht sooo viel anders, aber der Unterschied steckt im Detail: Facebook zwingt einen, sich den Regeln zu unterwerfen.

Natürlich war ich enttäuscht, dass mein verlinkter Artikel keine Likes bekommen hat. Und selbstverständlich habe ich geschaut, wer mein “Auf gehts” geliked hat. Und habe mich darüber gefreut.

Ich habe mit null Freunden angefangen und fands toll, als es irgendwann 50 waren.

Aber ist das etwas, dass man wollen kann? Sein Glück in Likes finden und in der Anzahl von Freunden?

Mir gefällt Facebook nicht. Facebook verdammt zur Oberflächlichkeit indem es seine Mitglieder bestmöglich vor Dissonanzen bewahrt (es gibt keinen Dislike Button, keine Nachricht beim Entfreunden, einen Algorithmus der uns mit Dingen bedient, die wir mögen) und uns beibringt das Quantität wertvoll ist (Anzahl der Freunde, Anzahl der Likes, Anzahl der Kommentare) und Aussehen wichtig.

Im letzten Absatz würde ich heute sicherlich das Wort “filter bubble” ergänzen, aber sinngemäß steckt es ja im Geschriebenen.

Ein Teil der Begründung, warum ich mich gegen Reactions hier im Blog entschieden habe, steckt in diesem alten Beitrag. Ein weiterer Grund ist: sie würden mich nicht glücklich machen. Umso niedriger die Schwelle für eine Reaktion hier im Blog ist, umso entäuschender wäre eine geringe Anzahl für mich. Bei null Kommentaren kann ich mir immer noch 100 stille Leser einbilden. Das fällt bei 4 Reaktionen schon schwerer.

In diesem Sinne: Grüße an alle 100 Leser

Entschuldigung

Einige von Euch werden sich vielleicht gefragt haben, ob ich eine neue Geldquelle aufgetan habe. Bei jedem Besuch meines Blogs über ein mobiles Endgerät wurde man zu irgendeiner Seite weitergeleitet. Leider nicht zum bildblog oder zum Sprachlog (damit hätte ich ja leben können…), sondern, wie sollte es auch anders sein, zu einer Porno Seite. Offenbar bin ich Hackeropfer geworden und habe es nicht gemerkt. Irgendwie ist es den Hackern gelungen, auf meinem Server mehrere Dateien zu platzieren (.htaccess), in denen Weiterleitungen hinterlegt waren. Da die Weiterleitung nur dann geschah, wenn man meine Seite per Smartphone oder Tablet besuchte, ist mir das nicht aufgefallen. Bis mich ein Besucher darauf hingewiesen hat. VIELEN DANK dafür!!

Es tut mir leid, falls jemand dieser Weiterleitung zum Opfer gefallen ist und bitte um Entschuldigung!

Vertretergespräche

Heute hatte ich die Gelegenheit, das Verkaufsgespräch eines Vertreters miterleben zu dürfen. Er hatte bei einem mittelständischen Dienstleistungsunternehmen angerufen. Im Vorfeld hat die Geschäftsführung mir vom Termin erzählt:

Heute kommt einer vorbei, der will unsere Neukunden pro Monat fast verdoppeln. Keine Ahnung wie der das machen will, aber wir lassen den mal kommen und hören uns das an.

Möglicherweise hat die Geschäftsführung im Anbahnungsgespräch alles falsch verstanden; dann war der Vertreter offenbar nicht in der Lage, sich und sein Produkt angemessen zu verkaufen. Das wäre schlimm. Noch schlimmer wäre, wenn er sich tatsächlich so angekündigt hat, denn keiner hatte das Gefühl, in Kürze einem seriösen Geschäftsmann zu begegnen.

Das Vor-Ort-Gespräch dauerte ca. 45 Minuten. Zunächst erfragte er im Smalltalk einige Unternehmensdaten. Auslastung, Kapazitäten, Kosten und mehr.

