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Wertentwicklung II & Lösung

Am Wochenende ist die Entscheidung in Autofragen gefallen. Dazu gleich.

Zunächst war ich am Freitag noch mal mit meinem “alten” Fahrzeug bei der Werkstatt, die mein Auto im letzten Jahr instand gehalten hat, um noch mal nachzufragen, wie viel Geld nötig wäre, um den Wagen einigermaßen wiederherzustellen. 1.000,- € würden nicht reichen, so die wenig erbauliche Antwort.

Damit schien die Entscheidung gefallen. Ich erzählte dem Kfz-Meister von meiner Idee, den Wagen zu verkaufen und mir den gleichen noch mal zu kaufen. Ohne auf meine Kaufabsichten einzugehen, meinte er lachend, 600,- € würde er für den Wagen sofort auf den Tisch legen! Der Mensch verkauft keine Autos und kauft auch i.d.R. keine an.

Schließlich sind wir so verblieben, dass ich meinen Wagen behalte und wir den gemeinsam wieder flott machen.

Warum diese Entscheidung gar nicht sooo dumm ist: den gleichen Wagen noch mal zu kaufen (was ich beinahe getan hätte), wäre natürlich wenig zielführend gewesen (wenn man davon absieht, dass es mich glücklich gemacht hätte ). Nach dem Ablauf der einjährigen Garantie stünde ich mit ca. 3.000,- € weniger da und ähnlichen Kosten und Problemen wie bei meinem jetzigen (denn Verschleißteilwechsel ist bei allen alten Autos früher oder später fällig).

Die von “Kommilitone” vorgeschlagene Lösung mit dem neuen Corsa habe ich am Wochenende kurz mit dem Händler angeschnitten. Möglich wäre das vielleicht (vorausgesetzt es gibt die Altwagenprämie für den Corsa, dass haben wir nicht mehr abschließend geklärt), aber dann wäre ich auch um 7.000,- € los. Angenommen ich würde die 7.000,- € für meine alte Karre bereithalten, hätte ich bei gleichbleibenden Kosten die Instandhaltung für die nächsten 4,5 Jahre gesichert.

Die Rechnung mag ein paar Milchmädchen-Anteile haben und nicht alle Faktoren berücksichtigen (insb. Wertverlust/Werterhalt), aber immerhin ist jetzt eine m.E. einigermaßen vernünftige Entscheidung gefallen, auch wenn sie dem einstimmigen Vorschlag meiner Umwelt, ich solle mein Auto schnellstmöglich loswerden, gänzlich widerspricht.

Wertentwicklung

Weil ich (wen überrascht es) durchaus mit dem Gedanken spiele, mein Auto loszuwerden, habe ich mittlerweile verschiedene Stellen aufgesucht, die den Ankauf von Autos anbieten. Zunächst war ich beim größten Gebrauchtwagenhändler in der Gegend. Dazu gabs hier schon eine kurze Story. Er meinte, er könne mir, unabhängig davon, ob ich bei ihm ein neues Auto kaufe, für meins 200,- € geben. Nein, ich habe keine “0” vergessen. Tatsächlich nur zweihundert Euro! Naja, wenigstens war es damit klar, dass es sich wirklich nicht lohnt, noch viel rein zu stecken.

Aber nach einem Blick in eine Online-Autobörse wurde ich doch stutzig. Auch wenn dort wahrscheinlich nur fromme Wünsche offenbart werden und weniger echte Preise, schien mir 200,- € jetzt etwas wenig. Zum Glück gibt es in Aachen immer diese Leute, die jeden mit “Ich kaufe Ihr Auto. Rufen Sie an!”-Karten versorgen und zum Glück gibt es meinen Opa, der die auch verwahrt. Also habe ich da mal einen angerufen. Erwartungsgemäß war die Sprachbarriere kaum zu überwinden, aber schließlich konnten wir uns doch darauf einigen, dass mehr als 200,- € drin seien, meine geforderten 1.000,- € aber total überzogen sind. Er würde mal vorbei kommen. Ich wiegelte ab. So dringend wäre es nicht. Er bat mich eindringlich nach meiner Adresse und ich schickte sie per SMS. Als ich dann weg war, kamen zwei Rückrufe aufs Festnetz: der erste, weil er wissen wollte, obs ein 4- oder 5-Türer ist und der andere, weil er meine Adresse haben wollte (die ich ihm per SMS geschickt hatte).

