Eins der wenigen Dinge, die wir “damals” bei Kind eins neu gekauft haben, war ein Kinderwagen. Die Verkäuferin meinte seinerzeit “Machen Sie doch mal eine Probefahrt”. Ich dachte zuerst, sie nimmt uns auf den Arm. Aber tatsächlich konnten wir durch die “Probefahrt” einen Kinderwagen ausschließen, weil ich beim gehen immer gegen eine Querstange gestoßen bin.
Wir haben uns dann für einen Cybex Priam entschieden und den recht spontanen Kauf nie bereut. Der einzige Nachteil des Kinderwagens ist das etwas kleinere Staufach unterm Sitz im Vergleich zu manch anderem Kinderwagen. Ansonsten hatten wir nie was auszusetzen.
Warum schreibe ich jetzt davon? Es gibt jetzt den ersten Schaden – und ich bin noch begeisterter als ohnehin schon. Kurioserweise löst sich an beiden Seiten der Griffleiste die Kunstlederbeschichtung. Es hat sich zunächst an einer Seite ein Loch gebildet und einen (!) Tag später an der anderen Seite. Ich vermute, da hatte irgendjemand was an den Händen hatte, das sich nicht mit dem Überzug vertragen hat. Aber jetzt schaut mal:
Unter der sich auflösenden Beschichtung gibt es eine weitere, identische Beschichtung! Fühlt sich genau gleich an, sieht genau gleich aus – zumindest, wenn man die Klebstoffreste entfernt. Ich bin begeistert! Wenn wir den Wagen verkaufen wollen, müssen wir also nur die obere Beschichtung komplett ablösen und alles sieht aus wie neu. Was für ein geniales Detail.
Unsere Küche ist fertig im Sinne von: “uneingeschränkt nutzbar”. Trotzdem gibt es noch Stellen, an denen nachgebessert werden muss – hatte ich dort schonmal beschrieben. Bei der Abnahme mit dem Küchenstudio haben wird diese Dinge besprochen. Die Nachlieferung der bestellten Teile wurde uns vom Studio für Anfang April zugesagt. Mit Eintreffen der Teile sollten dann alle Restarbeiten erledigt werden.
Unser Problem war, dass die Arbeitsfläche nicht (zu) nass werden durfte, weil sie noch nicht verklebt und versiegelt war. Da sie aber begann, sich an einer Stelle ganz leicht zu heben, wollten wir damit warten. Leider hatte unser Küchenverkäufer geschlossen:
Zum Glück war der ausführende Schreiner sehr kooperativ und hat mit uns gemeinsam eine hervorragende Lösung für die zu kurze Arbeitsplatte gefunden, so dass die Platte vollständig verklebt und versiegelt werden konnte.
Der Hinweis zur vorübergehenden Schließung des Küchenstudios blieb auch über den 11. März hinaus auf der Homepage und wir hatten Gründe, uns deswegen nicht bei unserem Verkäufer zu melden. Erst Mitte April haben wir nachgefragt, um in Erfahrung zu bringen, wann mit den für Anfang April angekündigten Restarbeiten zu rechnen sei. Es folgte ein Telefongespräch zwischen meiner Frau und dem Verkäufer, in dem die Restarbeiten nochmal, allerdings nur unvollständig, besprochen wurden, weswegen ich am nächsten Abend eine Mail geschickt habe:
[…] Leider gibt es noch ein paar offene Küchenthemen, die Sie gestern schon mit meiner Frau auszugsweise besprochen hatten. Ich würde das hier gerne nochmal vervollständigen / zusammenfassen.
Die Wandverkleidung in der Fensterlaibung fehlt noch.
Die Beschädigung des Hochschranks (im hinteren Bereich des Mikrowellenfachs) muss noch abgedeckt werden.
Die Hebetür des Mikrowellenschranks ist so eingestellt, dass sie beim Schließen gegen die seitliche Wand stößt / schleift.
Die beiden zu kurz gelieferten Elemente (Rückwand Küche Richtung Esszimmer und Seitenteil Küche im Durchgang Esszimmer / Küche) müssen noch angebracht werden (Lieferung hatten Sie uns für KW 14 angekündigt).
Es war kein Aktivkohlefilter in den Dunstabzug eingesetzt – wir haben den Abzug daher bis diese Woche (da ist es mir aufgefallen) ohne Filter benutzt. Leider habe ich keine Ahnung, wohin das Fett abgezogen wird und welche Bereiche der Küche jetzt entsprechend “eingefettet” sind. Einen Reservefilter hatten Sie uns gegeben, den habe ich jetzt eingesetzt.
Die Sockelleiste unterhalb der Spülmaschine ist derzeit schief eingesetzt. Da hatten wir besprochen, diese insgesamt etwas nach vorne zu versetzen, um eine guten Gesamteindruck zu erhalten.
[Der Schreiner] war wie eingangs erwähnt in der Zwischenzeit schon zweimal vor Ort und hat die beiden größten Baustellen beseitigt, so dass wir die Küche jetzt voll nutzen können:
Die Arbeitsplatte ist verklebt und damit wasserfest.
Die Lücke zwischen Fenster und Arbeitsplatte ist geschlossen.
[…]
Auf die Mail gab es – wie bei unserem Verkäufer üblich – keine Reaktion. Telefonisch hatte er zugesichert, er melde sich, wenn die Teile da sind, was in der Woche ab dem 22. Mai sein sollte. Kein Wort zur verpassten Lieferung Anfang April. Das war aber für uns ok.
Am 5. Juni haben wir nochmal nachgefragt, denn vom Küchenstudio hatten wir nichts gehört. Die Auskunft jetzt: im Moment gebe es beim Küchenhersteller Häcker Lieferengpässe – komplette Küchen kämen sehr schnell, aber Einzelteile dauern. Neuer Liefertermin: die Woche ab dem 26. Juni.
Das letzte Telefonat war für uns Anlass, beim Küchenhersteller direkt nachzufragen, wieso ein Liefertermin für zwei (aus unserer Sicht) einfache, zugeschnittene Holzteile zweimal verschoben werden muss. Es gebe keine Lieferschwierigkeiten. Eine Auskunft zu unserer konkreten Bestellung wollte man uns nicht geben. Was natürlich ok ist, denn es ist ja nicht unsere Bestellung, sondern die des Küchenstudios. Trotzdem wirkte es aufgrund der Wortwahl des Mitarbeiters so, als gäbe es dort keine Bestellung von Küchen Halstrick für die angefragten Teile.
Kurz nach dem Anruf beim Hersteller erhielt meine Frau einen Rückruf des Küchenstudios. Warum sie sich denn jetzt mit dem Hersteller direkt in Verbindung setze – weder er, noch der Mitarbeiter des Herstellers hätten das verstanden. Meine Frau blieb freundlich und vorwurfsfrei: sie habe nur die Lieferung unserer Teile beschleunigen wollen.
Mal sehen wie es jetzt weitergeht. Nachdem ich das alles nochmal für diesen Beitrag hier zusammengeschrieben habe, wird mir erst richtig klar, wie schlecht die Kommunikation läuft. Es wäre für uns kein Problem alle möglichen Verzögerungen hinzunehmen, aber die Art wie mit uns (nicht) kommuniziert wird, ist bemerkenswert negativ. Ich habe daher per Mail gebeten, alle zukünftige Kommunikation mit uns schriftlich zu führen, denn die mündlichen Zusagen haben offenbar keinen Wert.