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Musikorganisation für Tanzlehrer/Tanzschulen . Teil 1

Musikpool Was man zu jedem Lied erfassen sollte

Ein wichtiges Element des Tanzunterrichts ist Musik. Am besten ist es, wenn man einen eigenen Musikpool hat und jedes Lied kennt, damit man zu jeder Zeit und Situation das passende Stück zur Hand hat. Mit wachsendem Musikpool wird es aber immer schwieriger, jedes Lied zu kennen.

Darum fängt man ziemlich schnell an, seine Musik nach Tänzen zu sortieren. Damit stößt man schnell an Grenzen. Was macht man, wenn man mal einen besonders langsamen oder besonders schnellen Tanz benötigt? Meist kennt man davon ein paar. Aber wenn man mehrere hintereinander benötigt, wird es eng. Oder wenn man die Geschwindigkeit über mehrere Lieder hinweg langsam steigern will (ohne akustisch unschönes manuelles Anpassen der Geschwindigkeit natürlich).

Ich habe daher die Taktschläge pro Minute in meiner Musikbibliothek erfasst. Damit habe ich die Geschwindigkeit im Griff. Jetzt muss ich mich mir nur noch merken, welche Lieder gut sind.

Um mir das zu erleichtern, habe ich zusätzlich eine Bewertung vorgenommen, in der ich Lieder auf einer Skala von 1 bis 5 bewerte. Sehr schnell stand ich damit vor dem Problem, dass ich manche Lieder zwar super finde, die aber schlecht tanzbar sind oder umgekehrt. Ein Mittelwert, den ich anfangs zur Bewertung solcher Lieder genutzt habe, stellte sich als wenig hilfreich heraus.

Ich habe daher die Bewertung gesplittet. Ich bewerte jetzt getrennt die Gefälligkeit und die Tanzbarkeit von Liedern.

Nur der Vollständigkeit halber erwähnt: ich erfasse außerdem die Zeit, die bis zum ersten (klar hörbaren) Taktschlag vergeht; ein Vorspiel von 30 Sekunden kann in manchen Situationen ungünstig sein, in anderen hingegen durchaus seinen Zweck erfüllen. Außerdem gibt es ein Feld für Notizen.

Damit dachte ich eigentlich das perfekte System zu haben. Leider gibt es immer noch zwei Probleme:

  1. es gibt Lieder, die mir super gefallen (5 Sterne), die aber nicht Mainstream tauglich sind. Sie sollten daher im Tanzunterricht eher gemieden werden. Ich selber würde sie aber trotzdem gerne tanzen und schnell finden.
  2. die Fülle an Informationen ist nicht mehr sinnvoll zu überblicken. Wenn man mal eben schnell ein Lied laufen lassen will, muss man 9 Felder überblicken. Für jemanden, der mit dem System nicht vertraut ist, ist das unmöglich und für mich selber… ein Krampf.

Musikmanagement

Um das erste Problem zu lösen habe ich ein weiteres Feld angelegt, dass ich nur dann nutze, falls das Lied aus irgendeinem Grund nicht im Tanzunterricht laufen sollte. Damit hat sich die Zahl der Felder natürlich weiter erhöht.

Warum das am Ende sogar hilfreich ist, erkläre ich im zweiten Teil. Da stelle ich auch die Lösung vor, mit der man automatisch Listen für den Tanzunterricht erstellen lassen kann, sowie schnell das passende Lied aus seinem Pool findet.

 

Vertretergespräche

Heute hatte ich die Gelegenheit, das Verkaufsgespräch eines Vertreters miterleben zu dürfen. Er hatte bei einem mittelständischen Dienstleistungsunternehmen angerufen. Im Vorfeld hat die Geschäftsführung mir vom Termin erzählt:

Heute kommt einer vorbei, der will unsere Neukunden pro Monat fast verdoppeln. Keine Ahnung wie der das machen will, aber wir lassen den mal kommen und hören uns das an.

Möglicherweise hat die Geschäftsführung im Anbahnungsgespräch alles falsch verstanden; dann war der Vertreter offenbar nicht in der Lage, sich und sein Produkt angemessen zu verkaufen. Das wäre schlimm. Noch schlimmer wäre, wenn er sich tatsächlich so angekündigt hat, denn keiner hatte das Gefühl, in Kürze einem seriösen Geschäftsmann zu begegnen.

Das Vor-Ort-Gespräch dauerte ca. 45 Minuten. Zunächst erfragte er im Smalltalk einige Unternehmensdaten. Auslastung, Kapazitäten, Kosten und mehr.