Zwei Stunden später stand er vor der Türe. Von Schmidt aus ist er mit dem Bus gekommen, sein eigenes Auto hat dort den Geist aufgegeben. Die Verhandlungen sind hart. Ein Fließheck kann er eigentlich gar nicht gebrauchen. Hätte er das gewusst, wäre er gar nicht aus Aachen gekommen (Hätte er auf mich gehört übrigens auch nicht!). 1.000,- € will er nicht geben. 800,- € auch nicht. Mehr als 500,- € seien nicht drin. Nach ewigen hin und her konnte ich ihn dazu bringen, den nächsten Bus zurück nach Hause zu nehmen. Also genauer gesagt: ich konnte ihn zum Bushof bringen. 500,- € blieb sein letztes Angebot. Ich könne ihn gerne anrufen.

Auf dem Rückweg bin ich dann mal beim Opelhändler vorbei gefahren. Er machte mir ein Angebot über 600,- €. Immerhin schon dreimal so viel wie das erste Angebot! Von da aus bin ich dann weiter zu einem kleinen Gebrauchtwagenhändler im Nachbarort, dem ich mein erstes Auto zu verdanken hatte, das seine Dienste noch immer in unserer Familie verrichtet. Sein Angebot: 650,- € bis 700,- €.

Ich könnte natürlich versuchen, dass Auto bei mobile.de loszuwerden. Aber wie groß stehen die Chancen wenn ich da in die Anzeige schreiben muss (bzw. mindestens beim Verkauf sagen muss):

leichter Frontschaden, voll fahrbereit;

Klima, el. FH vorne, Bremsen neu, Auspuff neu, Klima defekt, Fensterheber vorne rechts defekt, Zahnriemen fällig, Kofferraum undicht, Achsmanschette (oder so was in der Art) defekt

Ich hätte einen Opel Vectra BJ. 1997, 117.000km, 1,8l, 115PS in Aussicht… gefällt mir gut. Vom Händler mit (hoffentlich) einem Jahr Garantie. 3.000,- €. Wäre natürlich wieder genau das gleiche, wie mit meinem aktuellen Auto. Zumindest mittelfristig. Über das Corsa-Angebot von “Kommilitone” habe ich auch nachgedacht. Aber nach einigem hin & her habe ich mich entschieden, dass ich keinen Corsa / Kleinwagen möchte. Das das u.U. die vernünftigste Alternative gewesen wäre, ist mir bewusst…

Thema AutoWas soll ich tun?

Nach dem leichten “Unfall” bekam ich von “Philip” neben dem Link zu Blinker-eBay-Auktionen folgenden Tip:

Den Rest bekommste mit ner Spraydose heile.

Leider sieht es nicht ganz so gut aus. Ordentliche Delle im Kotflügel, Stoßstange kaputt, Scheibenwaschwassertank zerstört, sowohl Blinker als auch Scheinwerfer kaputt und Radkasten gebrochen. Das ist einiges. Dazu kommt noch der kaputte Scheibenheber an der Fahrerseite, ein seit ein paar Wochen hakendes Schloss (und es gibt nur dieses eine Schloss, dass den Zugang zum Wagen ermöglicht…), die Zentralveriegelungsfernbedinung ist schon von Anfang an kaputt, genauso wie die Klimaanlage. Dazu kommt ein leichter Ölverlust ODER erhöhter Ölverbrauch (auch schon von Anfang an) und ein leicht undichter Kofferraum. Das Zahnriemenwechselintervall ist abgelaufen. Außerdem sind neue Stoßdämpfer hinten erforderlich sowie eine Reperatur wegen des bekannten Schadens:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=39okBlGLQFU&w=425&h=344]

Auf der Habenseite hingegen steht: über ein Jahr TÜV/AU, neuer Auspuff, noch fast neue Bremsbeläge, neue Bremsleitungen/Schläuche hinten, vor kurzem  durchgeführter Ölwechsel (incl. neuer Filter). Es gibt am gesamten Fahrzeug keine Roststellen.

Laut ADAC hat mein Auto (in normalen Zustand) bei meiner Laufleistung von 140.000 km einen Restwert (Verkaufspreis auf dem Automarkt) von 2.500,- €. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen bei eBay/mobile.de und auf dem lokalen Gebrauchtwagenmarkt.

Was meint Ihr? Verkaufen, behalten, reparieren?