Der Vertreter stellte sich danach als Vertreter von Groupon vor. Groupon sei ein regional arbeitendes Magazin, in dem Gutscheine angeboten werden. Sein Angebot sollte die Geschäftsführung annehmen, weil man mit seiner Hilfe Überkapazitäten abbauen kann und keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Die Rahmenbedingungen stellte er folgendermaßen vor: die sogenannten Groupons werden von seinem Unternehmen verkauft. Die Anzahl der Groupons kann festgelegt werden. Der Rabatt zum Originalpreis muss mindestens 50% betragen. Die Hälfte des Grouponpreises geht an sein Unternehmen, die andere Hälfte an den Dienstleister. Real bietet der Dienstleister also 75% Ermäßigung.

Der Geschäftsführung war das Unternehmen “Groupon” offenkundig vollkommen fremd. Erst im Laufe des Gesprächs wurde klar, dass es sich bei Groupon um ein Onlineportal handelt.

Viele Bedenken der Geschäftsführung konnten ausgeräumt werden. Was blieb war die Angst, dass man an potentiell normal zahlenden Kunden 75% der Einnahmen verlieren würde. Die Kundenakquise des Dienstleisters findet fast ausschließlich über den eigenen Onlineauftritt statt, sodass jeder Kunde, der per google auf das Angebot zugreifen würde, auch den Groupon finden würde und so den günstigen Preis zahlen würde.

Das Gegenargument des Vertreters war einfach: es würden ja nur Überkapazitäten abgebaut.

Das Argument schien die Allzweckwaffe gegen alle verbleibenden Ängste zu sein. Leider wurde nicht klar, warum ein Großteil der über Groupon gewonnen Kunden tatsächlich durch Groupon gewonnen werden und nicht sowieso kommen würden. Denn wenn sie sowieso kommen würden, dann würden keine Überkapazitäten verringert sondern nur der Umsatz pro Kunde reduziert.

Die Verhandlungen waren eigentlich gescheitert, als der Vertreter auf nochmaliges, sehr konkretes Nachfragen erklärte, der Groupon sei nur 3 Tage erreichbar und die Information über sein Erscheinen gehe am ersten Tag (oder einen Tag vorher) per Newsletter an 70.000 Mitglieder aus der Region. Nach über einer halben Stunde Verkaufsgespräch erwähnt er also damit die zentralen Punkte seines Angebotes.

Ich war zu diesem Zeitpunkt beratend in das Verkaufsgespräch involviert und fragte nach, warum er erst jetzt mit der Information rausrückt. Seine Antwort:

Ich dachte sie würden das Angebot kennen.

Ja, ich kenne das Angebot flüchtig. Ich habe trotzdem 10 Minuten gebraucht um zu kapieren, dass er Vertreter eines Onlineportals ist, das Rabattmarken verkauft. Zuerst dachte ich nach seinen Erklärungen, es handele sich um regionales, gedrucktes Magazin. Als der Groschen bei mir dann gefallen war, fiel mir auch wieder ein, dass Groupon kürzlich äußerst negativ in den Schlagzeilen stand. Die Geschäftsführung kannte das Angebot ganz offensichtlich nicht. Auch keine vergleichbaren Angebote. Wenn dieser Vertreter dachte, die Geschäftsleitung würde das Angebot kennen oder nach seinen Erklärungen auch nur ansatzweise kennengelernt haben, dann hat er den falschen Job.

Opera, Firefox, Chrome (Iron) und zurück

Seit ein paar Jahren nutze ich auf meinem Desktoprechner Opera als Internet Browser. Er läuft schnell und hat schon von Haus aus viele Features, die ich bei den Konkurrenten erst nachinstallieren muss.