Der Vertreter stellte sich danach als Vertreter von Groupon vor. Groupon sei ein regional arbeitendes Magazin, in dem Gutscheine angeboten werden. Sein Angebot sollte die Geschäftsführung annehmen, weil man mit seiner Hilfe Überkapazitäten abbauen kann und keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Die Rahmenbedingungen stellte er folgendermaßen vor: die sogenannten Groupons werden von seinem Unternehmen verkauft. Die Anzahl der Groupons kann festgelegt werden. Der Rabatt zum Originalpreis muss mindestens 50% betragen. Die Hälfte des Grouponpreises geht an sein Unternehmen, die andere Hälfte an den Dienstleister. Real bietet der Dienstleister also 75% Ermäßigung.

Der Geschäftsführung war das Unternehmen “Groupon” offenkundig vollkommen fremd. Erst im Laufe des Gesprächs wurde klar, dass es sich bei Groupon um ein Onlineportal handelt.

Viele Bedenken der Geschäftsführung konnten ausgeräumt werden. Was blieb war die Angst, dass man an potentiell normal zahlenden Kunden 75% der Einnahmen verlieren würde. Die Kundenakquise des Dienstleisters findet fast ausschließlich über den eigenen Onlineauftritt statt, sodass jeder Kunde, der per google auf das Angebot zugreifen würde, auch den Groupon finden würde und so den günstigen Preis zahlen würde.

Das Gegenargument des Vertreters war einfach: es würden ja nur Überkapazitäten abgebaut.

Das Argument schien die Allzweckwaffe gegen alle verbleibenden Ängste zu sein. Leider wurde nicht klar, warum ein Großteil der über Groupon gewonnen Kunden tatsächlich durch Groupon gewonnen werden und nicht sowieso kommen würden. Denn wenn sie sowieso kommen würden, dann würden keine Überkapazitäten verringert sondern nur der Umsatz pro Kunde reduziert.

Die Verhandlungen waren eigentlich gescheitert, als der Vertreter auf nochmaliges, sehr konkretes Nachfragen erklärte, der Groupon sei nur 3 Tage erreichbar und die Information über sein Erscheinen gehe am ersten Tag (oder einen Tag vorher) per Newsletter an 70.000 Mitglieder aus der Region. Nach über einer halben Stunde Verkaufsgespräch erwähnt er also damit die zentralen Punkte seines Angebotes.

Ich war zu diesem Zeitpunkt beratend in das Verkaufsgespräch involviert und fragte nach, warum er erst jetzt mit der Information rausrückt. Seine Antwort:

Ich dachte sie würden das Angebot kennen.

Ja, ich kenne das Angebot flüchtig. Ich habe trotzdem 10 Minuten gebraucht um zu kapieren, dass er Vertreter eines Onlineportals ist, das Rabattmarken verkauft. Zuerst dachte ich nach seinen Erklärungen, es handele sich um regionales, gedrucktes Magazin. Als der Groschen bei mir dann gefallen war, fiel mir auch wieder ein, dass Groupon kürzlich äußerst negativ in den Schlagzeilen stand. Die Geschäftsführung kannte das Angebot ganz offensichtlich nicht. Auch keine vergleichbaren Angebote. Wenn dieser Vertreter dachte, die Geschäftsleitung würde das Angebot kennen oder nach seinen Erklärungen auch nur ansatzweise kennengelernt haben, dann hat er den falschen Job.

H&M – da fühl’ ich mich… willkommen?!

Ich weiß nicht warum, aber in den Geschäften von H&M fühle ich mich immer unwohl. Ich habe das immer hingenommen ohne drüber nachzudenken und die Geschäfte gemieden.

Neulich war ich im Zug unterwegs. Ich saß im Regionalexpress Richtung Düsseldorf in einer Dreier-Sitzgruppe nahe dem Ausgang. Der Zug war voll und irgendwann setzten sich zwei Leute zu mir. Ich saß neben der jungen Frau, ihr gegenüber saß ein ihr Bekannter. Sie unterhielten sich. Sie suchte einen (Neben)Job und er arbeitete bei H&M in Düsseldorf. Sie unterhielten sich über ihr gemeinsames Studienfach und irgendwann riet er ihr, sich einfach mal bei H&M zu bewerben. Sie sprachen ein bisschen über das Unternehmen und irgendwann sagte er:

Kunden sind das Schlimmste. Die mag ich gar nicht.

Wenn die dort viele solcher Angestellten haben, dann weiß ich jetzt zumindest, warum ich mich dort unwohl fühle.

Innere Uhr

Tanzen an Erft und Rur haben wir dieses Jahr erfolgreich hinter uns gebracht.