Die fälligen Reparaturen wären: Fensterheber (zw. 0 und 300,- €, je nach Ursache), Stoßdämpfer und Schden hinten (700,- €), Unfallschaden vorne (200-800,- €). Mittelfristig der Zahnriemen (150,- €) und (hoffentlich nicht) das Türschloss (??,- €). Alles andere kann bleiben wie es ist.

Was meint Ihr? Wieviel könnte ich für meinen Wagen (bei mobile.de bzw. an der Straße) noch bekommen? 100,- € würde ich noch mal für Scheinwerfer/Blinker und Kotflügel investieren (reicht für Neuteile bei eBay).

Ich bin für alle ernstgemeinten, konstruktiven Vorschläge dankbar… Ich bin im Moment etwas unschlüssig.

Neulich bei…

der Gebrauchtwagenmafia dem Gebrauchtwagenhändlers meines Vertrauens:

§ 444 Haftungsausschluss
Auf eine Vereinbarung, durch welche die Rechte des Käufers wegen eines Mangels ausgeschlossen oder beschränkt werden, kann sich der Verkäufer nicht berufen, soweit er den Mangel arglistig verschwiegen oder eine Garantie für die Beschaffenheit der Sache übernommen hat.

§ 475 Abweichende Vereinbarungen
(1) Auf eine vor Mitteilung eines Mangels an den Unternehmer getroffene Vereinbarung, die zum Nachteil des Verbrauchers von den §§ 433 bis 435, 437, 439 bis 443 sowie von den Vorschriften dieses Untertitels abweicht, kann der Unternehmer sich nicht berufen. Die in Satz 1 bezeichneten Vorschriften finden auch Anwendung, wenn sie durch anderweitige Gestaltungen umgangen werden.
[…]

Um herauszufinden, was mein Auto noch wert ist und wie der Gebrauchtwagenmarkt zur Zeit so aussieht, bin ich am Wochenende beim größten mir bekannten Gebrauchtwagenhändler der Region vorbeigefahren und habe mir sein Angebot angesehen. Im Anschluss habe ich mit jemanden gesprochen, der mir mit “der Chef kommt gleich” angekündigt wurde.

Nach einem (enttäuschenden) Angebot für mein Auto haben wir kurz über in Frage kommende Nachfolger für mein Fahrzeug gesprochen und er stellte mir u.a. ein Auto mit Gasanlage vor. Schon vorher sprachen wir kurz über eine optional erhältliche Gebrauchtwagengarantie, daher wies er mich darauf hin, dass die Gasanlage von dieser Garantie nicht abgedeckt werde. Hier machte ich dann den Fehler zu behaupten, dass sei mir egal, denn das erste halbe Jahr hätten sie ja sowieso eine Gewährleistungspflicht1, und danach, meinte ich scherzend, würde schon nichts mehr passieren Daraufhin “Der Chef”:

Ja, aber davon sind Zusatzteile wie eben auch diese Gasanlage ausgeschlossen.2

Da mir der Wagen eh zu teuer war, hätte ich einfach “Ok” sagen sollen. Aber ich entschloss mich dazu zu antworten:

Naja, von der Garantie können Sie ja ausschließen was Sie wollen, die Gewährleistung ist gestzlich geregelt, davon können Sie als Händler nichts ausschließen.

Der Chef:

Doch, die Gewährleistung erstreckt sich ja nicht auf nachträgliche eingebaute Teile.3

Ich:

Aber Sie als Händler müssen ja die gesetzliche Gewährleistung auf alle Teile, die Sie verkaufen gewähren. Die können Sie gegenüber dem Verbraucher nicht ausschließen.

Der Chef:

Ja, aber die Gasanlage wird davon nicht abgedeckt.

Ich:

Ist ja jetzt auch egal, Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet und können sich auch den Kopf stellen, Gewährleistung, nicht natürlich Garantie, müssen Sie schon geben. Auch für die Gasanlage. Aber lassen wir das, ist ja nicht nötig, dass wir uns deswegen jetzt schon in die Haare bekommen

Der Chef:

Ja, genau. Aber lesen Sie das ruhig noch mal nach. Sie haben da was falsch im Kopf.

Wieder eine Stelle, an der ich einfach hätte “Ok” sagen sollen, stattdessen:

Ich brauch das nicht nachzulesen! Ich habe das studiert!

