Vor kurzem habe ich es schon mal erzählt: ich bin ein gewissenhafter, umsichtiger und auch sehr regeltreuer Autofahrer. Obendrein habe ich ein gesundes Selbstbewusstsein, dass sich nur schwer erschüttern lässt. Aber es scheint, als wolle mir das Schicksal beweisen, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege. Nach dem Rückschlag in der vergangen Woche durfte ich jetzt einen Motorradpolizisten kennen lernen.
Wie fast jeden morgen war ich auch diesen morgen wieder unterwegs nach Aachen. Weil es auf einer der Aachener Ringstraßen einen Stau gab, bin ich kurzerhand einen kleinen Umweg gefahren.
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Mein Ziel war es von A nach D zu kommen. Da es aber auf dem Teil dazwischen einen Stau gab, bin ich bei B links abgebogen, um den Stau zu umfahren. Nach dem links abbiegen bei C war ich wieder auf der “richtigen” Straße. Bei D wurde ich dann von einem Motorradpolizisten rausgewunken.
Guten Morgen. Ich hätte gerne Ihren Führerschein und Ihre Fahrzeugpapiere.
Den Spruch kannte ich ja schon.
Ja, Herr StFeder, können Sie sich vorstellen, warum ich sie angehalten habe?
Hm, konnte ich natürlich nicht.
Sie sind da hinten gerade links abgebogen. Da ist zum einen ein Stopschild und außerdem ein rundes blaues Schild mit einem weißen Pfeil, der nach rechts zeigt. Auf der Straße ist weiterhin in der Mitte so eine durchgezogene weiße Linie. Die ist, zugegeben, schwer zu sehen. Sie dürfen da also nicht links abbiegen. Es handelt sich hier um eine vierspurige Straße und da ist es für viele Autofahrer schwer zu überblicken, wann sie gefahrlos fahren können, deswegen diese Regelung. Und deswegen stehen wir hier auch öfters und kontrollieren. Sind sie mit einem Verwarnungsgeld von 10 Euro einverstanden?
Er war alleine ohne Zeugen… ich war ohne Zeugen. Den Bußgeldkatalog kenne ich jetzt nicht auswendig, aber ich glaube mit 10 Euro bin ich bei der Art Vergehen eigentlich gut dabei. Normalerweise kostet der Verstoß meines Wissens mehr. Also habe ich eingeschlagen.
OK, wenn Sie dann jetzt bezahlen wollen. Am besten wäre, wenn Sie eine EC-Karte dabei hätten.
Gut, dann wünsche ich Ihnen trotdem noch einen schönen Tag.
Bin ich also jetzt bei 5 Euro Verlust…
Du befindest Dich in guter Gesellschaft! Ich hatte zwar noch nie das Vergnügen, habe mir aber schon von zwei Leuten berichten lassen, dass sie ebenfalls genau an dieser Stelle angehalten wurden was mit z.T. deutlich höhren Kosten verbunden war.
Sorry, aber das ist echt mal ne dämliche Umgehung. War da Stau, oder hielt nur mal wieder ein Paketdienst auf der Straße bzw. war die Ampel einfach rot?
@Max: Ein kleiner Trost, aber immerhin ein Trost Dann kann ich mir ja doch wieder was auf meine “gespart” Seite schreiben.
@Jonas: Keine Ahnung, was da los war.
Fakten: Viele Autos standen. Wenige hupten. Als ich aus der Welkenrather Straße rauskam, waren die Autos weg Daher war es offensichtlich unnötig, diese Umleitung zu diesem Zeitpunkt zu fahren.
Warum gerade diese “Umleitung”, die, wenn man sich den Stadtplan anschaut, weder besonders naheliegend, noch besonders kurz zu sein scheint? Ganz einfach: die Straße kenn’ ich Außerdem bin ich nicht sicher: Kann man an der Stelle rechts überhaupt wieder fahren? Da war doch lange gesperrt?!
(BTW: Sollte das ein (verbaler) Angriff sein, oder ist nur der Tonfall Deines Kommentares hier ein bisschen schief angekommen??)
Bei B rechts ab sollte eigentlich noch gesperrt sein, zumindest letzte Woche als ich in der Ecke war.
Ich hatte vor ca. einem halben Jahr das Vergnügen, mit einer Freundin genau an dieser Stelle auch angehalten zu werden.
Wir waren auf dem Weg zum Sport und schon ziemlich spät dran. Meine Freundin ist gefahren, ich musste aussteigen, um die Papiere zu zeigen. In dem Moment etwas überrumpelt haben wir es nicht geschafft zu sagen, dass wir das Schild nicht gesehen haben. Der (wirklich) nette Polizist wollte von uns armen Studenten 30 Euro fürs Falschabbiegen.
Kurz darauf wurde ein weiteres Fahrzeug angehalten. Der gute Mann dieses Auto war zudem ebenfalls nicht angeschnallt, was den Betrag um 20 Euro erhöhte und dessen Gesichtsfarbe um etwa 3 Nuancen blasser werden ließ.
Weil der Polizist Bargeld nicht annehmen wollte, und wir, wie gesagt, spät dran waren, viel die Möglichkeit, uns den Betrag in Rechnung zu stellen, auch flach. In diesem Moment muss ich mir mal auf die Schulter klopfen, weil ich da wirklich überzeugend gewirkt zu haben scheine;-)
Also EC- Karte ins Gerät gesteckt, PIN eingegeben und gewartet…
Nach 3 Minuten warten, die Aufwärmphase beim Sport hatten wir mittlerweile verpasst, warteten wir immer noch. Uns kam der leise Gedanke, dass das Gerät vielleicht nicht funktionieren könnte. Auf diese Idee kam der Polizist dann schließlich auch und sagte:
“Ok wir machen es so, entweder das Geld ist abgebucht, oder ihr habt Glück gehabt. Das nächste Mal aber bitte rechts abbiegen.”
Wir hatten Glück;-)
Der Fahrer hinter uns leider nicht, ihm wurde der Betrag in Rechnung gestellt…;-(
Die sollten sich mal an die Ecke Boxgraben -> Krakaustraße stellen, da würds Geld geben.
Spartipp: Bei B rechts ab ist wieder frei
Ah wenn man keinen Namen hinterläßt ist man automatisch Anonymous.