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Blogginpause

Die Beiträge hier sind etwas seltener geworden.

Ich vermute, dass wird sich auch so schnell nicht ändern. Ich hatte ja vor einiger Zeit ein bisschen was zu unserer vergrößerten Familiensituation geschrieben und so richtig geändert hat sich das in meiner Wahrnehmung nicht.

Erstmal: mit unserem jüngsten Nachwuchs haben wir bisher riesiges Glück. Die Nächte könnten etwas ruhiger sein, aber insgesamt sind wir uns einig: keines der Kinder war bisher so genügsam und grundzufrieden. Das macht vieles leichter und fast alles schön. Aber auch wenn sich jetzt einige Routinen eingespielt haben und viele Abläufe sitzen: irgendwie habe ich immer noch das Gefühl, überfordert zu sein und vor allem: nicht allen gerecht zu werden. Die Leichtigkeit, die es bei uns gab, spüre ich nicht mehr. Die meiste Zeit bin ich angespannt.

Eine total banale Sache, an der ich merke, das ich meinen Rhythmus noch nicht gefunden habe, ist unser Dauerbrenner: wir ermahnen die beiden älteren am laufenden Band, leise zu sein, weil der kleine Mensch schläft, schlafen will oder mit den ihn umgebenden Reizen überfordert ist. Und manchmal auch, weil es uns selber zu laut ist.

Einerseits bin ich sicher, dass wir meistens (natürlich nicht immer) Recht haben, wenn wir behaupten, es sei zu laut bzw. jemand sei zu laut.

Andererseits weiß ich, das kleine Menschen (ich meine an dieser Stelle unsere beiden älteren) die eigene Lautstärke nur schlecht regulieren können. Und das mindestens bis ins späte Grundschulalter hinein. Ich habe unseren Kindern früher immer mal wieder Räume geboten, wo ich ihr ungezügeltes Lautsein bewusst zugelassen habe – ich habe gemeinsam mit ihnen geschrien, sie zum schreien herausgefordert oder eine Kinder-Disko-Tanz-Session mit (zu?) lauter Musik gestartet. Das alles mache ich (machen wir) jetzt sehr viel seltener.

Laut sein ist mir im Moment zu anstrengend. Wir kämpfen jeden Tag darum, dass es für die kleinste Person bei uns die Möglichkeit gibt, zu schlafen. Ohne, dass ein anderer Bewohner durch das ganze Haus in voller Lautstärke “Mama” oder “Papa” (ja, eigentlich ist es immer “Mama”…) brüllt. Ohne, dass sich ausgerechnet dann in voller Lautstärke um den blauen Teller gezankt wird (dümmste Idee übrigens, Teller / Becher / Bestecke in voneinander abweichenden Farben zu kaufen!). Ohne, das ausgerechnet dann jemand zum ersten Mal an diesem Tag ins Wohnzimmer muss (in dem die kleine Person schläft).

Und das führt, neben natürlich anderen Dingen, zu einer Grundspannung, die sich immer mal wieder entlädt. Bei mir, bei meiner Frau, aber natürlich genauso bei jedem der Kinder.

Und auch einer unserer Regulationsmechanismen funktioniert nicht mehr so gut: es war ganz häufig so, das der andere Elternteil wie von selbst eingesprungen ist, wenn einer gerade am Limit war. Jetzt sind wir beide häufiger am Limit. Und bisher klappte es gut, “mal eben” zwei Kinder zu übernehmen – drei Kinder auf einmal klappt schlechter, vor allem, weil es ja dann um eine Situation mit Grundspannung geht, die sich selten auf das Elternteil beschränkt.

Und darum gibt es im Moment nicht soviele Freiräume fürs bloggen. Mal schauen, wann und ob überhaupt sich da nochmal ändert. Themen gäbe es mehr als genug

Und damit: Euch allen einen guten Start ins neue Jahr! Man liest sich!