Ok, nicht “studiert” im eigentlichen Sinne, eher “gepaukt” als Vorbereitung auf meine Abschlussprüfung. Trotzdem konnte “Der Chef” das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und meinte:

Aber Theorie und Praxis fallen ja immer etwas auseinander.

Jetzt endlich konnte ich mich damit abfinden, dass er von seiner Meinung genausowenig ablässt wie ich von meiner und ging. Zum Abschluss fielen beiderseits noch ein paar versöhnliche Worte, aber der Eifler Gebrauchtwagenmarkt ist für mich in dem Moment um die Hälfte geschrumpft.

“Theorie und Praxis fallen auseinander”?! Im Zweifelsfall Gewährleistungsfall kann man sich also dann, vorausgesetzt der Mensch war tatsächlich DER Chef, auf einen tollen Rechtsstreit mit einem großen Autohändler freuen…

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1 Ich bezog mich auf den Zeitraum der gesetzlichen Gewährleistung mit der zu Gunsten des Verbrauchers geänderten Beweislast gemäß 476 BGB, was ich im Gespräch auch deutlich gemacht habe (alledings ohne Paragraphenangabe )
2 Es handelt sich hier nicht um wörtliche, sondern um “Gedächtniszitate”
3 Der Verdacht, dass “Der Chef” den Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung nicht kennt liegt nahe und ich kann diese Peinlichkeit Vermutung nicht sicher ausschließen, vermute aber auf Grund des vorangegangen Gespräches, dass er den Unterschied kennt…

Mein Auto ist toll!

Es ist ja nicht so, dass ich mein Auto nicht mag. Wie könnte ich es auch nicht mögen, schließlich bringt es mich permanent und zuverlässig von A nach B. Dass mich das ab und zu ein bisschen was kostet, nehme ich dabei gerne in Kauf. Nach meiner letzten Reparatur, von der ich hier geschrieben hatte, hat sich schon eine Woche später der Auspuff, wie vom Kfz-Meister prophezeit, verabschiedet. Das waren noch mal 400,- Euro. Das kann einen dann doch ganz schön an die Grenze des BaFög treiben… Ärgerlich dabei ist vor allem, dass die Nachbesserung das schreckliche Achsen-Geräusch nur temporär beseitigen konnte. Ich musste deswegen schon wieder in die Werkstatt, wo mich der Kfz-Meister aufklärte, dass das Schmiermittel von vorne herein keine dauerhafte Abhilfe schaffen sollte, sondern nur dazu beitragen sollte, das Problem zu lokalisieren. Er selbst sei jetzt erst mal zwei Wochen in Urlaub. Danach könne man noch mal schauen. Also brauche ich jetzt nur noch minimal zwei Wochen mit einem Auto, dass sich anhört als hätte ich es vom Schrottplatz geholt, rumzufahren…

Schön wäre es, könnte ich an dieser Stelle einen Punkt machen. Leider ist dem nicht so. Die Sache mit dem Scheibenheber… für die Blogleser neu, für mich ein alter Hut. Die Vorgeschichte:

Vor ca. zwei Jahren wurde der elektrische Scheibenheber auf der Fahrerseite immer langsamer. Irgendwann ließ sich die Scheibe dann nicht mehr schließen: zwar arbeitete der Scheibenheber, die Scheibe aber glitt nicht gerade nach oben sondern blieb einseitiig hängen und bewegte sich dann gar nicht mehr. Nur mit Hilfe eines Kollegen (damals war ich noch in der Ausbildung) konnte ich die Scheibe wieder schließen. Die folgenden Wochen stellte ich dann fest: die Scheibe öffnen (und wieder schließen) zu können ist vor allem dann kein purer Luxus, wenn man zwei mal pro Woche ins Parkhaus muss. Also auf zur Opel-Vertragswerkstatt (die schon aus anderen Beiträgen bekannt ist), womit die scheinbar unendliche Geschichte begann:

Erst mal waren 300,- Euro für ein Austauschteil incl. Arbeitslohn fällig. Nach der Reperatur ging der Fensterheber noch immer sehr langsam, aber immerhin wieder hoch und runter. Auf meine Nachfrage meinte der Mitarbeiter, die Geschwindigkeit sei normal. Für die nächsten kurze Zeit (ein Monat oder so) war alles in Ordnung. Und dann hing die Scheibe wieder. Natürlich unten Also wieder zur Werkstatt. Kostenlose Nachbesserung. Immer noch langsam. Kurze Zeit später wieder ein “Hänger”. Auf zur Werkstatt. Kostenlose Nachbesserung. Wieder langsam. Diesmal bestand ich darauf, dass das ein Anzeichen für einen Fehler sei und sie besserten sofort nach: die Scheibe lief daraufhin endlich wieder flüssig und zügig, aber nur kurze Zeit. Bei meinem nächsten Besuch bekam ich für die Dauer der kostenlosen Nachbesserung sogar einen Leihwagen! Und ihre Arbeit haben sie jetzt endlich auch gut erledigt!

