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Einmal aufmachen bitte

Heute klingelt es an meiner Tür:

Hallo, hier ist die Telekom. Einmal aufmachen bitte.

Oh, die Telekom. Ich gehe runter und öffne die Türe.

Hallo Herr xy. Diesmal kommen wir zu zweit.

Vor meiner Türe stehen ein Mann um die vierzig in schwarzem Outfit und eine jüngere Frau im Freizeitoutfit. Gut, dass der Herr mich nicht mit meinem Namen angesprochen hat, will ich ihm verzeihen. Aber dass er sich als die Telekom ausgibt, obwohl er weder die Telekom ist (ich habe sie mir zumindest immer anders vorgestellt) noch bei ihr angestellt ist finde ich irgendwie frech. Er ist doch nur einfacher Vertriebspartner. Wie ich darauf komme? Er ist der dritte seiner Art in den letzten eineinhalb Monaten.

Übrigens war ich selber einmal nicht zu Hause, als “die Telekom” hier bei mir war. Dafür aber jemand anders, der in gutem Glauben einen Vertrag unterschrieben hat. Unsere Internetverbindung sollte dadurch schneller werden und wir sollten 5 Euro sparen. Achja und laut Formular hätten wir zwar immer noch kein ISDN bekommen, wohl aber einen NTBA. Jetzt weiß ich auch, warum die Leute aus den Drückerkolonnen der Vertriebspartner nicht bei der Telekom angestellt sind.

Achja, anstatt 5 Euro zu sparen, hätte uns das neue Paket 5 Euro mehr gekostet. Und weil wir schon vorher den schnellstmöglichen DSL-Anschluss hatten,  hätte wir nichts gewonnen. Naja, außer dem Entertainpaket. Das war nämlich das uns verkaufte Paket. Leider können wir Entertain aufgrund der technischen Einrichtungen im Gebäude nur nutzen, wenn wir Kabel quer durchs ganze Haus legen.

Zum Glück gibts den Widerruf. Und die Mitarbeiter der Telekom an der Hotline waren sogar freundlich und darüber hinaus auch kompetent. Den NTBA haben wir jetzt natürlich auch nicht bekommen.

Keine Ahnung, ob der heute klingelnde Mensch mit ähnlicher Inkompetenz hätte glänzen können. Nachdem er mir kurz erläutert hat, dass er wegen der gleichen Dinge kommt, wie seine zwei Kollegen vorher, habe ich ihn gebeten zu gehen.

OK, wir melden uns bei Ihnen.

Meine Bitte, darauf zu verzichten hat er grinsend abgelehnt. Mein Nachbar stand neben mir und bat den Herrn, das Klingeln bei ihm direkt zu lassen.

Ok, dann melden wir uns bei Ihnen auch.

Laut mit seiner Partnerin palavernd zog er davon. Ich bin schon gespannt, wann wir das nächste mal von ihm hören…

Fettnäpfchen

Heute hatte ich ein Telefonat mit einer Freundin, die der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas angehört. Irgendwann klingelt es bei ihr an der Türe. Sie bat mich, kurz zu warten. Zum Glück konnte ich das folgende Gespräch mit anhören. Kurze Vorabinfo: meine Gesprächspartnerin am anderen Ende der Leitung wohnt mit ihrem Lebensgefährten im eigenen Haus.

Mann an der Türe:

Guten Tag, wir kommen von (Firmenname). Sind Deine Eltern da?

Sie:

Die wohnen nicht hier.

Mann an der Türe:

Ach so, entschuldigung (lacht kurz). Also wie gesagt, wir kommen von (Firmenname), keine Angst also, wir sind keine Zeugen Jehovas oder so was, wir sind seriös. Wir wollen uns nur mal Ihr Haus ansehen und auf eventuelle Sicherheitsmängel hin überprüfen […]

Wow, innerhalb von einer Minute zwei dicke Fettnäpfchen erwischt. Nicht schlecht, das schaffen selbst die Zeugen Jehovas nicht! Und ob es so intelligent ist, zwei fremde Menschen ins Haus rein zu lassen, die das daraufhin auf Einstiegsmöglichkeiten sondieren Sicherheitsmängel überprüfen, weiß ich im Übrigen auch nicht…