3 Kinder

Vor der Geburt unseres dritten Kindes haben alle 5-Personen-Familien in abgewandelten Varianten gesagt “Das zweite Kind ist eine Herausforderung, drei Kinder sind leichter, das läuft so nebenher”.

Tatsächlich ist es für mich (uns) anders.

1 Kind

Easy. Eltern in der Überzahl. Man kann sich abwechseln und bekommt alles hin: einer bleibt beim Kind, der andere geht einkaufen, duschen oder was auch immer.*

2 Kinder

Gleichstand. Jeder Elternteil hat ein Kind. Lässt sich machen.*

3 Kinder

Bin gespannt, wie ich das mit dem Abstand von zwei/drei Jahren zusammenfassen werde, aber im Moment ringen wir noch mit dem 2-Eltern-zu-3-Kindern-Verhältnis.

Es gibt Momente, in denen wir keine Ahnung haben, wie wir unsere Unterzahl kompensieren sollen. Bei der Einschlafbegleitung zum Beispiel. Wir haben schon ein paar Modelle durchprobiert, nichts davon fühlt sich bisher gut an:

  • die beiden älteren Kinder gehen nacheinander ins Bett, dann kann immer ein Elternteil beim Kleinen sein,
  • den kleinen Menschen alleine lassen – in der Hoffnung, er wacht nicht auf – und jeder Elternteil geht mit einem der älteren Kinder ins Bett,
  • ein Elternteil geht mit dem Kleinen und einem älteren Kind ins Bett, der andere Elternteil mit dem anderen Kind.

Und auch in Momenten, in denen aus irgendwelchen Gründen jedes Kind für sich Aufmerksamkeit verdient / braucht, haben wir keine Lösung, die sich gut anfühlt.

Ich will hier nicht klagen – es geht uns gut, wir sind bestens versorgt (mit Geld, Essen, Dach überm Kopf und familiärem Umfeld). Ich habe einfach nur das Gefühl, dass wir unseren Weg und die Routinen noch nicht gefunden haben.

Auch als die beiden ersten Kindern “neu” auf der Welt waren gab es Momente, in denen es sehr anstrengend war, bisweilen kaum zu schaffen. Aber das war auf eine (wie auch immer begrenzte) Situation bezogen. Jetzt habe ich das Gefühl, den Weg insgesamt noch nicht zu kennen, den wir gehen können und wollen. Und anders als vorher habe ich das Gefühl: auch unsere Kinder sind noch nicht angekommen in der neuen, größeren Familie und suchen noch nach ihrer neuen Position.

Es ist interessant zu erleben, wie anders sich das jetzt gerade alles anfühlt. Das hatte ich nicht erwartet.

Ich bin schon extrem gespannt, wann sich das Gefühl einstellt, den richtigen Weg gefunden zu haben… Sicherlich werdet Ihr davon lesen!

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*Natürlich ist das erstens meine Sicht, zweitens total vereinfacht und drittens vorschnell generalisiert. Mir ist klar, dass das alles nur dann überhaupt so sein kann, wenn zwei Elternteile an der Erziehung (zeitlich/emotional/physisch) beteiligt sein können und beteiligt sind. Und im Einzelfall kann sowieso immer alles anders sein.

Vom Suchen und Finden des Familienautos

Jetzt war klar, unser Auto passt nicht mehr. Welches dann? Mein erster Gedanke war: Renault Grand Scenic. Gibt es auch mit 7 Sitzen und wir mögen Renault. Mein Vater hatte mal einen Scenic aus ca. 2007 und der war super: hinten Einzelsitze, die man verschieben und rausnehmen kann, überall Schubladen und sonstige Ablagen. Ziemlich cool und flexibel als Familienauto, wie z.B. auch der Opel Meriva aus der Zeit, der mit den “falsch” angeschlagenen Türen hinten und unzählige andere.