Mein persönliches Highlight als DJ war folgendes kurzes Gespräch mit einer Turnierteilnehmerin der Senioren IV.

Sie kam nach einem Quickstep leicht gereizt zu mir und sagte:

Sie müssen aber bei uns keinen Quickstep länger als 2 Minuten laufen lassen.

Da ich nicht nur einer Meinung mit ihr war, sondern sogar dementsprechend gehandelt habe antwortete ich:

Ich weiß, darum habe ich den auch nur 1 Minute und 45 Sekunden laufen lassen.

Es war ein bisschen gelogen. Bei exakt 1:45 habe ich Stop gedrückt. Es folgt dann noch ein Ausblenden, dass ca. 3-4 Sekunden dauert. Innerhalb dieses Fades hören die Paare auf zu tanzen. Das Stück dauerte also real maximal 1:49. Das ist schon nah an den zwei Minuten. Mindestlänge des Liedes laut Turnierordnung ist 1:30. Mit meinem Druck auf Stop habe ich genau die Mitte erwischt. Ich will gar nicht darüber streiten, ob das vielleicht schon zu lang war. Ob sie mit dem Zeitempfinden Recht hatte oder nicht, spielt keine Rolle. Der Quickstep war ihr (unabhängig von “echten” der Spielzeit in Sekunden) offenbar zu lang und ich habe in der Folge jeden Quickstep kürzer spielen lassen.

Interessant fand ich die aber die sehr trotzige Antwort der sich sofort von mir abwendenden Tänzerin:

Nein, das kann nicht sein, das war länger. Wir haben eine Choregraphie.

Ich könnte um ganz sicher zu sein die Anzeige meines Programms überprüfen lassen; vermutlich wäre ein Nachjustieren der Choreographie aber eher sinnvoll…

Opera, Firefox, Chrome (Iron) und zurück

Seit ein paar Jahren nutze ich auf meinem Desktoprechner Opera als Internet Browser. Er läuft schnell und hat schon von Haus aus viele Features, die ich bei den Konkurrenten erst nachinstallieren muss.

Trotzdem wollte ich wechseln. Vor allem drei von mir häufiger genutzte Internetseiten (der Lenovo Support, das WordPress Backend und Picasa) laufen unter Opera nicht ganz rund. Unter Firefox, Chrome und IE machen die Seiten keine Probleme. Außerdem habe ich noch das Facebook-Gerücht im Hinterkopf… Weil ich vor Opera Firefox verwendet habe, war das meine erste Wahl für den Umstieg.

Begeistert war ich schon immer von den fast grenzenlosen Möglichkeiten, die Erweiterungen in Firefox eröffnen. Nach ein paar Tagen hatte ich Firefox mit ca. 20 Erweiterungen aufgerüstet und einen sehr hohen Bedienkomfort erreicht. Dafür war der Browser langsam. Sehr langsam. Und immer wieder kam es zu längeren Aussetzern. Nachdem ich das gleiche Fehlverhalten auch bei einer befreundeten Firefoxnutzerin ohne Erweiterungen beobachten konnte, wechselte ich zu Chrome. Genauer gesagt zu SRWare Iron.

Der lief auch mit 20 Erweiterungen noch absolut flüssig. Trotzdem erreichte er nie den Bedienkomfort von Firefox. Und auch nicht den von Opera.

Und jetzt bin ich wieder bei Opera gelandet. Warum?

Grundsätzlich bieten Firefox und Chrome nichts, was ich bei Opera vermissen würde. Aber Opera hat die Killerfeatures, die mir erst aufgefallen sind, als ich gemerkt habe, dass die anderen sie nicht haben.