Trotzdem wollte ich wechseln. Vor allem drei von mir häufiger genutzte Internetseiten (der Lenovo Support, das WordPress Backend und Picasa) laufen unter Opera nicht ganz rund. Unter Firefox, Chrome und IE machen die Seiten keine Probleme. Außerdem habe ich noch das Facebook-Gerücht im Hinterkopf… Weil ich vor Opera Firefox verwendet habe, war das meine erste Wahl für den Umstieg.

Begeistert war ich schon immer von den fast grenzenlosen Möglichkeiten, die Erweiterungen in Firefox eröffnen. Nach ein paar Tagen hatte ich Firefox mit ca. 20 Erweiterungen aufgerüstet und einen sehr hohen Bedienkomfort erreicht. Dafür war der Browser langsam. Sehr langsam. Und immer wieder kam es zu längeren Aussetzern. Nachdem ich das gleiche Fehlverhalten auch bei einer befreundeten Firefoxnutzerin ohne Erweiterungen beobachten konnte, wechselte ich zu Chrome. Genauer gesagt zu SRWare Iron.

Der lief auch mit 20 Erweiterungen noch absolut flüssig. Trotzdem erreichte er nie den Bedienkomfort von Firefox. Und auch nicht den von Opera.

Und jetzt bin ich wieder bei Opera gelandet. Warum?

Grundsätzlich bieten Firefox und Chrome nichts, was ich bei Opera vermissen würde. Aber Opera hat die Killerfeatures, die mir erst aufgefallen sind, als ich gemerkt habe, dass die anderen sie nicht haben.

  • Öffnet man einen neuen Tab erscheint eine Auswahl von Favoriten (Speed Dial). Kennen Firefox und Chrome/Iron zwar auch, aber in Opera kann man die Seitenvorschau auch automatisch aktualisieren lassen. So sieht man (bei den meisten Seiten) schon sofort, ob sich seit dem letzten Besuch was geändert hat.
  • Firefox, Chrome/Iron (und auch IE) haben Probleme mit dem Abspeichern von Passwörtern auf diversen Seiten. U.a. für den Microsoft-Account, für freenet, für gmail. Das ist zwar streng genommen kein Browser Problem, sondern von den jeweiligen Webseite so vorgegeben (Stichwort: “Autofill=off”), trotzdem funktioniert das in Opera einfach perfekt. Und auch das Verwalten mehrerer Identitäten gestaltet sich bei Opera einfacher als bei den Konkurrenten.
  • Geschlossene Tabs lassen sich komfortabel wiederherstellen (mit samt der Tabhistory). Chrome/Iron kann das selbst mit Erweiterung nicht vernünftig und bei Firefox kann man von Haus aus nur den letzten Tab wiederherstellen benötigt man doppelt so viele Klicks (2 Klicks Opera vs. 4 Klicks Firefox).
  • Bei Opera kann man innerhalb eines Fensters private Tabs nutzen. In WordPress kann ich also als Admin angemeldet sein und im Nachbartab trotzdem sehen, wie die Seite für Besucher aussieht. Alle aus dem privaten Tab heraus geöffneten Tabs sind ihrerseits wieder privat. In Firefox und Chrome/Iron ist immer das komplette Fenster privat.
  • Auf einem 6 Jahre alten ThinkPad bleibt Firefox oft minutenlang hängen (OHNE Erweiterungen!). Opera läuft flüssig (Chrome/Iron auch).
  • Für langsame Internet-Verbindungen (bei schlechtem WLAN-Empfang) gibts den Opera Turbo, der allen Datenverkehr über einen Proxy umleitet und die Daten komprimiert ausliefert. Hat mir schon oft das Surfen in WLAN-Randgebieten ermöglicht.
  • Opera hat eine brauchbare Seitenleiste! Bei Firefox geht das nur per Erweiterung, bei Chrome/Iron gar nicht vernünftig.
  • Die Installation geht schneller als bei Firefox und Chrome/Iron.

Negatives gibts natürlich auch.