Wir hatten die Gelegenheit, uns hier einen Scenic von 2019 in der Version mit 5 Sitzen ansehen. Was für eine Enttäuschung! Zunächst sympathisch, weil es im Prinzip war, als würden wir in unseren alten einsteigen, aber hinten war es halt auch mindestens genauso eng. Als Erwachsener will man da nicht sitzen.

Wir haben daher nach Alternativen mit 7 Sitzen gesucht, die in der zweiten Reihe etwas mehr Platz bieten. Wir sind zu einigen Gebrauchtwagenhändlern gefahren und haben unsere Kindersitze in unterschiedliche Autos eingebaut (Fünf-, wie Siebensitzer) nur um jedes Mal festzustellen: zu eng. Alle Autos haben hinten eine vergleichbare Breite, so dass sich die drei Sitze nicht unterbringen lassen, so z.B. Citroen Berlingo, Renault Kangoo, VW Caddy, Opel Combo, Nissan XTrail. Wir haben keins für fünf Personen gefunden, das in unser Raster (max. 6 Jahre alt, Einparksensoren vorne u. hinten, Tempomat) und unseren Preisrahmen (bis 20.000,- €) passt.

Und dann haben wir im Nachbarort ganz zufällig einen Renault Espace gesehen. Hier erlaubt die zweite Sitzreihe alle Konfigurationen: drei Kinder in Kindersitzen oder ein Erwachsener mit zwei Kindern in Kindersitzen: alles passt. Auch ohne dritte Reihe. Und dabei bleibt genug Platz vor den Sitzen, um auch in der Mitte noch recht bequem ein- und auszusteigen. Hinten hat er drei gleich große, verschiebbar Einzelsitze, alle mit Isofix.

Eine etwas günstigere Alternative wäre vermutlich ein Opel Zafira gewesen. Aber in der Nähe war keiner verfügbar, und die Ausstattung vom Espace ist schon ziemlich cool. Also haben wir zugeschlagen

Es gibt bei dem Auto bisher zum Glück wenig zu meckern, aber erstaunlich ist, an welchen Stellen es richtig schlecht ist: es gibt nämlich quasi keine Ablagen. Hinten: Türfächer, eine Schublade in der Mittelkonsole und diese Taschen in den Rücksitze, die gefühlt alle Autos seit 100 Jahren haben. Vorne: Türfächer, großes Fach in der Mittelkonsole, große Handschuhfach-Schublade, eine selbst für ein Handy zu kleine Ablage in der Mitte und eine weitere, an die man kaum ran kommt.

Und der Kofferraum ist riesig aber erstaunlich unflexibel. Vor allem, wenn ich an unseren vorherigen denke (auch Renault, gleiches Baujahr): der Megane hatte einen riesigen “Keller” unter dem doppelten Boden im Kofferraum, die Abdeckung des “Kellers” war zweigeteilt, so das man bei halb beladenem Kofferraum noch ran kommen konnte, die Abdeckung konnte ganz einfach rausgenommen werden (für mehr Ladehöhe), man konnte eine knapp 30cm hohe, ziemlich stabile Klappe aus dem Kofferraumboden um 90° aufstellen, um den Kofferraum ein bisschen zu teilen, es gab kleine Ablagen in den Seiten und eine etwas billig anmutende Kofferraumabdeckung.

Im neuen: unendlich viel Platz, aber nur ein sehr flacher “Keller” unter dem (nicht geteilten) doppelten Boden und eine noch billigere Kofferraumabdeckung als im Megane.

Achja: und leider hat er keine Dachreling für unsere Dachbox (bzw. für den Dachträger) mehr. Brauchen wir vielleicht auch nicht mehr, trotzdem schade, dass wir den Träger nicht mehr weiter nutzen können.

Aber das wichtigste Kriterium bleibt: wir passen alle sehr entspannt und komfortabel rein. Nebenbei gibt es eine für sein Baujahr hervorragende Ausstattung. Wir sind bisher sehr zufrieden!

Meilensteine

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Alltag

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Ein paar Bilder

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