Schon im letzten Beitrag habe ich mich damit beschäftigt, wie ich meine Zeit sinnlos verplemmpern kann. Passend zum Thema erzähl ich mal schnell ein Erlebnis vom Wochenanfang.
Meine Steuererklärung für 2007 ist fertig . Ein Grund zur Freude. Jetzt muss sie nur noch zum Finanzamt. Also entweder 1,45 Euro investieren (manche behaupten gar, ich müsse die Unterlagen per Einschreiben senden), oder einfach mal beim Finanzamt vorbeischauen, wenn ich in Aachen bin. Und da bin oft genug.
Am vergangenen Montag habe ich das sofort nach meiner letzten Vorlesung in Angriff genommen. Das Finanzamt kenne ich noch aus meiner Zeit als Notarfachangestellter und finde daher auch sofort den Weg (was bei mir durchaus bemerkenswert ist). Den Herrn am Empfang frage ich
Bin ich hier richtig, wenn ich meine Steuererklärung abgeben will?
Einem Lächeln breiten Grinsen folgt die Antwort:
Das hier ist das Jugendamt. – Das Finanzamt ist hier schon lange nicht mehr.
Alles klar. Er schickt mich in die Krefelder Straße, in der “zwischen Tivoli und Eissporthalle” das neue Finanzzentrum liegen soll. Also wieder rein ins Auto. Tivoli und Eissporthalle liegen an der linken Seite der vierspurigen Straße, so dass ich mich entscheide, erst einmal zu erkunden, wo das Finanzzentrum liegt, noch kurz beim Bauhaus zu halten und dann auf dem Rückweg das Finanzzentrum aufsuchen.
Hm, ich hatte ein großes Gebäude erwartet, aber keines entdecken können. Im Bauhaus an der Kasse konnte mir dann ein netter Herr erklären, ich hätte an der falschen Straßenseite gesucht. Also wieder zurück Richtung Stadtzentrum, dabei natürlich die Parkplatzeinfahrt des jetzt tatsächlich auf der (in Fahrtrichtung) linken Seite liegenden Finanzzentrum verpassen und wieder drehen. Geparkt habe ich vorsichtshalber im Gewerbegebiet, vor lauter Panik, ein drittes mal die Einfahrt zu verpassen. Dann zu Fuß zum Finanzamt. Am Empfang frage ich:
Kann ich hier meine Steuererklärung abgeben?
Ein knappes “Ja” und weniger als einer Minute nach dem Betreten des Amtes stehe ich schon wieder draußen.
Fazit: Das Porto habe ich gespart. 1,45 Euro, denn auf ein Einschreiben hätte ich definitiv verzichtet. Wenn ich die Benzinkosten mit den gesparten 1,45 Euro zahlen wollen würde, müsste ich natürlich noch drauflegen und obendrein hat mich das ganze eine Stunde Zeit gekostet. Da kann man noch nicht mal behaupten, mein persönlicher Einsatz sei umsonst gewesen…
Schreibe einen Kommentar