  • Opera kennt Erweiterungen. Aber es gibt nur wenige und kaum gute. Immerhin gibts brauchbare Erweiterungen um GoogleAnalytics & Co. auszusperren

Mehr schlechtes fällt mir gerade nicht ein… Die Seiten, deren nicht funktionieren mein Wechseln angestoßen haben funktionieren übrigens in der neusten Opera Version!

Von daher: wer einen robusten, komfortablen Browser sucht, dem kann ich die aktuelle Version von Opera nur empfehlen!

Ein… ähm… Virus?!

Folgende Meldung erschien heute bildschirmfüllend:

Meldung 

Da ich gerade keinen u-kash Gutschein zur Hand hatte, konnte ich auf die schnelle keinen korrekten Code eingeben. Und das wollte ich schon, denn im ersten Moment fühlte ich mich ertappt:

 Garten

Einen Garten hatte ich tatsächlich kürzlich noch heruntergeladengewirtschaftet.

Aber da ich, wie gesagt, keinen Gutschein zur Hand hatte, las ich den Text komplett. Und, nun ja, man merkt doch recht schnell das da irgendwas nicht stimmen kann. Mal abgesehen davon, dass die Vorwürfe an sich Quatsch sind, ist auch die Formulierung… abenteuerlich.

Leider bekam ich die Meldung nicht weg. Kein Mausklicken, keine Tastenkombination half. [STRG]+[ALT]+[ENTF] funktionierte zwar, aber der Taskmanager ließ sich nicht starten. [ALT]+[F4] blieb wirkungslos. Auf meinem zweiten Bildschirm wurde zwar der normale Desktop angezeigt, allerdings war da nichts “klickbar”. Neustart half auch nicht: Programm startet von alleine mit.

Alles in Allem nicht schlecht gemacht. Losgeworden bin ich “das Ding” im abgesicherten Modus. Das Programm war dann recht leicht zu finden und einfach zu löschen. Wenn die Programmierer in Zukunft auf Paypal umsteigen, könnte die Masche vielleicht sogar funktionieren…

Ich nutze Opera – noch

Vor einigen Jahren bin ich auf Opera umgestiegen. Ausschlaggebend war nicht nur die nette Optik und die vielen, bei anderen nur per Plugin zu bekommenden Funktionen. Es war auch das Unternehmen, das Opera entwickelt und anbietet. Kein global Player wie google, Microsoft, Apple oder Mozilla steckt dahinter, sondern eine kleine Softwareschmiede aus Norwegen. Irgendwie sympathisch. Außerdem habe ich das Gefühl, dass für ein kleines Unternehmen der Reiz (Nutzer-)Daten zu verkaufen nicht so groß ist. Einfach, weil nicht so viele Daten zur Verfügung stehen. Seit heute, 21.11 Uhr überlege ich, welchen Browser ich von nun an nutzen werde:

Facebook angeblich an Kauf von Opera interessiert 

Einmal aufmachen bitte

Heute klingelt es an meiner Tür:

Hallo, hier ist die Telekom. Einmal aufmachen bitte.

Oh, die Telekom. Ich gehe runter und öffne die Türe.

Hallo Herr xy. Diesmal kommen wir zu zweit.

Vor meiner Türe stehen ein Mann um die vierzig in schwarzem Outfit und eine jüngere Frau im Freizeitoutfit. Gut, dass der Herr mich nicht mit meinem Namen angesprochen hat, will ich ihm verzeihen. Aber dass er sich als die Telekom ausgibt, obwohl er weder die Telekom ist (ich habe sie mir zumindest immer anders vorgestellt) noch bei ihr angestellt ist finde ich irgendwie frech. Er ist doch nur einfacher Vertriebspartner. Wie ich darauf komme? Er ist der dritte seiner Art in den letzten eineinhalb Monaten.