  • Öffnet man einen neuen Tab erscheint eine Auswahl von Favoriten (Speed Dial). Kennen Firefox und Chrome/Iron zwar auch, aber in Opera kann man die Seitenvorschau auch automatisch aktualisieren lassen. So sieht man (bei den meisten Seiten) schon sofort, ob sich seit dem letzten Besuch was geändert hat.
  • Firefox, Chrome/Iron (und auch IE) haben Probleme mit dem Abspeichern von Passwörtern auf diversen Seiten. U.a. für den Microsoft-Account, für freenet, für gmail. Das ist zwar streng genommen kein Browser Problem, sondern von den jeweiligen Webseite so vorgegeben (Stichwort: “Autofill=off”), trotzdem funktioniert das in Opera einfach perfekt. Und auch das Verwalten mehrerer Identitäten gestaltet sich bei Opera einfacher als bei den Konkurrenten.
  • Geschlossene Tabs lassen sich komfortabel wiederherstellen (mit samt der Tabhistory). Chrome/Iron kann das selbst mit Erweiterung nicht vernünftig und bei Firefox kann man von Haus aus nur den letzten Tab wiederherstellen benötigt man doppelt so viele Klicks (2 Klicks Opera vs. 4 Klicks Firefox).
  • Bei Opera kann man innerhalb eines Fensters private Tabs nutzen. In WordPress kann ich also als Admin angemeldet sein und im Nachbartab trotzdem sehen, wie die Seite für Besucher aussieht. Alle aus dem privaten Tab heraus geöffneten Tabs sind ihrerseits wieder privat. In Firefox und Chrome/Iron ist immer das komplette Fenster privat.
  • Auf einem 6 Jahre alten ThinkPad bleibt Firefox oft minutenlang hängen (OHNE Erweiterungen!). Opera läuft flüssig (Chrome/Iron auch).
  • Für langsame Internet-Verbindungen (bei schlechtem WLAN-Empfang) gibts den Opera Turbo, der allen Datenverkehr über einen Proxy umleitet und die Daten komprimiert ausliefert. Hat mir schon oft das Surfen in WLAN-Randgebieten ermöglicht.
  • Opera hat eine brauchbare Seitenleiste! Bei Firefox geht das nur per Erweiterung, bei Chrome/Iron gar nicht vernünftig.
  • Die Installation geht schneller als bei Firefox und Chrome/Iron.

Negatives gibts natürlich auch.

  • Opera kennt Erweiterungen. Aber es gibt nur wenige und kaum gute. Immerhin gibts brauchbare Erweiterungen um GoogleAnalytics & Co. auszusperren

Mehr schlechtes fällt mir gerade nicht ein… Die Seiten, deren nicht funktionieren mein Wechseln angestoßen haben funktionieren übrigens in der neusten Opera Version!

Von daher: wer einen robusten, komfortablen Browser sucht, dem kann ich die aktuelle Version von Opera nur empfehlen!

Club Basics

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Ende meiner MdSp-Zeit

Jaja, keiner weiß was MdSp bedeutet. Ging mir vor einem Jahr genauso, als ich Mitglied der Unabhängigen Liste kurz “ULi” wurde. Moment – Mitglied der Liste?

Ich fange mal von vorne an: vor einem Jahr wurde ich gefragt, ob ich Interesse daran hätte, einer neugegründeten Liste beizutreten und als Mitglied fürs Studierendenparlament zu kandidieren. “Listen” sind quasi die Parteien, deren Vertreter zur Wahl stehen.

Ich sagte ja.

Wir gründeten eine Liste, die unabhängig von den bereits existierenden Strömungen innerhalb wie außerhalb der Hochschule sein sollte. Wir waren der Meinung, die Hochschulpolitik braucht eine Liste, die sich ausschließlich für die Interessen der Studierenden einsetzt. Ohne dabei von anderen Abhängigkeiten beeinflusst zu sein. Warum war das nötig?

Nunja, es gab die Juso-HSG (SPD-nah), die LHG (liberal), Studium (kein Kommentar), AlFa (Hochschul-nah), GHG (Die Grünen), RCDS (CDU-nah), Raus in die Welt (Lobbyisten für Studierende, die ins Ausland wollen), SDS (links), LifA (Vertreter ausländischer Studierender).

Natürlich gilt die Gleichung “Abhängigkeit = schlecht” nicht. Aber wir fanden, dass es an der Zeit war eine Liste zu gründen, die frei von festgeschriebener Ideologie und Abhängigkeit agiert. Eine Liste, die nur den Interessen der Studierenden verpflichtet ist.

Eine Kette verrückter Zufälle, die einen eigenen Blogbeitrag wert wären, führten dazu, dass ich auf Listenplatz eins landete und damit mein Name ganz oben auf dem Wahlzettel stand (also, eigentlich gaaaanz unten auf dem langen Wahlzettel, aber immerhin als erster Vertreter der ULi). Ich bekam (vermutlich wegen des Listenplatzes) die meisten Stimmen in der Liste. Und wurde so Mitglied des Studierendenparlaments.

Diese Mitgliedschaft endet (gefühlt) heute, denn heute wählen die neuen MdSpler den neuen Asta (also quasi die Regierung).

Die Sitzungen im Studierendenparlament waren lang (nie endete eine Sitzung vor 0 Uhr, selten vor 3 Uhr), aber sie waren immer interessant. Natürlich gab es Diskussionen, die vielleicht kürzen hätten ausfallen können, aber sie waren fast immer auf angenehm hohen Niveau.

Dachte ich.