Wobei “gut” immer Ansichtssache ist. Ob man von “gut” reden kann, wenn eine Werkstatt, die auch Ottomotore zerlegen können will, nicht in der Lage ist, innerhalb von drei Versuchen einen “simplen” Scheibenheber so hinzubekommen, dass er länger als zwei Jahre hält, ist das schon traurig. Seit drei Tagen kann ich die Fahrerscheibe wieder nicht bewegen. Gleiches Verhalten wie vor ca. zwei Jahren.

Zwischendurch war natürlich der Unfall. Da hat (die gleiche) Werkstatt auch noch mal an der Türe gearbeitet. Mal schauen, ob ich noch mal eine kostenlose Fensterscheiben-Nachbesserung bekomme…

Werkstatt – Nachbesserung

Ich machs kurz: der Gummi am Zündschloss musste nur richtig reingedrückt werden.

Zündschloss

Das Krachen im Bereich der Hinterachse kommt von irgendeinem Gummi, der sich, so der KFZ-Meister, “gesetzt” hat; Silikonspray soll Abhilfe schaffen.

Tatsächlich bestätigt er mir auf Nachfrage, er habe die Lampeneinstellung vergessen. Natürlich lags mal wieder daran, das ich die Lampe falsch eingesetzt hatte. Aber: die vom TÜV eingesetzte Lampe war nicht nur total schief eingestellt, sondern auch so verklemmt (also falsch) eingesetzt, dass sie nur mit Werkzeug wieder entfernt werden konnte.

Zum Aus- und Einbau auf der Seite, an der ich die Lampe falsch eingesetzt hatte, hat er ca. 1 Minute gebraucht, an der TÜV-Seite ganze 5 nur für den Ausbau!

Wenn jetzt das Krachen weg ist, bin ich zufrieden. Er meint, es könne ein bisschen Dauern, ehe sich das Schmirmittel richtig verteilt hat. Ich wills mal hoffen…

Den Termin für meinen nächsten Werkstattbesuch habe ich noch nicht, aber immerhin den Anlass und den Preis. Für ca. 400,- € ist innerhalb der nächsten 6 Monate der Auspuff fällig

Straßenhändler-Ära vorbei

Schon einen Tag nach Angebotsbeginn, also am vergangenen Montag, standen zwei Interessenten vor der Tür. Der erste, ein Deutscher, war von meiner Preisvorstellung nicht besonders beeindruckt. Die diversen Roststellen, die er beim vorangegangenen Telefonat noch als “Ka-typisch” bezeichnet hatte, waren jetzt ein spezifischer Mangel und ganz und gar untypisch. Nach der Probefahrt, bei der sogar mir klar wurde, dass die Geräusche nicht vom Querlenker (was auch immer das im Detail sein mag) kommen können, war sein Interesse dann erloschen.

Der zweite Interessent kam direkt mit zwei Mann Verstärkung. Er selber Griesche, perfekt deutsch sprechend, zusammen mit einem Kfz-Händler/-Meister und einem, dessen Status mir verborgen blieb. Eine sehr sympatische Mannschaft, sehr freundlich. Schon bevor es mit der Probefahrt richtig losging, war dem Meister klar: Getriebeschaden. Unter der Voraussetzung, dass das der Wahrheit entspricht, drückt das den Preis gewaltig. 500,- € war er bereit zu geben. 800,- € war das Minimum, das wir uns für den Verkauf gesetzt hatten.

Nach einigem HIn und Her konnten wir uns auf 750,- € einigen. Ob mehr möglich gewesen wäre? Vielleicht ja. Bei einem Interessenten, der keine Ahnung von Autos hat: möglicherweise. Aber gerade wenn man keine Ahnung hat (und ich kann das Beurteilen ), machen einem diese Geräusche Angst.