Übrigens war ich selber einmal nicht zu Hause, als “die Telekom” hier bei mir war. Dafür aber jemand anders, der in gutem Glauben einen Vertrag unterschrieben hat. Unsere Internetverbindung sollte dadurch schneller werden und wir sollten 5 Euro sparen. Achja und laut Formular hätten wir zwar immer noch kein ISDN bekommen, wohl aber einen NTBA. Jetzt weiß ich auch, warum die Leute aus den Drückerkolonnen der Vertriebspartner nicht bei der Telekom angestellt sind.

Achja, anstatt 5 Euro zu sparen, hätte uns das neue Paket 5 Euro mehr gekostet. Und weil wir schon vorher den schnellstmöglichen DSL-Anschluss hatten,  hätte wir nichts gewonnen. Naja, außer dem Entertainpaket. Das war nämlich das uns verkaufte Paket. Leider können wir Entertain aufgrund der technischen Einrichtungen im Gebäude nur nutzen, wenn wir Kabel quer durchs ganze Haus legen.

Zum Glück gibts den Widerruf. Und die Mitarbeiter der Telekom an der Hotline waren sogar freundlich und darüber hinaus auch kompetent. Den NTBA haben wir jetzt natürlich auch nicht bekommen.

Keine Ahnung, ob der heute klingelnde Mensch mit ähnlicher Inkompetenz hätte glänzen können. Nachdem er mir kurz erläutert hat, dass er wegen der gleichen Dinge kommt, wie seine zwei Kollegen vorher, habe ich ihn gebeten zu gehen.

OK, wir melden uns bei Ihnen.

Meine Bitte, darauf zu verzichten hat er grinsend abgelehnt. Mein Nachbar stand neben mir und bat den Herrn, das Klingeln bei ihm direkt zu lassen.

Ok, dann melden wir uns bei Ihnen auch.

Laut mit seiner Partnerin palavernd zog er davon. Ich bin schon gespannt, wann wir das nächste mal von ihm hören…

esgehtunsallean.eu

Eine aufwendig gestaltete Seite, die zu besuchen es sich schon alleine wegen des tollen Filmclips lohnt. esgehtunsallean.eu. Es gibt dort auch ein paar Tipps, wie man selber zum Umweltschutz beitragen kann.

Seite der Europäischen Kommission für Umwelt zur Kampagne für biologische Vielfalt . Detailansicht

Gute Idee! Dann spare ich ja nicht nur das Geld für die Waschanlage, wäre ja auch egoistisch, sondern spare Trinkwasser und schone so die Umwelt!

Warum haben Waschanlagen und Waschplätze eigentlich Benzin- und Ölabscheider, Schlammabtrennung und Filteranlagen?

Internetrecherche

Zur Zeit arbeite ich an meiner Bachelorarbeit in der ich mich mit “Digital Natives” auseinandersetze, also mit den Menschen, so die gängige, verkürzte Definiton, die seit 1980 ins Technikzeitalter hineingeboren sind. In der Arbeit komme ich nicht umhin, mich auch mit sozialen Netzwerken auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang habe ich mir unter anderem ein Schülernetzwerk zeigen lassen. Eigentlich total unspektakulär, denn es unterscheidet sich augenscheinlich kaum von StudiVZ, Facebook & Co.

Nur die Zielgruppe unterscheidet sich: bei Schüler.cc werden ausschließlich Schüler, also Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen. Und an die Eltern wendet sich das Unternehmen folgendermaßen:

Liebe Eltern, liebe Lehrer!
Das Schueler Community Center (kurz Schueler.CC) existiert seit Januar 2007. Es ist ein komplett kostenloses Angebot, welches als Social Network, also soziales Netzwerk, bezeichnet wird. […]

Unser wichtigstes Ziel ist es, dass sich Ihre Kinder und Schüler im Community Center wohl fühlen! Täglich fließen etliche Stunden Arbeit von einer Vielzahl an Mitarbeitern in das Community Center, um diesem Anspruch gerecht zu werden.

