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„Echter“ Semesterferienbeginn

oder:

Ein Tag, an dem ich besser einfach liegen geblieben wäre

Die Vorzeichen für diesen Tag hätten besser kaum stehen können: Alle Semesteraufgaben erledigt, keine Vorlesungszeit mehr (also: Ferien!), Wochenende, Tanzen. Aber es wurde einer der Tage, die man möglichst schnell vergessen will.

Es fing schon “morgens” an: nach der “Hurra-heute-ist-unser-letzter-Tag-Party” am Vortag bin ich um 11 aus dem Bett gekommen und um 12 bekomme ich den Anruf meiner Tanzpartnerin: sie ist krank und kann nicht tanzen und auch nicht mit unterrichten. Sehr ärgerlich. Also was bleibt in der Kürze der Zeit? Unterrichte ich halt beide Gruppen alleine. Das ging auch einigermaßen locker über die Bühne. Dann die dritte Gruppe. Die unterrichtet eigentlich ein Freund von mir mit seiner Freundin/Tanzpartnerin, da er aber in Urlaub ist, sollte ich die Gruppe zusammen mit seiner Tanzpartnerin übernehmen. So weit so gut. Nur die Freundin taucht leider nicht auf. Also auch die dritte, mir vom Programm her sehr wenig vertraute Gruppe, alleine unterrichtet. Zur Krönung kommt dann zu unserem Training im Anschluss an die dritte Gruppe kein einziger Tänzer. So ein bisschen quatschen wäre zwar ganz nett gewesen, aber dann pack ich halt alles wieder ein.

Und gehe zum Auto. Draußen sitzen ein paar Jungs vor der Halle und weisen mich freundlich auf meinen platten Reifen vorne links hin. Reicht noch für bis zur Tankstelle zum befüllen. Leider hat die zu. Also weiter zur nächsten. Reifen wieder voll. Da meine kranke Tanzpartnerin direkt um die Ecke der Tankstelle wohnt, fahr ich da noch eben vorbei und schau mal nach dem rechten. Schwerer Fehler. Die Eltern verabschieden sich zu einer Party und kommen zwei Minuten später wieder rein um mir mitzuteilen, sie hätten mein Auto beim Ausparken erwischt.

Jetzt macht die Türe beim aufmachen noch ein paar Zusatzgeräusche. Als ich nach Hause aufbrechen will merke ich: der Reifen scheint kaputt zu sein: wieder platt. Reicht aber noch für bis nach Hause. Das ich dem Kanaldeckel, der auf der Straße einen Meter neben dem Loch liegt, und dem Kanalloch ausweichen konnte, passt eigentlich gar nicht in den Tagesablauf. Aber da hatte das Schicksal zum Glück Erbarmen mit mir. Zu Hause angekommen Bock ich das Auto auf damit es morgen früh nicht auf der Felge steht und lasse mich vors Fernsehen fallen. Dass ich währenddessen einen wahrscheinlich coolen Pokerabend verpasse, merke ich erst, als ich gegen Mitternacht mein verloren geglaubtes Mobiltelefon aus dem Kofferraum meines Autos ausgrabe.

Was für ein beknackter Start in die Ferien…