Also auf zum Kaufvertrag. Eine Vollmacht, die mich zum Verkauf des Autos berechtigt, will der Käufer nicht sehen. Wir gehen den Kaufvertrag durch. Dauert dem Käufer alles ein bisschen lang. Er meint, er würde mir vertrauen, wir sollten einfach unterschreiben. Ich bestehe darauf, den Kaufvertrag Punkt für Punkt durchzugehen. Wie egal ihm das alles ist, merke ich, als er mit Auto, beiden Schlüsseln, einigen Werkstattrechungen und den nötigen Papieren davonfährt: den Kaufvertrag hat er glatt hier liegen lassen! Ich rufe ihn sofort an, 2 Minuten nachdem er das Grundstück verlassen hat: Oh, das sei ja ärgerlich, aber egal!

Ich melde das Auto dann nachher mal als gestohlen

Ein bisschen stutzig macht mich das schon: kann man ohne Kaufvertrag also ohne jeden Eigentumsnachweis ein Auto Um-/Abmelden?? Scheinbar ja: ich habe noch am gleichen Tag bei der Versicherung angerufen, um den Verkauf zu melden und mein Versicherungvertreter meinte, das ginge. Wenn es stimmt, weiß ich jetzt zumindest, warum man seine Papiere nicht im Auto liegen lassen sollte!

Ich bin gespannt, ob damit jetzt alles über die Bühne gegangen ist…

Achso, und Max: natürlich sollte man bei einem Auto, dass 1800,- € wert ist, bei über 2000,- anfangen. Aber der Wert von 2000,- € bezieht sich auf ein scheckheftgepflegtes Auto in gutem Zustand. Das verkaufte war nicht Scheckheftgepflegt und in eher schlechten Zustand (Rost an allen Ecken, Unfallschaden rechts, und der Schaden, der das Geräusch verursacht). Möglicherweise waren 750,- € zu wenig, aber vielleicht hätten wir es ansonsten am Ende behalten müssen, wer weiß… “Besser der Spatz’ in der Hand als die Taube auf dem Dach”…

Der Tag nach dem Tag danach

Ich hatte glatt vergessen es zu erwähnen:

Beim einfüllen des Motoröls ist mir leider ein bisschen daneben gegangen. Ich habe versucht, das wegzuwischen, aber da ist ein bisschen auf dem Krümmer gelandet. Kann sein, dass das jetzt am Anfang noch ein bisschen stinkt.

Gestern hatte ich noch nichts davon gemerkt. Aber heute! Stank echt bestialisch! Aber nur eine Minute, dann war alles wieder normal. Also nicht der Rede wert.

Dafür ist mir was anderes aufgefallen: die Gummiabdeckung rund um das Zündschloss ist nicht mehr richtig in der Fassung und obendrein noch gerissen :-? Die Optik ist an der Stelle relativ egal, aber die Haptik stört mich jedes mal, wenn ich an den Zünschlüssel muss.

Zündschloss

Jetzt fragt Ihr Euch bestimmt, ob ich eigentlich jeden Kleinkram zu einem Blogeintrag verwandele. Abgesehen davon, dass ich das mache kommt das Highlight ja jetzt noch: ich habe den Fehler gemacht und bin ein Stück ohne Musik gefahren und was ich dabei hören konnte, hat mich schon ein bisschen erschrocken. Wollt Ihr auch mal hören?

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Ich schätze, da ist noch mal ein Besuch beim KFZ-Service fällig…

Der Tag danach

Es war die erste Fahrt mit meinem frisch aus der Werkstatt kommenden Auto. Und ich kann Euch sagen: Hätte ich vorher gewusst, wie schön ein neuer Blinkerhebel sein kann, ich hätte schon viel früher einen haben wollen! Nicht nur, dass er rein optisch einfach schöner (weil neuer) aussieht, er klingt auch einfach besser! Ein tolles Gefühl Jetzt lasse ich keine Gelegenheit mehr aus, den Blinker zu benutzen

Als es dann dunkel wurde, auf dem Heimweg vom Tanzen, konnte ich die neu eingestellten Scheinwerfer zum ersten mal testen. Das war dann leider ernüchternd: Entweder haben die das vergessen, oder ich habe einen ziemlichen Knick in der Optik: schon während der Fahrt kam mir das Licht seltsam vor. Zu Hause vor Wand sah ich warum: Der neu einzustellende Scheinwerfer steht noch immer viel höher als der andere… Werd’ ich wohl noch mal zur Werkstatt müssen :-?