Wir freuen uns, dass Sie sich dafür interessieren, was sich hinter der Seite verbirgt, auf welcher Ihre Kinder und Schüler vermutlich einige Zeit verbringen. Das Netzwerk Schueler.CC ist jedoch, wie der Name erahnen lässt, ausschließlich für Schüler konzipiert. Wir bitten Sie, zu respektieren, dass wir einen Raum schaffen wollen, in dem die Kinder und Jugendlichen unter sich sein können.

Klingt sehr vertrauenserweckend! Den Eltern wird darüberhinaus eine Infobroschüre angeboten, in der man einen Überblick über die Funktionen und die Struktur von schueler.cc gewinnen kann soll.

Ein bisschen stutzig hat mich allerdings die Werbung gemacht, die schueler.cc im Portal schalten lässt:

Screenshot 1 Schueler.cc

Und beim Logout wirds noch besser:

Screenshot 2 Schueler.ccAlso zwei mal Partnervermittlung (mindestens eine mit Niveau ) und ein dubioses Gewinnspiel. Die Gewinnspielseite wird übrigens von der adRom Holding AG mit Sitz in Lichtenstein betrieben. Infos dazu u.a. hier oder hier.

Nun ja, an Werbung, die ein bisschen unpassend platziert ist hat man sich ja fast schon gewöhnt. In einer Community die ausdrücklich auch für Kinder geschaffen ist, sollte m.E. der Auswahl der Werbepartner aber deutlich mehr Sorgfalt gewidmet werden als in Angeboten, die sich an Erwachsene richten.

Aber auch davon abgesehen scheint schueler.cc das Vertrauen, dass es von den Eltern und Lehrern einfordert nicht zu verdienen. Noch weniger natürlich das der registrierten Nutzer, die entweder keinen Blick in die AGBs geworfen haben oder, schließlich sind es auch Kinder, deren Tragweite nicht verstehen. Denn schueler.cc schreibt da folgendes:

8. Der Einsteller überträgt Schueler.cc das Recht, die eingegangenen Fotos und Beiträge öffentlich zugänglich zu machen. Wenn Sie einen Inhalt (u.a. Fotos) zur Veröffentlichung auf Schueler.cc eingeben, gewähren Sie Schueler.cc damit das gebührenfreie, unbefristete, unwiderrufliche nicht ausschließliche Recht, einschließlich des Rechts zur Gewährung von Unterlizenzen, diese Inhalte (ganz oder teilweise) weltweit zu nutzen, zu vervielfältigen, zu modifizieren, zu speichern, anzupassen, zu veröffentlichen, darzustellen, zu verbreiten, zu fördern, zu übersetzen, zu bearbeiten, aufzuführen und/oder den betreffenden Inhalt während der gesamten Dauer der Rechte, die an dem Inhalt bestehen, in andere Werke, Medien (z.B. zu Werbezwecken) oder Technologien zu übernehmen.

Da dürfen sich die schueler.cc Mitglieder nicht wundern, wenn sie demnächst von den flirtcafe Anzeigen auf die Seitenbesucher lächeln.

Was soll dann eigentlich die Funktion, die Bilder/Videos nur für Freunde sichtbar macht? Vortäuschen von Selbstbestimmung!? schueler.cc darf schließlich TROTZ dieser Funktion “alles” mit den Bildern/Videos (und sonstigen Inhalten) machen!?

Lächerlich: Immerhin:

Dieses Recht gilt nur so lange, wie Sie den Inhalt in dem betreffenden Dienst veröffentlichen wollen, und erlischt, sobald Sie den Inhalt aus dem Dienst entfernen.

Internetsorgen

Vor kurzem wurde unser Internetanschluss von einer 1.000er Leitung auf eine 6.000er Leitung umgestellt. Seitdem funktioniert die Internetverbindung nicht mehr zuverlässig. Nach einigen Telefonaten mit der Telekom, schickten die einen Techniker raus. Der sagte schon bevor er zu messen began, er tippe auf das Modem als Ursache, denn viele alten Modems kommen mit den “großen” Leitungen nicht zurecht. Seine Vermutung wurde durch seine Messung bestätigt und kostete mich, da der Fehler nicht bei der Telekom lag, 80,- €. Ich frage mich, warum man mir an der Hotline den Hinweis nicht gegeben hat. Hätte eine Menge Zeit und Geld sparen können.