In der letzten SP-Sitzung konnte ich mich mit zwei Vertretern unterhalten, die zu den aktiveren Mitgliedern des Studierendenparlaments gehören. Es war interessant, denn ich erfuhr, dass das Studierendenparlament das ist, wofür es alle diejenigen halten, die nicht hingehen: großes Theater auf kleiner Bühne.

Da erzählt mir ein aktiver Teilnehmer, dass er sich vor der Sitzung mit seinem “Gegner” abgesprochen hat, welche Punkte sie diesmal besonders in Szene setzen möchten. Streitthemen vorher festgelegt.

Als ich zum ersten Mal an einer Sitzung teilgenommen habe, bin ich mit dem Gefühl dorthin gegangen, dass da Studenten sitzen, die alle das gleiche Ziel haben: das Studium für die Studierenden irgendwie zu verbessern. Und über den Weg wird gestritten. Ich hatte damit gerechnet, dass alle an einem Strang ziehen, weil wir alle im gleichen Boot sitzen. Denn schließlich machen wir da auch Politik für uns: es sitzen nur Studierende in den Sitzungen!

Aber es ist wie in der “großen” Politik: es wird um Posten geschachert und es wird übel nachgeredet. Es geht oft nicht (oder nur vordergründig) um Sachfragen. Persönliche “Macht” und persönliche Interessen scheinen für manche der größere Antrieb zu sein.

Die ULi trat in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl an. Ich für meinen Teil weiß nicht, ob ich froh sein soll, dass ich meiner Illusionen beraubt bin.

Das traurigste an der Geschichte ist übrigens: ich glaube, diejenigen, die (nur) für eigene Interessen arbeiten und das große Theater zu spielen versuchen, sind eine Minderheit. Nur irgendwie sind die lauter als die Mehrheit…

Ein… ähm… Virus?!

Folgende Meldung erschien heute bildschirmfüllend:

Meldung 

Da ich gerade keinen u-kash Gutschein zur Hand hatte, konnte ich auf die schnelle keinen korrekten Code eingeben. Und das wollte ich schon, denn im ersten Moment fühlte ich mich ertappt:

 Garten

Einen Garten hatte ich tatsächlich kürzlich noch heruntergeladengewirtschaftet.

Aber da ich, wie gesagt, keinen Gutschein zur Hand hatte, las ich den Text komplett. Und, nun ja, man merkt doch recht schnell das da irgendwas nicht stimmen kann. Mal abgesehen davon, dass die Vorwürfe an sich Quatsch sind, ist auch die Formulierung… abenteuerlich.

Leider bekam ich die Meldung nicht weg. Kein Mausklicken, keine Tastenkombination half. [STRG]+[ALT]+[ENTF] funktionierte zwar, aber der Taskmanager ließ sich nicht starten. [ALT]+[F4] blieb wirkungslos. Auf meinem zweiten Bildschirm wurde zwar der normale Desktop angezeigt, allerdings war da nichts “klickbar”. Neustart half auch nicht: Programm startet von alleine mit.

Alles in Allem nicht schlecht gemacht. Losgeworden bin ich “das Ding” im abgesicherten Modus. Das Programm war dann recht leicht zu finden und einfach zu löschen. Wenn die Programmierer in Zukunft auf Paypal umsteigen, könnte die Masche vielleicht sogar funktionieren…

Wahlbeteiligung

Eine kritische Größe für demokratische Ordnung: die Wahlbeteiligung. Sie ist quasi die Legitimation der Demokratie.

Um die Wahlbeteiligung bei den Studierenden-Parlaments-Wahlen in diesem Jahr zu steigern, hat sich der Wahlausschuss eine Verlosung ausgedacht: jeder Wähler erhält nach der Stimmzettelabgabe ein Los (Briefwähler gehen meines Wissens leer aus). Pro drei Prozent Wahlbeteiligung wird ein Amazon-Gutschein im Wert von 10,- € verlost. D.h. ungefähr jeder 1000ste Wähler wird einen Gutschein gewinnen.

Die Idee ist (im demokratischen Sinne) gut: wählen wird belohnt. Die Aktion wird aber leider nicht ihre volle Wirkung entfalten: von der Aktion erfährt man nach der Abgabe seiner Stimme. Kein Hinweis in der Wahlzeitung, keine Aushänge.

Man bestärkt damit vor allem diejenigen, die sowieso wählen gehen, darin, weiterhin zu wählen (was natürlich nicht schlecht ist!). Die Wahlverweigerer erreicht man aber nur schlecht (bestenfalls durch Mund-zu-Mund-Propaganda).

Schade, Chance verpasst.