Jetzt, da das Problem bekannt war, stand also die Anschaffung eines neuen Modems an. Ein Kommilitone empfahl mir, ein gebrauchtes zu kaufen. Er riet mir, nachdem ich meine Anforderungen geschildert hatte, zu einem Speedport W701V. Dieser sei baugleich mit irgendeiner Fritz!box von avm und könnte in eben diese “umgewandelt” werden. Damit hätte man Qualität von avm zum günstigen Preis.

Also auf zu eBay und so ein Ding gekauft. Drei Tage später wars schon da und das erste was ich machte: auspacken, an den Computer anschließen und in eine Fritz!box verwandeln. Leichter gesagt als getan

Schritt 1: VMware Player runterladen und installieren. Kein Problem.

Schritt 2: Fertiges Ubuntu Image runterladen, das schon alle für das “fritzen” der Box benötigten Daten enthält. 600MB bei instabiler Internetverbindung… da kommt Freude auf!

Schritt 3: Das Image in der Virtuellen Maschine starten und dann die virtuelle Umgebung so konfigurieren, dass sowohl die Internetverbindung (per WLAN) als auch der Zugriff auf die Speedbox (per LAN) funktionieren. Eine kleine Herausforderung, wenn man noch nie mit virtuellen Maschinen gearbeitet rumhantiert hat.

Schritt 4: Mein erstes mal in Linux (abgesehen von ein paar kurzen Probeausflügen in das Reich des Pinguins). Dank haarkleiner Beschreibung läuft alles einigermaßen reibungslos. Nach nur 2-3 Stunden Vorarbeit ist es soweit: die neue Firmware wird auf die Box übertragen…

Schritt 5: … und bricht nach der Hälft ab Jetzt ist guter Rat teuer: weder unter Windows noch unter Linux schaffe ich es, die Box anzusprechen. Auch das Recover-Tool von avm hilft nicht. Nach insgesamt 5-6 Stunden breche ich ab. Die Box ist nicht mehr zum leben zu erwecken. Ich habe mich damit abgefunden, eine neue kaufen zu müssen.

Schritt 6: Am nächsten morgen ein letzter Versuch. Mit einer Anleitung aus dem IP-Forum versuche ich mit Hilfe des TotalCommanders die Box zu retten. An Erfolg glaubte ich selber nicht mehr, als er sich dann doch unverhofft einstellte: das Übertragen irgendwelcher Daten auf die Box hat funktioniert und die Box läuft wieder. Zu meiner Überraschung sogar als Fritz!box!

Schritt 7: Das Duo aus altem Netgear RangeMax Router und noch älterer Fritz!BoxSL kann in Rente gehen. Von jetzt an versorgt mich der Speedport W701V (oder besser gesagt die Fritz!box 7170) mit drahtlosem Internet.

Schritt 8: Auf dem Speicher suche ich die Netgear-Originalverpackung, um den alten Router zu verstauen. Der riesengroße “Netgear”-Schirftzug ist kaum zu übersehen. Ich hebe sie auf und bin erstaunt über das immense Gewicht der leeren Verpackung. Ein genauer Blick schafft Klarheit: es ist nicht die Verpackung vom Router, sondern eine vom Netgear DSL-Modem, das ich vor über einem Jahr nach einem Blitzschlag als Übergangslösung gekauft hatte! Leider hatte ich das komplett vergessen. Den Neukauf hätte ich mir also genauso sparen können, wie die ganze Zeit die für die Einrichtung darufgegangen ist, wenn ich einfach das fast neue, nur zwei Tage benutzte Modem vom Speicher genommen hätte… :-?